Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Rekordzahlen an Corona-Kranken und -Todesopfern

Foto: BTA

Die Häufigkeit der Corona-Erkrankung und die Sterberate haben sich in den letzten drei Tagen drastisch erhöht. 220 Infizierte pro 100.000 Einwohner und 50 Prozent mehr Corona-Todesopfer. Das wurde auf einer Pressekonferenz des Gesundheitsministeriums mitgeteilt. Allein in der letzten Woche sei die Zahl der mit Covid-19 infizierten Personen im Vergleich zur Woche davor um 102 Prozent gestiegen. Am meisten betroffen seien die Menschen im aktiven Alter zwischen 20 und 60 Jahren. In Bulgarien gibt es insgesamt über 2.000 infizierte Mediziner – 37 Prozent davon Ärzte und 33 Prozent Krankenschwestern.

Um ein Drittel sei die Zahl der Menschen gestiegen, die stationär behandelt werden müssen; 7 Prozent davon befänden sich momentan auf Intensivstationen, informierte der stellvertretende Gesundheitsminister Bojko Penkow.

Die Direktoren der zwei großen hauptstädtischen Krankenhäuser „Pirogow“ und „Alexandrowska“ prognostizieren, dass in 10 Tagen die Zahl der hospitalisierten Patienten auf 4.000 klettern werde, bei momentan 2.300.

Die Nothilfe habe ihre Kapazität vollends ausgeschöpft, warnte Prof. Assen Baltow, Direktor des Unfallkrankenhauses „Pirogow“.

Er appellierte an die privaten Krankenhäuser, 10 Prozent ihrer Bettenkapazität für Corona-Patinten zur Verfügung zu stellen. Ab heute werden im größten bulgarischen Krankenhaus zwei weitere Abteilungen mit je 30 Betten für erkrankte Mediziner und mittelschwere Fälle eröffnet.

Prof. Todor Kantardschiew, Direktor des Nationalen Zentrums für Infektions- und parasitäre Erkrankungen, rief seinerseits zu einem Masseneinsatz der schnellen Antigen-Tests in den Aufnahmen der Krankenhäuser, beim Notdienst und in den Schulen, damit die ersten Fälle schnell diagnostiziert und isoliert werden können.


„Die Labors sind überlastet und in den kommenden Wochen wird man auf die Ergebnisse der PCR-Tests 2 bis 3 Tage warten müssen“, verwies Prof. Kantardschiew.

15 Schulen in verschiedenen Teilen des Landes haben die Genehmigung erhalten, in der 1. bis 7. Klassenstufe zu Fernunterricht übergehen zu dürfen, informierte Bildungsminister Krassimir Waltschew. Er sagte, dass die meisten Schüler, die unter Quarantäne gestellt werden mussten, in der Hauptstadt Sofia leben. 

„Ich bin weiterhin der Meinung, dass die Schulen nicht als erste geschlossen werden dürfen und man lokal vorgehen muss“, sagte Bildungsminister Waltschew, musste aber zugeben, dass angesichts der sich erschwerenden Lage seine Argumente an Gewicht verlieren.

Laut Statistik liege Bulgarien in Bezug auf die Häufigkeit der Erkrankung innerhalb der Balkanregion an zweiter Stelle und in Europa an 21. Stelle. Was die Sterblichkeit anbelangt stehe Bulgarien in der EU an 10. Stelle und auf dem Balkan an 4. Stelle.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: BTA



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

82. Jahrestag der Rettung der bulgarischen Juden im 2. Weltkrieg

Am 10. März gedenkt Bulgarien der Rettung der bulgarischen Juden während des Zweiten Weltkriegs und der Erinnerung an die Opfer des Holocaust und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das Datum wurde aufgrund der sogenannten Aktion Kjustendil von..

veröffentlicht am 10.03.25 um 14:46

Klassisches Konzert in 2.550 m Höhe im Pirin

Das Aramis-Orchester des Internationalen Kulturzentrums Mannheim in Deutschland gab ein Konzert auf dem Gipfel Todorka im Pirin-Gebirge. Speziell für das ungewöhnliche Konzert wurde eine offene Schneebühne in 2.550 m Höhe errichtet, einschließlich..

veröffentlicht am 10.03.25 um 10:59
Zugefrorene Donau,1985

Unglaubliche Erinnerungen an die vereiste Donau

Es ist vier Jahrzehnte her, dass das Wasser der Donau gefrierte. Im Jahr 1985 war der Fluss zwei Monate lang - vom 16. Januar bis zum 16. März mit Eis bedeckt. Das Eis musste mit Sprengungen bei Silistra gebrochen werden, erinnern sich so manche Bewohner..

veröffentlicht am 09.03.25 um 08:20