Milen Georgiew ist Besitzer einer Baumschule in der Nähe von Aitos. Das Familienunternehmen existiert seit mehr als 20 Jahren. Die Qualität der Produktion sei konstant, das Sortiment vielfältig – viele Sorten von Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Kirschen, Sauerkirschen, Pflaumen, Walnüssen, Haselnüssen, verschiedenen Rebsorten. Eine große Nachfrage besteht in letzter Zeit nach Kiwis und Pistazien, behauptet Georgiew.
Die Baumschule befindet sich auf ca. 10 Hektar Land. Die Familie besitzt auch Gewächshäuser.
Die Coronavirus-Pandemie hat das Jahr 2020 für alle schwierig gemacht. Doch den Ladwirtschaftsproduzenten bereitet vor allem die Klimaänderung Sorgen.
„Mit Sicherheit hat sich die Pandemie auch auf uns ausgewirkt", bestätigt Milen Georgiew für Radio Bulgarien. „In den für uns wichtigsten Monaten mussten wir schließen, doch das war fast bei jedem Unternehmen der Fall, nicht nur bei uns. Ein sehr großes Problem in diesem Jahr ist die Dürre. Zum Glück haben wir viele Wasserquellen und es geschafft, damit umzugehen.“
Momentan sei es für Verkäufe zu früh, sagt Milen Georgiew. Das Wetter sei immer noch sehr warm und die Pflanzen in einer starken Vegetationsphase. „Es ist gut, wenn zuerst die Blätter der Bäume abfallen. Erst dann sollten die Bäumchen im Obstgarten gepflanzt werden“, rät der Experte. Die sichersten Quellen für Qualitätsbäume in Bulgarien seien die lizenzierten Baumschulen, denn es gebe viele andere auf dem Markt, die auf Kosten der Qualität und Vielfalt der Sämlinge profitieren.
Die Europäischen Programme für die Landwirtschaft wirken sich direkt auf das Anlegen von Obstgärten in unserem Land aus.
"Wir haben viele Kunden, die sich Programmen zum Aufbau großer Gärten anschließen wollen“, erzählt Milen Georgiew. „Wir als Baumschule helfen ihnen mit Setzlingen, bepflanzen die Gärten und stellen Zertifikate aus, die von der Europäischen Kommission zum Nachweis der Qualität gefordert werden. Danach werden die Gärten bewertet und die entsprechenden Gelder und Punkte erteilt. Viele Obstbauer legen vorher Gärten an, mit denen sie für die europäischen Programme bewerben. Auch sie erwarten Hilfe von uns.“
Milen Georgiew erzählt stolz, dass seine Kunden aus allen Landesteilen stammen. Es gebe solche, die nur 10-15 Setzlinge kaufen und andere, die große Gärten anlegen. In Bezug auf die verschiedenen Baumarten und Obstsorten, die im Rahmen von europäischen Programmen gepflanzt werden, sagt er, dass alles davon abhänge, welche Subventionen gewährt werden. „So gab es zum Beispiel Subventionen für Walnüsse, Pflaumen und alle Arten von Steinobst. Es werden solche Gärten bepflanzt, für die Subventionen gewährt werden. Das wird von den Landwirten immer gern in Anspruch genommen.“
Die günstigsten klimatischen Bedingungen für die Anpflanzung von Obstbäumen in Bulgarien sind bis Ende März.
Übersetzung: Georgetta JanewaFotos: Facebook / Milen Georgiew
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