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Werke von Bernstein und Wladigerow erklingen im Saal „Bulgaria“

Am 30. Oktober erklingen auf dem Konzert der Sofioter Philharmonie im Saal „Bulgaria“ zwei Werke, die im Rahmen von 5 Jahren entstanden und zum Markenzeichen ihrer Komponisten geworden sind.

Leonard Bernstein komponierte 1942 als 24jähriger seine Erste Sinfonie. Die Uraufführung fand unter seiner Stabführung 1944 in der Syrischen Moschee in Pittsburgh statt. Im März des gleichen Jahres wurde sie auch in New York im Carnegie Hall gespielt und gewann den New York Music Critics' Circle Award für das beste amerikanische Werk von 1944. Bis heute gilt es als eine der besten Arbeiten des legendären Musikers.

Die Sinfonie ist ein Programmwerk in drei Sätzen, Prophecy, Profanation und Lamentation (in der es auch eine Mezzosopran-Stimme gibt), das sich auf die biblische Geschichte des Propheten Jeremia gründet. Jennie Tourel war die erste Sängerin bei den ersten zwei Konzerten. Im Saal „Bulgaria“ wird Violeta Radomirska, mit einer bemerkenswerten Kariere in der Schweiz, Deutschland und Italien, den Part übernehmen.

Das Konzert wird von Oliver Weder, Musikdirektor und Chefdirigent der Thüringer Symphoniker in Saalfeld-Rudolstadt dirigiert werden.

Im ersten Teil erklingt das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 von Pantscho Wladigerow, ein bulgarischer Klassiker, dessen 120. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Das Werk hat Pantscho Wladigerow der Eröffnung des Konzertsaals "Bulgaria" am 9. Oktober 1937 gewidmet. Der Komponist, damals 38jährig, nahm an der Uraufführung seines Werks als Solist teil. Den Platz des Maestros wird am 30. Oktober Maria-Desislawa Stojtschewa einnehmen, die in diesem Jahr auf dem Internationaler Wettbewerb für Pianisten und Violinisten „Pantscho Wladigerow“ in Schumen den ersten Preis und den Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werks von Pantscho Wladigerow gewonnen hat.

Maria-Desislawa studiert an der Neuen Bulgarischen Universität in der Klasse von Prof. Ljudmil Angelow. Sie hat Dutzende uszeichnungen bei internationalen Foren, war zwei Mal Stipendiatin von Musica Mundi School in Belgien und hat dort an einem Lehrgang für Kammermusik unter der Leitung von bekannten Pianisten und Pädagogen teilgenommen. Im Rahmen der 5. Ausgabe des Festivals "Piano Extravaganza" hat sie sich am Konzert für junger Talente in Sofia beteiligt und wurde mit dem Preis „Junger Musiker 2015“ der Sendung „Allegro vivace“ des BNR geehrt. 

Über das bevorstehende Konzert sagte sie, dass sie ihren Auftritt der Stiftung „Pantscho Wladigerow“ als Preisträgerin des gleichnamigen Musikwettbewerbs zu verdanken hat.

Alle fünf Klavierkonzerte von Pantscho Wladigerow haben ihren Charme, doch dieses ist zweifellos das am meisten aufgeführte und wird vom Publikum geliebt“, sagt Maria-Desislawa Stojtschewa. „Es ist ein interessanter Zufall, dass mein erster Auftritt im Saal „Bulgaria“ ebenfalls mit einem Werk von Pantscho Wladigerow war und ich bin glücklich, dass mein Debüt mit der Sofioter Philharmonie ebenfalls mit einem seiner Konzerte ist“, sagt Maria-Desislawa Stojtschewa und fügt hinzu, dass sie die große Chance schätzt, die sie hat, mit einem hervorragenden Kenner des Gesamtwerks von Pantscho Wladigerow zusammenzuarbeiten. Prof. Ljudmil Angelow habe Konzerte dieses großen Musikers nicht nur aufgezeichnet, sondern auch als Pianist mit verschiedenen Orchestern und Dirigenten seine Werke interpretiert.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Archiv



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