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Big Band des BNR spielt Werke von Vassil Spassov

Vassil Spassov
Foto: Privatarchiv

In den vergangenen Tagen hat die Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks unter der Leitung von Antoni Dontschew intensiv an einem beeindruckenden Programm gearbeitet. Das Orchester wird es heute Abend im Studio 1 unseres Hauses – dem Konzertsaal des BNR, vor Publikum vorstellen.

Diesmal stehen Werke des Komponisten Vassil Spassov im Mittelpunkt, der zu den populären Jazz-Musikern des Landes gehört. Er ist auch außerhalb unseres Landes kein Unbekannter. Er war bereits in Klubs und auf Festivals in den USA, Italien, Österreich, Deutschland, Belgien, Rumänien, Griechenland, Serbien, China und anderen Ländern zu hören. Momentan spielt er als Pianist in der Gruppe „Funkallero“ mit, die er auch leitet, ferner gehört er dem Michail-Jossifow-Sextett und der Formation „Ruf der Wildnis“ an – zusammen mit der Sängerin Miliza Gladnischka und dem „RomaNeno Project“. Mit der Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks arbeitet er bereits seit 15 Jahren zusammen – als Interpret, Komponist und Arrangeur. Was erwartet das Publikum heute Abend, wollten wir von ihm wissen:

Zwei neue Kompositionen, von denen ich die eine speziell für dieses Konzert geschrieben habe“, antwortet Vassil Spassov. „Das Stück heißt „Gone Through“ und wird zum ersten Mal öffentlich erklingen. Die anderen Stücke sind in den Jahren entstanden, aber ebenfalls speziell für die Big Band des BNR. Auf dem Programm steht ferner eine emblematische Komposition von Simeon Shterev, die ich neu Arrangiert habe. Dieser Künstler hat einen maßgeblichen Einfluss auf meine musikalische Entwicklung ausgeübt, wie auch auf Antoni Dontschew, dem Dirigenten der Big Band. Und so beginnen wir das Konzert mit diesem Stück. Ich fühle mich bestens inmitten der Musiker der Big Band und das ist seit Anfang an so. Mit den meisten Mitgliedern des Orchesters bin ich mittlerweile befreundet und wir arbeiten auch an anderen Projekten zusammen. Ich verspüre sogar kein Lampenfieber, wenn ich mit ihnen auftrete. Bei diesem Konzert habe ich darauf bestanden, dass ich lediglich als Solist (und Komponist) auftrete und nicht auch als Dirigent. Ich verlasse mich voll und ganz auf Antoni Dontschew als Leiter des Orchesters. Ich bin der Ansicht, dass die Big Band ganz anders klingt, wenn sie von diesem hervorragendem Musiker dirigiert wird.

Alle, die Vassil Spassov seit seinem Debüt 1988 (als Solist der Formation, geleitet von Simeon Shterev) kennen, wissen, dass er zu Beginn seiner Karriere als Jazz-Musiker Zugposaune gespielt hat.

Ich habe Zugposaune an der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“ und danach an der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“ gelernt. Als ich jedoch meine Musikausbildung am „Berklee College of Music“ fortsetzte, wechselte ich zum Klavier über, befasste mich mit Jazz-Komposition und schrieb Filmmusik. Das Klavier ist im Grunde genommen schon immer mein Haupt-Instrument gewesen, selbst als ich als Posaunist auftrat. Scherzhaft sage ich immer, dass ich keine Wahl gehabt habe, da meine Mutter Dimitrinka Marinowa-Spassowa eine Pianistin war, die für ihre wundervollen Chopin-Interpretationen bekannt war. Auch meine Großmutter und Urgroßmutter waren Pianistinnen. Ich bin also die vierte Generation „ohne Wahl“, was das Instrument anbelangt. Ich bin für dieses musikalische Erbe sehr dankbar.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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