Wie entsteht eine liebevolle und starke Bindung zwischen Kindern und ihren Vätern, so dass aus den Kids ausgeglichene, selbständige und erfolgreiche Männer werden? Das sechste Jahr in Folge stand das Thema Vaterschaft im Fokus der Woche des Vaters. Denn es ist ein wahrer Segen für jedes Kind, einen Vater zu haben, der ihm Sicherheit, Schutz und Liebe gewährt.
„Ein echter Mann spricht keine leeren Worte“. Unter diesem Motto verläuft die diesjährige Woche des Vaters (vom 11. bis zum 17. November), die das gemeinsame Lesen fördern will. Denn Bücher bringen uns nicht nur näher, sondern animieren uns dazu, uns über die wertvollen Dinge in unserem Leben auszutauschen.
„Alle Väter sagen, dass sie sich mit ihren Kindern unterhalten, jeder Dritte liest ihnen vor“, erklärt David Kjuranow, Koordinator der landesweiten Kampagne „Vater sein“. „Eine andere Frage ist aber, ob sie die Zeit mit ihren Kindern vollwertig verbringen, weil sie abends müde sind und sich nicht konzentrieren können. Es ist aber nicht nur wichtig, mit den Kindern zu sprechen, sondern ihnen auch zuzuhören. Ansonsten bleibt einem ein Teil ihrer Innenwelt verborgen. Sollte man es bei der Frage belassen, wie der Tag im Kindergarten oder in der Schule so war, antworten sie „Gut.“ und versinken in ihrer eigenen Erlebniswelt. Deshalb sollten ihnen ihre Väter konkrete Fragen stellen, das funktioniert wirklich“, rät David Kjuranow.
Für die vollwertige Entwicklung eines Kindes ist die Rolle des Vaters nicht minder wichtig als die der Mutter. Immer öfter werden aber zunehmend mehr Kinder nur von einem Elternteil erzogen, in ihrem Leben fehlt das männliche Weltbild.
„Wir Kollegen scherzen oft, dass viele Kinder bei uns von einem gleichgeschlechtigen Paar aufgezogen werden – Mutter und Großmutter“, so David Kjuranow weiter. „Aus diesem Grund ist die Rolle des Vaters besonders wertvoll, weil das Kind auch die männliche Perspektive braucht. Zumal es in seinem Leben viel seltener Bezug zu Männern hat. Die Frauen im Kindergarten machen 99 Prozent des Personals aus, in der Schule sind 85 Prozent der Lehrer Frauen. Wissenschaftliche Studien belegen aber, dass sich ein Kind emotional besser entwickelt, in der Schule besser abschneidet, weniger zu psychischen Störungen, Despressionen und ungesunden Freundschaften neigt und in Zukunft größere Chancen auf einen guten Job hat, falls der Vater eine aktive Rolle in seinem Leben spielt. Bei den Vätern wiederum wächst das Selbstvertrauen, sie fühlen sich glücklicher, werden seltener krank und müssen seltener den Arbeitsplatz wechseln. Mit anderen Worten – sowohl die Kinder als auch ihre Väter, egal leibliche oder nicht – profitieren davon.“
Die bulgarischen Männer sind sehr motiviert, am Leben ihrer Kinder teilzuhaben, werden aber oft daran gehindert, erläutert der Experte. Er verweist auf eine unlängst vorgenommene Studie, dass Väter bei der Erziehung nur sehr selten Ohrfeigen austeilen, obwohl es unter ihnen auch einen sehr geringen Anteil an ernsthaften Gewalttätern gibt. Um physische und psychische Gewalt in der Erziehung zu vermeiden, sollte man sein Kind als separate und gleichwertige Persönlichkeit behandeln, zumal es bereits als Wiegenkind über ein vollständig entwickeltes Nervensystem, Emotionen und Gefühle verfügt. Inwiefern nutzen Männer ihr Recht zu Hause zu bleiben und für ihre neugeborenen Kinder zu sorgen?
„Bulgarien ist eines der Länder, wo der Vaterschaftsurlaub sehr gut geregelt ist“, sagt David Kjuranow. „Nachdem ihr Neugeborenes sechs Monate alt geworden ist, können sie den Rest des Mutterschaftsurlaubs (insgesamt 410 Tage) beantragen. Allerdings macht nur 1 Prozent der Männer davon Gebrauch, normalerweise wenn ihre Frau einen höheren Lohn erhält oder Unternehmerin ist. Aus diesem Grund würde ich den bulgarischen Männern raten, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, während sie noch im zarten Kindesalter sind, weil ihre Entwicklung in dieser Phase rasanter ist als wir uns jemals vorstellen können.“
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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