Am 20. Juni des Jahres 1954 weihten die damaligen Premierminister Bulgariens und Rumäniens, Walko Tscherwenkow und Gheorghe Gheorghiu-Dej, eine neuerrichtete Brücke über die Donau ein, die Jahrzehnte lang die einzige entlang des gemeinsamen Flussabschnittes blieb. Sie erhielt den Namen „Brücke der Freundschaft“ und bereits eine Woche nach der Einweihungszeremonie fuhr der erste Güterzug über die Brücke, beladen mit Traktoren...
Die Freundschaftsbrücke ist nicht die erste am Unterlauf der Donau gewesen. Bereits die Römer, die als ausgezeichnete Ingenieure in die Geschichte eingegangen sind, haben den Fluss mit speziellen Bauten überbrückt – hauptsächlich Schiffsbrücken, Holzpfahlbrücken und Holzbrücken auf gemauerten Pfeilern. Die Donaubrücke bei Drobeta, in der Nahe der heutigen rumänischen Stadt Turnu Severin, errichtet während der Herrschaft des römischen Kaisers Trajan, war lange Zeit in Funktion und zeugte vom Können des Architekten.
Die Donaubrücke, die bis heute Russe und Giurgiu miteinander verbindet ist nicht minder eine Glanzleistung.
Die Brücke ist 2,8 Kilometer lang und somit eine der längsten Europas. Sie besitzt 37 Öffnungen mit einer Weite zwischen 33 und 169 m. Die Konstruktion ist dreiteilig, wobei der Mittelteil gehoben werden kann, um höheren Schiffen die Durchfahrt auf der Donau zu gewähren. Die Brücke selbst ist zweistöckig. Oben befindet sich eine sieben Meter breite zweispurige Fahrbahn, sowie Bürgersteige für diejenigen, die zu Fuß über die Brücke möchten. Unten befinden sich die Gleise für die Eisenbahn.
Die Brücke besitzt neben einem technischen auch einen künstlerischen Wert, zumal an der Gestaltung Architekt Georgi Owtscharow beteiligt war; die Bildhauerarbeiten stammen von Mikhaylo Parashchuk, einem ukrainischen Bildhauer, der von 1921 bis zu seinem Tod in Bulgarien tätig war.
Mehr über den Brückenbau, der unter dem Decknamen „Objekt 889“ verwirklicht wurde, können Sie hier erfahren.
Redaktion: Diana Zankowa
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