Die Interpreten der bulgarischen Volksmusik haben auch dieses Jahr ihren Fans Freude bereitet, für emotionale Momente und Überraschungen gesorgt. Es gab unzählige Konzerte im In- und Ausland, neue Alben und sogar zwei Rekorde.
Der Frauenchor „Die Engel“ und seine Leiterin Katja Barulowa haben eine neue CD herausgebracht und im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 80. Jahrestages der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Bulgarien und Japan im Land der aufgehenden Sonne Konzerte in 5 japanischen Städten gegeben.
„Der Chor hatte auch einen gemeinsamen Auftritt mit dem japanischen Komponisten Naoshi Mizuta“, berichtet die Chorleiterin. „Das Interesse des japanischen Publikums war wirklich groß. Mit der japanischen Gruppe Hosihigatami haben wir im Sumida Triphony Hall in Tokio vor 2000 Fans gesungen. Es war ein großartiges Erlebnis. Die Organisatoren unserer Auftritte haben unser neues Album „Heritage“ promotet und staunen über die guten Verkäufe. Nach Japan hatten wir Konzerte in Deutschland und Belgien.“
Das nationale Folkloreensemble „Filip Kutew“ begann die Saison 2019 – 2020 mit einem feurigen Spektakel, das die schönsten Momente einer traditionellen bulgarischen Hochzeit zeigt. Genannt wurde es „Es windet sich eine Tanne“, nach einem emblematischen Lied, das gesungen wird, während die Braut aus ihrem Elternhaus geführt wird. Komponiert wurde es 1951 von Filip Kutew, nach dem das Ensemble benannt wurde, das heute von seiner Tochter, Prof. Elena Kutewa, geleitet wird und inzwischen mehr als 7000 Konzerte in Europa, Asien, Afrika und Amerika gegeben hat.
„Pirin“, eines der attraktivsten bulgarischen Folkloreensembles feierte sein 65-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Konzerten, Tourneen und einem internationalen Preis.
Die Kulmination der Feierlichkeiten war im Oktober mit einem großen Konzert im Nationalen Kulturpalast in Sofia. Wie der Name verrät, hat das Ensemble ein reiches Repertoire von authentischen und bearbeiteten Volksliedern aus der Region Pirin, aber auch aus allen anderen Folkloreregionen Bulgariens. Über 10.000 Konzerte vor mehr als 7 Millionen Zuschauern in unserem Land und in mehr als 60 Ländern der Welt, das ist die Erfolgsgeschichte des Ensembles „Pirin“, das heute vom bekannten Volksliedsänger Danislaw Kehajow geleitet wird.
Mit der tiefsten Stimme der Welt und der stärksten Stimme der Welt können sich zwei Bulgarinnen rühmen, alle beide aus dem Folkloregebiet der Rhodpoen. Das wurde nach allen Regeln der Guinness-Weltrekorde dokumentiert.
Ende 2018 hat Smiljana Sachariewa unter Beweis gestellt, dass sie die kraftvollste Stimme hat, die sich je einer vorstellen kann. Ihre Kraft übersteigt 130 Dezibel, was aber nicht heißen soll, dass sie ständig stärker singt als das Orchester „100 Kaba-Dudelsäcke“ und die Fenstergläser zerspringen lässt. Ihr Album „Mädchen, was habe ich dir getan?“ wurde in Begleitung des Orchesters „Plowdiw“ und dem unnachahmlichen Dudelsackspieler Dafo Trendafilow 1997 herausgebracht.
Wir wissen nicht, wie viele Frauen auf der Welt das „B“ der Kontraoktave Oktave singen können, dem tiefsten Tonbereich, den das menschliche Ohr wahrnehmen kann, aber die Bulgarin Mariana Pawlowa kann es und hat das unter Beweis gestellt und diesen Rekord registrieren lassen.
Mariana ist aus dem Trio „Rhodopea“ bekannt. Früher gehörte sie dem Ensemble „Rhodopea“ an, dem Chor „Wanja Monewa“, das „Kosmische Stimmen“ hieß und dem Ensemble „Dragostin Folk“. Mariana lebt heute in London, reist aber mit verschiedenen Formationen durch die ganze Welt und kommt, immer wenn es ihr die Zeit erlaubt, in ihre Heimat zurück.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: philipkoutev.com, mfa.bg, bti.bg
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