Auch in diesem Jahr werden die Bewohner der Dörfer bei Pernik in Westbulgarien die traditionellen Feuer entfachen, mit denen das sogenannte „Surwa“-Fest begangen wird. Dieser Brauch ist in allen Landesteilen verbreitet und wird unmittelbar nach Neujahr gepflegt. In Pernik, das als die „Hauptstadt“ der Schembartläufer gilt, wird das Fest nach altem Kalender 13 Tage später gefeiert. Die UNESCO hat diesen alten Brauch in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Wegen der Corona-Seuche wird das Surwa- Festival, das jährlich seit 1966 (seit 1985 international) begangen wird, ausfallen müssen.
Das diesjährige Surwa-Fest wird anders sein. Es wird nicht nur von der wütenden Seuche, sondern auch von den Unwettern der letzten Tage überschattet. Dennoch werden die sogenannten „Surwakari“ – die bulgarischen Schembartläufer, ihre schrecklichen Masken aufsetzen und das Böse zu vertreiben versuchen. Ihre Segenswünsche betreffen vor allem Gesundheit im neuen Jahr. Die Strecke ihres Laufs wurde genau vorgeschrieben. Auch heuer werden sie an die Türen einiger Häuser klopfen, ohne diese aber zu betreten. Auch wird dafür gesorgt, dass die Schembartläufer-Gruppen aus den einzelnen Dörfern keinen Kontakt untereinander haben.
Die Regionale Gesundheitsinspektion hat an die Bürgermeister der betreffenden Gemeinden Sicherheitsanweisungen verschickt. 150 Aufsichtspersonen in Leuchtwesten werden die Einhaltung der verordneten epidemiologischen Maßnahmen kontrollieren. An die Teilnehmer des Umzugs sollen insgesamt 1.000 Atemschutzmasken verteilt werden.
„Surwa“ ist das größte Folklorefest im Winter, das in Pernik und Umgebung begangen wird. Bei dem Rirual, an dem sich traditionell vornämlich Männer mit schrecklichen Masken beteiligen, werden das Böse vertreiben und Gesundheit und Wohl herbeigerufen. Einst glaubte man, das je schrecklicher eine Maske ist, desto größer die magische Abwehrkraft sei. Mehr über diesen Brauch können Sie hier erfahren.
Redaktion: Diana Zankowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Archiv EPA/BGNES
Das am Fuße des Balkangebirges gelegene Dorf Turija empfängt über 1.000 Teilnehmer an den Maskeradespielen „Alte Männer in Turija“. An der diesjährigen Ausgabe des Festes am 30. März nehmen 28 Kukeri-Gruppen aus ganz Bulgarien teil. Jedes..
Die Marteniza ist eines der Symbole Bulgariens - sie gilt als Vorbote des Frühlings und steht für das Vertreiben der Finsternis . Jedes Jahr hängen sich unsere Landsleute, egal wo sie sich in der Welt auch befinden mögen, am 1. März die..
Am Wochenende können die Kinder von Kasanlak an einem Marteniza-Workshop teilnehme n, der vom neuesten Museum in Kazanlak "Achinora", einer Filiale der Städtischen Kunstgalerie, organisiert wird. "Wir sind sicher, dass viele Kinder in Kasanlak den..