Ankara: Mehr als 100 000 Flüchtlinge sollen türkische Grenze in Richtung EU überquert haben
Wie der türkische Innenminister Süleyman Soylu der Tageszeitung Sabah am Sonntag mitgeteilt habe, sollen seit Freitag über 100.000 Flüchtlinge die türkische Grenze von der Provinz Edirne nach Griechenland und Bulgarien überschritten haben. Die Zahlen wurden von Bulgarien nicht bestätigt. Die griechische Polizei und das griechische Militär haben Rauchgranaten, Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um die Menschenmenge zu zerstreuen. Der griechische Regierungssprecher beschrieb die Situation als ernsthafte und asymmetrische Bedrohung der nationalen Sicherheit und beschuldigte die Türkei, die Migrantenmassen als „Mittel zur Ausübung diplomatischen Drucks“ zu missbrauchen. Griechenland habe die Prüfung von Asylanträgen vorübergehend eingestellt.
Lastwagen mit 78 Flüchtlingen in Nordmazedonien gefasst
78 Migranten aus dem Nahen Osten und Nordafrika sollen am 1. März von der Polizei in Nordmazedonien in einem Lastwagen nahe der Grenze zu Griechenland aufgegriffen worden sein. 41 der Festgenommenen seien Staatsangehörige Pakistans, 26 Afghanistans, 5 Syriens, 4 Ägyptens und 2 der Türkei.
Am vergangenen Donnerstag habe die Polizei 40 illegale Migranten in einem Kleinbus nahe der griechischen Grenze verhaftet. Die mazedonischen Behörden seien fest entschlossen, dem Zustrom illegaler Migranten aus Syrien durch die Türkei zu widerstehen.
Neue Militäroperation von Türkei in Idlib
Wie der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar bekannt gab, führen Militärs seit dem 27. Februar die Operation „Frühlingsschild“ in Idlib durch. In ihrem Rahmen sollen bisher ein unbemanntes Flugobjekt, 8 Helikopter, 103 Panzer, 72 Haubitzen 3 Flugabwehrsysteme und 2212 regimetreue Militärangehörige des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad außer Gefecht gesetzt worden sein. Ziel der Operation sei nicht eine Konfrontation mit Russland, gab Akar bekannt. Man wolle Verbrechen des Regimes von Assad vereiteln, radikale Elemente beseitigen und die Migrantenwelle stoppen.
Serbien eröffnet Botschaft in Jerusalem
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić kündigte an, dass Serbien bald eine offizielle diplomatische Mission in Jerusalem eröffnen wolle, meldete RIA Novosti. In einer Rede vor dem amerikanisch-jüdischen Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten (AIPAC) erklärte der Präsident, dass Serbien mit seiner diplomatischen Vertretung in Jerusalem dem jüdischen Volk Respekt zollen wolle.
Präsident und Premier im Kosovo streiten über Zölle für serbische Waren
Kosovos Präsident Hashim Thaci bezeichnete den Premierminister Albin Kurti im Facebook als „hartnäckig“ und beschuldigte ihn, mit seiner Weigerung, die 100 %-igen Zölle auf Warenimporte aus Serbien abzuschaffen, das Land in die Isolation zu führen und die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu ruinieren.
Premierminister Kurti kündigte kürzlich an, die Handelszölle für Waren aus Serbien am 15. März als Geste des guten Willens abzuschaffen, zunächst für Rohstoffe und im April für andere Güter, allerdings unter der Voraussetzung, dass auch Serbien Anzeichen des guten Willens zeigt. Diese Bedingung provozierte beim US-Sonderbeauftragten für das Kosovo und Serbien, Richard Grenell, eine negative Reaktion, der die Maßnahmen als „halbherzig“ bezeichnete.
Zusammengestellt von: Stoimen Pawlow
Übersetzung: Georgetta Janewa
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