Brasilianisches Klavierfest“, Musik für Samba-Jazz-Trio und Orchester, eine Weltpremiere, Dutzende in Bulgarien bislang nicht gespielte Musikwerke – damit wartet die Herbstausgabe der Konzertreihe im Rahmen des Festivals der brasilianischen Klaviermusik auf. Die Sommerausgabe war im Juni und Juli 2019.
Das Festival der brasilianischen Klaviermusik wird zum ersten Mal in unserem Land veranstaltet. Initiiert wurde es von Nara Vasconcelos–Barreto – einer brasilianischen Pianistin, die seit über zehn Jahren in Bulgarien lebt und bereits etliche Events organisiert hat, um die brasilianische Kultur in Bulgarien und die bulgarische Kultur in Brasilien zu popularisieren. Sie ist Leiterin des Kulturinstituts „Instituto Cultural Zenon Barreto“, das in Partnerschaft mit der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“, dem Projekt „Freunde aus nah und fern“ der Vereinigung „Kultur, Medien, Kommunikationen“, dem Kulturministerium und der brasilianischen Botschaft in Sofia das Festival organisiert hat. Von Nara Vasconcelos–Barreto erhielten wir einen Einblick in das Programm:
„Uns steht die zweite Konzertreihe des Ersten Festivals der brasilianischen klassischen Musik bevor. Wir läuten sie am 6. November mit „Carioca Concert Nr. 2“ von Radamés Gnattali für Samba-Jazz-Trio und Sinfonieorchester ein. Der brasilianische Pianist Diogo Monzo, und die bulgarischen Musiker Alex Atanassow (Kontrabass) und Simeon Simeonow (Trommeln) werden mit dem Akademischen Sinfonieorchester unter der Stabführung der Studentin Mila Pawlowa spielen. Am 7. November stellen die außerordentlichen Interpreten Atanas Krastew und Viktoria Wassilenko Stücke für Violoncello und Klavier vor, die von Heitor Villa-Lobos, Claudio Santoro, Camargo Guarnieri u.a. geschrieben wurden. Das sind die namhaftesten brasilianischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Wir laden die Musikliebhaber auch zum „Abend der zeitgenössischen brasilianischen Klaviermusik“ am 11. November ein. Es werden Studenten der Nationalen Musikakademie und Diana Rachnewa spielen, die an der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“ unterrichtet. Für den 18. November haben wir ein Konzert im Museum „Boris Christow“ vorbetreitet, wo die brillanten Instrumentalistinnen Ilina Iliewa (Viola) und Nona Krintschewa (Klavier) ein selten gespieltes Repertoire darbieten werden. Unsere Konzertreihe schließen wir mit vier Rezitationen von Prof. Rostislaw Jowtschew ab, die unter dem Motto „Brasilianisches Klavierfest“ stehen. Es erklingen unter anderen die Weltpremiere eines Werkes von Almeida Prado, das erst nach dessen Tod im Jahr 2010 entdeckt wurde.“
Prof. Jowtschew gibt seine Konzerte in Plowdiw, Warna und Pasardschik sowie in der Nationalen Musikakademie in Sofia am 25. November, wenn das Festival beendet wird. Nara Vasconcelos–Barreto bedankte sich für die große Unterstützung, die die Organisatoren des Festivals von der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“ erfahren haben. Pädagogen und Studenten werden ebenfalls brasilianische Werke vorstellen, und der Großteil der Konzerte findet im großen Saal der Musikakademie statt. Der Fokus des diesjährigen Festivals liegt auf der Klaviermusik. Während der diesjährigen beiden Konzertreihen erklingen insgesamt 14 Konzerte und mehr als 50 Werke zeitgenössischer brasilianischer Komponisten. Das Festival wird auch im nächsten Jahr weitergeführt, wobei Teil des Programms bereits feststeht.
Derzeit findet in Sofia auch die 4. Ausgabe des „Woche der brasilianischen Filmkunst und Kultur“ statt (vom 4. Bis zum 10. November) - ein weiteres Event, das ebenfalls unter Mitwirkung von Nara Vasconcelos–Barreto organisiert wurde. Der Eingang für alle Filmvorführungen und Konzerte ist frei.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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