Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19 in Bulgarien sollen nicht verschärft werden; dafür soll jedoch die Einhaltung der bestehenden Maßnahmen verstärkt kontrolliert werden. Das wurde auf der wöchentlichen Pressekonferenz des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung bekannt.
„Die bulgarischen Bürger können beruhigt sein, denn es ist keine Verschärfung der Maßnahmen gegen Covid-19 notwendig“, äußerte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow und fügte hinzu, dass „einzig die Kontrolle der bestehenden Maßnahmen fortgesetzt“ werden solle.
Er präzisierte, dass die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern nicht wesentlich gestiegen sei, auch wenn sich die Zahl der Infizierten, darunter Mediziner, erhöht habe. Momentan sei die Bettenkapazität in den Intensivstationen nur zu 5 Prozent ausgelastet; 14 Prozent der Betten in den Corona-Abteilungen seien besetzt.
Die Durchführung von PCR-Tests nach Ende einer 14tägigen Quarantäne entfällt, gab Gesundheitsminister Prof. Angelow bekannt. Er erklärte, dass zwei Wochen nach einer Infizierung mit Covid-19 das Virus derart geschwächt sei, dass eine Weitergabe der Infektion ausgeschlossen werden könne. PCR-Tests sollen nach Ende der Quarantänezeit einzig bei Patienten durchgeführt werden, die unter Nebenerkrankungen leiden, fügte seinerseits der Direktor der Hauptstädtischen Gesundheitsinspektion Dr. Dantscho Pentschew hinzu.
„Der prozentuelle Anteil der Schüler an den Corona-Kranken ist relativ gering“, versicherte Gesundheitsminister Prof. Angelow. Er informierte, dass nur 3 von 1.000 Schulklassen unter Quarantäne gestellt worden sind. Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew sagte in diesem Zusammenhang, trotz aller Befürchtungen zu Beginn des Schuljahres habe sich erwiesen, dass bei Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen die Schulen ein ungefährlicher Ort sind. Die Zahl der schulischen Einrichtungen, in denen es Corona-Fälle gibt, liege unter ein Prozent.
Trotz der gestiegenen Zahl der Corona-Infektionen sei die Lage in Bulgarien in Bezug auf die Infektions- und Sterberate unverändert, und das vor dem Hintergrund eines rapiden Zuwachs der Fälle in anderen Teilen Europas. „Innerhalb der Europäischen Union wurde in den vergangenen zwei Wochen eine durchschnittliche Wachstumsrate der Neuinfektionen von 23 Prozent registriert, die auch in Bulgarien errechnet wurde. Das versetzt unser Land in eine verhältnismäßig gute Lage, weil wir uns im europäischen Durchschnitt bewegen“, erklärte Dozent Angel Kuntschew.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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