„Die schlechte Variante wäre, wenn Ministerpräsident Bojko Borissow unter dem Druck der seit bereits 17 Tagen dauernden Antiregierungsproteste nachgibt und zurücktritt. Dann wird Präsident Rumen Radew eine Marionettenregierung ernennen und ein neues „Kostinbrod“ arrangieren“, sagte der ehemalig Staatspräsident Rossen Plewneliew, der damit auf die Affäre „Kostinbrod“ erinnerte, bei der 2013 ein großangelegter Wahlbetrug mit falschen Wahlzetteln aufgedeckt wurde. Laut Plewneliew wäre vernünftiger, wenn der Staatspräsident als „Oberhaupt aller bulgarischen Bürger in Erscheinung treten und zusammen mit Protestierenden, Gewerkschaften und gesellschaftlich einflussreichen Persönlichkeiten nach einer Lösung für ein künftig gerechteres Bulgarien suchen“ würde. „Das große Problem ist das allgemeine Gefühl einer Ungerechtigkeit; die Bürger vermissen aber auch den Präsidenten“, kommentierte Plewneliew. Er verwies darauf, dass Rumen Radew mit seiner Forderung nach einem Rücktritt der Regierung und des Generalstaatsanwalts die Verfassung verletzten würde.
Der Wahltag in Frankfurt verläuft ruhig, sagte unsere Landsfrau Katja Slatkowa, die einem Wahlausschuss in der Stadt angehört, gegenüber Radio Bulgarien. Sie wies auf zwei Faktoren hin, die den Menschen die Stimmabgabe etwas erschweren, die..
Seit heute, dem 27. September, befindet sich Bulgarien wieder in einem 30-tägigen Wahlkampf. 28 Parteien und 11 Koalitionen haben bei der Zentralen Wahlkommission Unterlagen für die Teilnahme an den nächsten vorgezogenen Parlamentswahlen..
Bulgarien steht vor einem weiteren Rebus bei der Suche nach einem Ausweg aus der politischen Dauerkrise, nachdem Präsident Rumen Radew sich geweigert hat, einen der von der designierten Premierministerin Goriza Grantscharowa-Koscharewa..