Die Regierung hat aus dem Staatshaushalt zusätzlich 7,6 Mio. Euro für den organisierten Tourismus bereitgestellt, wobei das Augenmerk auf den Sommertourismus von Juni bis Ende September gelegt wird. Die Analysen zeigen, dass Einnahmen insbesondere aus den Übernachtungen an der bulgarischen Schwarzmeerküste generiert werden.
„Der Auftrag ist mit hohen finanziellen Kriterien und Anforderungen an die Teilnehmer verbunden. 15% der Fördergelder werden im Voraus bezahlt werden und die restlichen 85% – nachdem ein Ergebnis nachgewiesen wurde" erklärte Tourismusministerin Nikolina Angelkowa auf einem Treffen mit Vertretern der Tourismusbranche.
„Wenn wir einen Vergleich zwischen heute und 2015 ziehen, stellen wir fest, dass die organisiert anreisenden Touristen als Prozentsatz doppelt so wenig sind, insbesondere vom russischen Markt. Die Fördergelder sind auf die 4 wichtigsten Reisemärkte für Bulgarien in Mittel- und Westeuropa verteilt, damit wir am Ende 4 Ergebnisse miteinander vergleichen können", erklärt die Tourismusministerin. „Damit wir sicher sind, dass die Mittel effektiv genutzt werden, sollen die Fördergelder nur dann gezahlt werden, wenn die im Voraus angekündigten Touristen auch tatsächlich in Bulgarien eintreffen. Eine weitere Bedingung ist, dass die Besucher in Hotels und Unterkünften übernachten, die im Einheitlichen System für touristische Informationen (ESTI) erfasst sind. Wenn wir die Ergebnisse, die wir anpeilen, erzielen, so kann dieser Finanzmechanismus auch künftig eingesetzt werden, vielleicht sogar mit einem höheren Budget. Das wird der Tourismusbranche ungemein helfen“, unterstrich Nikolina Angelkowa.
Die Vertreter der Wirtschaft waren sich einig, dass diese Initiative ein Erfolg für die gesamte Tourismusbranche ist, da der bulgarische Staat damit gezielte Marketingkampagnen und Direktverkäufe von Tourismuspaketen durchführen wird. Der Gesamteindruck ist, dass die Türkei und Griechenland ein großes Werbebudget für die Finanzierung von Charterflügen aufwenden. Unter diesem Gesichtspunkt ist zu überlegen, wie angesichts des externen Wettbewerbs das bulgarische Geschäft belebt werden kann.
„Dieser Schritt zeigt, dass das Tourismusministerium beginnt, in der richtigen Richtung zu denken. Ich bin überzeugt, dass der Effekt positiv sein wird und dass die Touristenzahlen in der kommenden Saison um mindestens 10% ansteigen werden“, erklärte der Exekutivdirektor der Feriensiedlung „Albena“ Krassimir Stanew. „Die Saison 2020 beginn weder leicht noch schwer, doch mit dieser Finanzspritze des Tourismusministeriums wird es ein sehr gutes Finale geben“, ist Stantschew überzeugt, der, obwohl er sehr viele Jahre in der Branche tätig ist, eine solche Maßnahme noch nie erlebt hat. „Den positiven Effekt werden wir alle noch am Jahresende spüren.“
Übersetzung: Georgetta Janewa
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