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Blickpunkt Balkan

Auferstehung Christi ohne Gläubige in den Kirchen

Foto: BTA

Montenegro hat öffentliche Versammlungen zu Ostern verboten.

Die Behörden in Belgrad haben einen Antrag des Serbischen Patriarchats abgelehnt, den Gläubigen zu erlauben, am Sonntag, wenn die orthodoxe Kirche Ostern feiert, dem Gottesdienst beizuwohnen. Der führende serbische Epidemiologe Predrag Kon erklärte, die Forderung der Kirche widerspreche den Bemühungen Serbiens, Menschenleben zu retten. Die Ausgangssperre in Serbien für die kommenden Osterferien beginnt am Freitag, den 17. April um 17:00 Uhr und dauert bis Dienstag, den 21. April an.

In Nordmazedonien haben die Behörden Ausgangssperren verhängt und den Menschen ausdrücklich untersagt, sich zu Gottesdiensten zu versammeln. Die Ausgangssperre wird sogar noch länger andauern als in Serbien - sie beginnt am Donnerstagnachmittag, dem 16. April und dauert bis zum Morgen des 21. April.

Vor und während der Osterfeiern sind Gottesdienste in Griechenland nur hinter geschlossenen Türen erlaubt. Daran dürfen sich nur Priester und keine Gläubigen beteiligen.

In Bulgarien sind die Gotteshäuser geöffnet, aber die Heilige Synode und der Nationale Krisenstab zur Coronavirus-Prävention und -Bekämpfung haben die Gläubigen aufgerufen, gewissenhaft zu handeln und von zu Hause aus zu beten.


Teilweise Einschränkungen für Gläubige in der Türkei während des Ramadan

Foto: BTA

Das Fasten während des muslimischen heiligen Monats Ramadan stellt keine Gefahr für die Ausbreitung des Coronavirus dar und sollte nicht verschoben werden, ordnete das Präsidium für Religionsangelegenheiten in der Türkei Diyanet an. Das Diyanet  stellte jedoch richtig, dass keine Massengebete abgehalten werden, falls die Coronavirus-Epidemie andauern sollte. Die Moscheen bleiben den ganzen Tag über für individuelle Besuche geöffnet, nicht aber für Gruppengebete. Die Corona-Maßnahmen werden auch während des Ramadan fortgesetzt. Der heilige Fastenmonat dauert nach dem Weltkalender vom Abend des 23. April bis zum 23. Mai an.


Streitigkeiten in Rumänien über Verlängerung des Ausnahmezustands

Foto: Reuters

Der Vorsitzende der Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE)  Călin Popescu-Tăriceanu (auf dem Foto) und der Parteichef von PRO România  Victor Ponta haben vorangekündigt, dass sie im Parlament gegen das Dekret von Präsident Klaus Iohannis über eine Verlängerung des Ausnahmezustands um weitere 30 Tage stimmen würden. Nach Ansicht der Opposition darf nicht die Wirtschaft des ganzen Landes gelähmt werden. Nach Angaben der rumänischen Nationalbank wurde Rumänien mit einer Auslandsverschuldung von über 100 Milliarden Euro, davon 40 Prozent Staatsschulden, mit einem starken Rückgang der Auslandsinvestitionen und einem großen Haushaltsdefizit von der Covid-19-Pandemiekrise heimgesucht.


NATO will in Nordmazedonien und Montenegro gegen Fake-News vorgehen

Foto: nato.usmission.gov

Die NATO stellt Teams auf, um hybriden Bedrohungen in Nordmazedonien und Montenegro entgegenzuwirken. Grund dafür sei die wachsende Verbreitung von falschen Nachrichten und Fehlinformationen aus Russland und China während der Corona-Krise. Die Ständige Vertreterin der USA bei der NATO, Kay Bailey Hutchison sagte, die Allianz erwarte von Skopje zusätzliche Informationen zur Bildung eines Teams, das die Medien des Landes darauf vorbereiten soll, auf Fehlinformationen von Seiten Moskaus zu reagieren. Laut der Diplomatin stelle Nordmazedonien als neues Mitglied der NATO eine besondere Zielscheibe der Desinformationskampagne des Kremls dar.


Covid-19 hat zu Rückgang von Straftaten im Zusammenhang mit Verkauf und Handel mit Drogen geführt

Foto: BGNES

Der Handlungsspielraum von Drogenhändlern wurde aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der vielen Barrieren auf dem Weg der Drogen über die Balkanländer bis zu den stärksten Märkten der Welt verringert. Die Schließung der Grenzen und die verstärkten Kontrollen haben zu einer drastischen Verringerung der Straftaten im Zusammenhang mit dem Verkauf oder Handel mit Drogen geführt. Die Tageszeitung „Pobjeda“, die in Podgorica erscheint, beruft sich auf die Sicherheitsdienste, deren Informationen zufolge die üblichen Heroinvertriebskanäle über die Türkei führen, während das Kokain aus Südamerika stammt. Der Verkauf von Drogen auf der Straße wurde durch die Ausganssperre ebenfalls auf ein Minimum reduziert.

Zusammengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung: Rossiza Radulowa

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