Covid-19-Patienten werden immer jünger

In den letzten Wochen gab es im Land eine Verjüngung der mit COVID-19 infizierten Personen. Die Risikogruppe sind jedoch weiterhin Patienten über 65 Jahre mit Begleiterkrankungen, kommentierte der oberste staatliche Gesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntchew für bTV. Die Hälfte der neuen Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden, ist unter 65 Jahre alt. Auch die Fälle von schwerem klinischem Verlauf ohne Begleiterkrankungen werden immer häufiger. Die Anzahl der positiven Proben hält sich bei 5% sagte Kutschew. Er äußerte sich jedoch besorgt darüber, dass die kritische Grenze für Hospitalisierung näher rückt. Jetzt werden 699 Covid-19-Patienten in Krankenhäuser behandelt. Wenn es 1000 werden, wird es schwierig für das Gesundheitssystem werden. Trotzdem glaube er nicht, dass es eine Rückkehr zu den früheren restriktiven Maßnahmen geben wird.

Gesundheitsminister: Anstieg von Covid-19-Fällen, Infektion wird aber erfolgreich kontrolliert

"In Bulgarien steigt die Zahl der Covid-19-Fälle. Europaweit gehören wir zu den führenden Ländern in Bezug auf die Anzahl der Patienten pro 100.000 Einwohner. Dasist auf die Unterschätzung der Epidemie-Maßnahmen zurückzuführen. Die Gefahr wird unterschätzt", unterstrich der Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow in einem Interview für den BNR.Prof. Angelow zufolge sei die Kontrolle über die Infektion erfolgreich, da es eine ausreichende Anzahl von Krankenhausbetten, Intensivstationen und eine ausreichende Menge an persönlichen Schutzmitteln gebe. "Wir bereiten unser System schrittweise vor, falls es mehr Druck geben sollte", sagte der Minister und fügte hinzu, dass dem Ministerrat nächste Woche ein konkreter Plan vorgelegt werde.

Bulgare mit positiven Test auf Coronavirus sorgt in Zypern für Unruhe

Unser Landsmann hat die Polizei und die Gesundheitsbehörden der Insel auf die Beine gestellt, nachdem er aus der obligatorischen Quarantäne entkommen und sich versteckt hatte. Am27. Juli landete er in Paphos und wurde am Flughafen positiv auf Covid-19 getestet. Nach den geltenden Vorschriften in Zypern sollte er sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Die infizierte Person wurde jedoch nicht an der angegebenen Adresse gefunden und so wurde ein Signal für die Suche ausgegeben. Einige Stunden später wurde der Bulgare gefunden, teilte das Pressezentrum der Polizei in Zypern gegenüber dem BNR mit.

250 neue Covid-19-Fälle nach 5.303 PCR-Tests

250 sind die neuen Fälle von Covid-19, die in Bulgarien binnen der letzten 24 Stunden nach der Auswertung von 5.303 PCR-Tests diagnostiziert wurden. In Prozenten ausgedrückt waren 4,71 Prozent der Proben positiv. Die Gesamtzahl der bestätigten Covid-19-Fälle hat 10.871 erreicht. Das geht aus den offiziellen Daten des Einheitlichen Informationsportals hervor. 181 Menschen haben sich in den letzten 24 Stunden von der Erkrankung erholt. Seit Ausbruch der Pandemie sind 5.766 Menschen gesundet. Insgesamt werden derzeit 699 Patienten in Krankenhäusern behandelt, 40 befinden sich auf der Intensivstation.

In den letzten 24 Stunden sind 8 Menschen nachweislich an Covid-19 verstorben. Insgesamt hat Bulgarien 355 Todesopfer des Coronavirus zu beklagen. Der Gesamtprozentsatz der Todesfälle mit nachgewiesenem Covid-19 in Bulgarien beträgt 3,27 Prozent.

40 Prozent weniger bulgarische Studenten im Ausland

Infolge der Covid-19-Pandemie wird die Zahl der bulgarischen Studenten im Ausland um mehr als 40 Prozent schrumpfen, informiert die Tageszeitung „Monitor“. Sie beruft sich dabei auf die Prognosen der Beratungsagenturen für Bildung außerhalb Bulgariens. Angaben des Bildungsministeriums zufolge wurden 2.669 Abiturzeugnisse bis zum 27. Juli 2020 legalisiert, im Jahr 2019 waren es 4.683. Angehende bulgarische Studenten bevorzugen weiterhin das Vereinigte Königreich und die Niederlande, gefolgt von Österreich und Deutschland. Gleichzeitig bewerben sich mehr Studenten an den bulgarischen Universitäten. Allein an der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ochrid“ haben sich in diesem Jahr 10.664 junge Menschen beworben. Das sind ca. 3.500 mehr als im Vorjahr.

6 Millionen Euro für freischaffende Künstler

6 der 7,5 Millionen Euro, die die Regierung zusätzlich zur Unterstützung der bulgarischen Kultur aufgrund der Pandemie genehmigt hat, werden an freiberufliche Künstler vergeben, damit sie unabhängige Projekte in allen Bereichen der Kunst schaffen können. Dies wurde von Kulturminister Boil Banow angekündigt. Auf diese Weise könnten 3.000 kreative Projekte mit jeweils 2.000 Euro finanziert werden. Die Projekte sollten auf Werken bulgarischer Autoren basieren und nach Möglichkeit auch als Online-Inhalte präsentiert werden. So können sie auf den YouTube-Kanal des Kulturministeriums hochgeladen werden.

Außerdem sind weitere 350.000 Euro in Unterstützung der Zirkus- und Varietékunst vorgesehen, die von der Covid-19-Krise ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Gesundheitsökonom: Aufstockung von Gesundheitsgeldern ist eine Maßnahme vor den Wahlen

Die Erhöhung der Gelder für das Gesundheitswesen ist eher eine Maßnahme im Kontext der heranrückenden Wahlen denn eine krisenbekämpfende Maßnahme. Dieses Statement machte in einem Interview für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk der Gesundheitsökonom Arkadi Scharkow. Er visierte dabei die zusätzlich von der Regierung vorgesehenen Mittel für das Gesundheitswesen in Höhe von über 250 Millionen Lewa (über 125 Millionen Euro). Scharkow ist ein Vertreter des Expertenclubs für Wirtschaft und Politik. Er betonte, dass „die Hälfte dieses Geldes aus unserer Tasche stammt - von der Krankenkasse. Der andere Teil ist Geld von den europäischen Steuerzahlern.“ Ihm zufolge bestand auch vorher die Möglichkeit, das Geld für die Gesundheitsversorgung zu erhöhen, doch wurde sie erst jetzt angesichts der veränderten politischen Situation genutzt.

https://bnr.bg/de/post/101316745/corona-krise-verlangt-sozialwirtschaftliche-massnahmen-fur-uber-1-mrd-euro

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Redaktion: Darina Grigorowa und die Nachrichtenredaktion

Übersetzung: Rossiza Radulowa und Georgetta Janewa