Nehmen die Türkei und Griechenland den politischen Dialog wieder auf?
Griechenland und die Türkei haben eine reelle Chance, die durch ihre Streitigkeiten im östlichen Mittelmeerraum verursachten Spannungen abzubauen. Das erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas, der diese Woche Ankara besucht hat, berichtete BTA. Deutschland hat die Rolle des Vermittlers zwischen der Türkei und Griechenland übernommen, damit beide Länder den Dialog, den sie 2016 wegen ihrem Streit über die Gaserkundungen im Mittelmeer unterbrochen haben, wieder aufnehmen. In den kommenden Tagen stehen wichtige Treffen zwischen Vertretern beider Balkanländer an. Sie sollen das Risiko für bewaffnete Konflikte in der Ägäis und im Mittelmeerraum senken. Griechenland zufolge ist die Festlegung der Seegrenzen das einzige Problem zwischen ihnen. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu ließ jedoch durchblicken, dass man sich während der Treffen auch mit dem griechischen 10-Meilen-Luftraumanspruch und der Militarisierung einiger griechischer Inseln befassen wird. Trotz der Differenzen besteht der Wunsch, die Verhandlungen nach einer fünfjährigen Unterbrechung wieder aufzunehmen. Ob aber auch Bereitschaft zu Zugeständnissen besteht?
Griechenland: Studenten protestierten gegen Polizeipräsenz an Universitäten
Griechische Studenten haben trotz der Antiepidemiemaßnahmen auf die Straße gegangen, um gegen einen Gesetzentwurf zu protestieren, der zum ersten Mal die Anwesenheit der Polizei an Universitäten in Griechenland vorsieht, berichtete BTA. Die Demonstranten trugen Masken und Plakate mit der Aufschrift „Studenten sind keine Verbrecher“. Studentenproteste fanden in Athen und Thessaloniki statt, wo die Demonstranten von den Ordnungshütern durch den Einsatz von Tränengas auseinandergetrieben wurden. Der Gesetzentwurf sieht die Schaffung einer Sonderpolizeieinheit zur Überwachung von Universitäten vor, die häufig Schauplatz von Zusammenstößen unterschiedlicher politischer Gruppen werden. „Universitäten sind wichtige öffentliche Strukturen, die Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt sind“, erklärte der Minister für Bürgerschutz Michalis Chrysochoidis.
Serbien sichert Covid-19-Impfstoffe für Nordmazedonien
Der nordmazedonische Ministerpräsident Zoran Zaev informierte die Medien, dass Serbien sich bereit erklärt hat, Nordmazedonien mit 8.000 Dosen des Impfstoffs von „Pfizer“ zu unterstützen. Das berichtet die nordmazedonische Zeitung „Nezavisen Vesnik“. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić habe angeboten, die Impfstoffe zu spenden. Zaev jedoch besteht darauf, dass die Impfstoffe zu ihrem regulären Preis erstanden werden. „Ich bin dankbar und möchte Serbien im Namen des gesamten mazedonischen Volkes meinen Dank aussprechen. Dies ist eine ernsthafte Geste der Freundschaft“, sagte Zaev.
Die EU stellt Westbalkanländern 70 Millionen Euro für Impfstoffe bereit
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides gab bekannt, dass die Europäische Union den Westbalkanländern eine unentgeltliche Hilfe in Höhe von 70 Millionen Euro für den Kauf von Impfstoffen gewähren wird, berichtete BTA. Die Unterstützung wird durch den EU-Impfstoff-Verteilungsmechanismus bereitgestellt. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat die EU außerdem aufgefordert, ihre Partner, die Staaten des westlichen Balkans, bei der Lieferung von Impfstoffen gegen Covid-19 zu unterstützen, selbst wenn nicht alle EU-Bürger geimpft sind, berichtete Tanjug.
Biberratten aus Bulgarien verschlägt es nach Edirne
In der türkischen Provinz Edirne ist es in den letzten Tagen zu einer regelrechten Invasion von Biberratten aus Bulgarien gekommen. Darüber berichtete das türkische Privatfernsehen NTV, das von BTA zitiert wird. Der Fluss Tundscha, der letzte Woche infolge der heftigen Regenfälle in Bulgarien übergelaufen ist, hat Hunderte Biberratten nach Edirne geschwemmt. Die aus Südamerika stammenden Tiere werden in Bulgarien wegen ihrer Pelze gezüchtet. Sie bewohnen die Feuchtgebiete entlang der Flüsse Tundscha und Mariza. Die Männchen wiegen ungefähr 8 kg und die Weibchen ungefähr 5 kg. Mit dem Überlaufen der Flüsse gelangen jedes Jahr neue Biberratten nach Edirne, wo sie das Interesse der Fotografen und der einfachen Bürger wecken.
Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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