Georgi Nenow richtet den Fokus auf die Übermenschen unter uns. Und obwohl er mit Nietzsche nur das Beherrschen der deutschen Sprache gemeinsam hat, stimmt seine Auffassung vom „Übermenschen“ voll mit der des Philosophen überein und zwar: Ein Übermensch ist jener, der sich selbst überwunden hat, frei und kreativ ist“.
In seinem Podcast „Der Übermensch“ trifft sich Georgi Nenow mit Menschen, die den Helden in sich entfesselt haben und die Courage aufbringen, ihr Traumleben zu führen. Durch Interviews, die er ins Internet stellt, will Georgi Nenow die Hörer davon überzeugen, dass sie die Dinge erreichen können, die ihnen wichtig sind.
„Meine Gäste erzählen ihre Lebensgeschichten – was sie durchgemacht, welche Entscheidungen sie getroffen und welche Lehren sie daraus gezogen haben“, erklärt Georgi Nenow. „Ich hoffe, dass es den Hörern nützt, da sie sich in manchen Geschichten wiedererkennen können. Es geht mir nicht darum, ihnen Wissen einzutrichtern, sondern sie vielmehr durch den Werdegang anderer Menschen zu inspirieren, das Beste für sich zu machen.“
Die Entscheidung, sich gänzlich diesem Projekt zu widmet, hat Georgi Nenow in Hamburg gefasst, während er dort in der Zentrale von Lufthansa gearbeitet hat und er alle Chancen hatte, die Karriereleiter hinauf zu klettern. Ihm wurde aber bewusst, dass er es eines Tages zutiefst bereuen würde, sollte er das Projekt „Der Übermensch“ nicht in Angriff nehmen. Aus diesem Grund kündigte er seinen Job, der ihm keine Erfüllung brachte und kehrte nach Bulgarien zurück.
„Als mir vor drei Jahren die Idee dazu kam, wurde mir bewusst, dass eines der Probleme, mit denen ich täglich konfrontiert werde, die Negativität der Menschen hier ist“, erzählt Georgi Nenow. „Vielleicht liegt das daran, dass sie von vielen Seiten gesagt bekommen, dass hier nichts Vernünftiges passiert, dass es überall nur Gewalt, Mord und Probleme jeder Art gibt. Zugleich sah ich aber überall um mich herum inspirierende Menschen, die nicht im Fernsehen gezeigt werden. Ich wollte den anderen vermitteln, dass diese Menschen konkrete Ergebnisse in ihrem Leben erzielt haben. Zumal der Wandel der Gesellschaft zum Guten mit unserem eigenen Wandel beginnt.“
Worten von Georgi Nenow zufolge verfügen all seine Gesprächspartner über eine Schaffensenergie, die sie an ihre Mitmenschen weitergeben können. Aus diesem Grund treffen die Botschaften in den Interviews oft auf offene Ohren und können zuweilen Menschenschicksale ändern. Wie das mit dem Leben von Tedi passiert ist. Sie machte ihr Praktikum in Irland, als sie hörte, dass der Gründer eines Softwareunternehmens in Bulgarien einen Marketing-Praktikanten sucht. Heute ist sie glückliche Mitarbeiterin dieses Unternehmens, weil sie den Mut hatte, sofort zu handeln. Bedauerlicherweise finden wir aber viel zu oft Ausreden für unsere Misserfolge und glauben, dass es eine magische Pille gibt, die uns weiter nach oben bringen könnte. „Leider gibt es aber keine Formel, die uns Erfolg im Leben garantieren kann“, sagt Georgi Nenow. Dessen ungeachtet gestalten erfolgreiche Menschen ihr Leben nach bestimmten universellen Prinzipien:
„Diesen Menschen sind einige Dinge gemeinsam. An erster Stelle bringen sie den Mut auf, es zu versuchen und das ist extrem wichtig“, weiß Georgi Nenow. „Viele Menschen geben bereits auf, ohne es versucht zu haben; weitaus weniger machen den ersten Schritt, indem sie sich sagen: Schauen wir doch mal, ob ich Erfolg habe. An zweiter Stelle handeln erfolgreiche Menschen, anstatt darauf zu warten, dass sich die Umstände ändern und etwas passiert, damit sie vorankommen können. Das Wichtigste für sie ist der gegenwärtige Moment. An dritter Stelle übernehmen sie die Verantwortung und reden sich nicht damit heraus, dass ihr Umfeld an ihrem Scheitern schuld ist, sondern sie sind überzeugt, dass das Ergebnis von ihren eigenen Handlungen abhängt. Und zu all dem gesellt sich natürlich die Ausdauer, denn wir dürfen nicht erwarten, dass sich etwas nach einer einzigen Aktion ändern wird. Wir müssen beständig, Tag für Tag und mit jeder nächsten Tat, besser werden“, empfiehlt Georgi Nenow.
Es gelingt ihm, Hunderte Menschen zu motivieren. Trotzdem gesteht Georgi Nenow, dass er sich selbst noch nicht als „Übermensch“ bezeichnen kann. Vielleicht weil ihm noch ein langer Weg bevorsteht und er noch viele Ziele erreichen will. Außerdem hat er noch nicht jenen entscheidenden Schritt getan, der ihm absolutes Glück und Zufriedenheit beschert.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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