Die Stadt Elena, gelegen im zentralen Teil des Balkangebirges, gehört zu den Architekturperlen der bulgarischen Wiedergeburtszeit des 18. und 19. Jahrhunderts. Heute ist es ein beliebter Urlaubsort, nicht einzig wegen seiner Kultursehenswürdigkeiten und herrlichen Natur, sonder auch aufgrund der schmackhaften regionalen Küche. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei.
Es wird davon ausgegangen, dass das Städtchen bereits vor der Einnahme Bulgariens durch die Osmanen im 14. Jahrhundert gegründet worden ist. Heimatkundler sind der Ansicht, dass Bojaren aus der Reichshauptstadt Tarnowo hierher flüchteten, um zwischen den unzugänglichen Felsgraten des Elena-Balkans Schutz zu suchen, was den kulturellen Aufschwung des Städtchens in der Zeit der osmanischen Fremdherrschaft erklärt.
Eine alte Legende erzählt wiederum, dass der Ort nach einer jungen Frau benannt worden sei. Einst habe sich dort, wo sich heute die Stadt erhebt, eine Hochzeitsgesellschaft eingefunden. Die Braut namens Elena stammte aus dem Dorf Kapinowo, während der Bräutigam mit Namen Samuil aus Twarditza kam. Die Hochzeitsfeier wurde jedoch jäh unterbrochen – Räuber fielen über die Hochzeitsgesellschaft her und töteten die meisten der Gäste und das junge Paar selbst. Aus Gram ließen sich die Eltern der ermordeten Brautleute am Ort der grausamen Tat nieder. So entstand eine Siedlung, der man den Namen Elena gab…
Mitte des 18. Jahrhunderts etablierte sich Elena als eine Hochburg des Handwerks. Kultur, Bildung und Kunst erlebten einen wahren Aufschwung. Aus dieser Zeit stammt ein Großteil der erhaltenen Gebäude. Die Leute begannen, Elena als das „bulgarische Bethlehem“ anzusehen, weil es gleich drei große Kirchen besaß, was in osmanischer Zeit als undenkbar galt.
Mehr über das bezaubernde Städtchen und seine Umgebung können Sie aus einem Beitrag von Radio Bulgarien erfahren, den Sie hier finden können.
Redaktion: Diana Zankowa
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