Plowdiw lädt vom 31. Oktober bis zum 2. November alle Jazz-Fans traditionsgemäß zu seinem Jazz Fest im Kulturhaus „Boris Christow“ ein, wo ein abwechslungsreiches Programm und prominente Musiker die Gäste erwarten.
Plovdiv Jazz Fest wurde 2015 ins Leben gerufen und zählt zu den jüngsten Jazz-Foren in Bulgarien.
„Von Anfang an arbeiten wir mit einigen weltbekannten Agenturen zusammen, die uns Vertrauen geschenkt haben. Sie haben ein eigenes Antlitz und setzen viel auf diesen Musikstil“, erklärt die Kunstdirektorin des Plovdiv Jazz Fest Miroslawa Kazarowa. „Sie reihen sich nicht unter die „Riesen“ in der Branche, sind unabhängig und präsentieren einige der großen Künstler, die wir bewundern. Die Leute, mit denen wir zusammenarbeiten, kennen Bulgarien sehr gut, beispielsweise von den von Petar Dimitrow im Rahmen des Festivals „A To Jazz“ organisierten Konferenzen her. Sie sind begeistert, dass wir uns nicht davor scheuen, die Hand nach einer elitären Kunst auszustrecken, obwohl wir in einem der ärmsten Länder Europas leben.“
Miroslawa Kazarowa gab uns einen Einblick in das diesjährige Festivalprogramm und seine Begleitevents:
„Einer der Akzente des diesjährigen Programms ist „Die Damen im Jazz“. Deshalb haben wir auch den ersten Konzertabend so genannt. Eröffnet wird das Plovdiv Jazz Fest mit einem Konzert von Maria Joao – einer der weltbesten Jazzsängerinnen. Sie tritt zusammen mit ihrem langjährigen Bühnenpartner Mario Laginha auf. Sie ist eine sehr attraktive, unkonventionelle, eigentümliche Sängerin, so dass uns alle ein eimaliges Hörerlebnis erwartet. Als zweites ist ein Konzert von Linda May Han Oh und ihrem gleichnamigen Quartett vorgesehen. Ich habe sie vor geraumer Zeit in London in der letzten Gruppe des legendären Pat Metheny spielen hören. Mit Pat Metheny zu spielen ist an sich schon eine Leistung. Linda May Han Oh wurde in Malaysia geboren, ist in Australien aufgewachsen, lebt und arbeitet aber in New York. Sie ist eine Bassgitarristin, die ihre Qualitäten als Instrumentalistin sehr gezielt einsetzt. Sie ist auch ein sehr interessanter Komponist. Meiner Meinung nach wird sie die große Entdeckung des Plovdiv Jazz Fest sein. Der zweite Abend ist den Gitarristen vorbehalten. Wir hören das Kurt Rosenwinkel Trio, das die junge Generation Musiker vertritt. Es arbeitet mit den unterschiedlichsten Interpreten zusammen, hat aber eine eigene Prägung. Das Konzert des Kurt Rosenwinkel Trio erklingt unmittelbar vor dem von John Scofield, mit dem es ebenfalls gespielt hat. Der „Riese“ Scofield tritt zusammen mit Jon Cleary auf. Beide sind Grammy-Preisträger. Cleary ist Brite, lebt aber in New Orleans, weil er die Traditionen dieser Kultur erforscht und sie sehr gekonnt in seine Musik einbringt. Wir werden in den Genuss einer bunten Mischung aus Blues, Rhythm and Blues und Jazz kommen. Der dritte Abend des diesjährigen Plovdid Jazz Fest ist den bulgarischen Jazz-Musikern gewidmet – etwas, wovon ich schon lange geträumt habe. Er startet mit einem Konzert zu Ehren von Rumen Toskow. Wir haben Antoni Dontschew damit betraut, dieses Projekt umzusetzen, weil er sich mit Rumen Toskow nahestand und auch sein Lehrer war. Im Rahmen des Konzerts, das er „Ich sehe einen Vogel fliegen“ getauft hat, treten Valentin Gerow (Viola), Rossen Sachariew (Trompete), Wesselin Wesselinow-Eko (Kontrabass) u.a. auf. Danach folgt ein Konzert von Pepi Slawow Junior, der seit Jahren in New York lebt und kreiert. Er arbeitet mit Joe Lovano und einigen der besten Jazz-Musiker zusammen und wurde für den Grammy-Award nominiert. Pepi Slawow Junior und seine Gruppe, mit der er in den USA musiziert, sind zum ersten Mal bei uns zu Gast und stellen sein erstes Album mit eigenen Kompositionen „Little Stories“ vor. Auch unser Begleitprogramm ist wie immer sehr abwechslungsreich – wir veranstalten unseren Jugend-Jazz-Wettbewerb, dessen Galakonzert am 2. November sein wird und es werden auch zwei Bücher und zwei neue Alben vorgestellt. Der Große Preis des Plovdiv Jazz Fest geht in diesem Jahr an Teodossij Spassow. Er wird ihm nicht nur für seine großen Verdienste als Interpret, sondern auch als Organisator von Jazz-Events zuerkannt“, sagt Miroslawa Kazarowa.
Wie ist es, ein Festival mit einem so beeindruckenden Programm in Zeiten zu organisieren, in denen es die Kultur nicht gerade leicht hat, wollten wir von ihr wissen.
„Es ist ein unentwegter Kampf, die Institutionen von uns zu überzeugen, damit sie uns mit Wohlwollen begegnen. Denn wir vertreten die „obdachlose“ Musik – im Unterschied beispielsweise zur Sinfonie- und Opernmusik. Sie verfügen über ein delegiertes Budget, während wir unsere Mittel selbst auftreiben müssen. Das Plovdid Jazz Fest ist auf der Grundlage einer öffentlich-privaten Initiative aufgebaut. Wenn aber von Kunst die Rede ist, sollten sich auch der Staat und die Gemeinden beteiligen. Was unser Festival angeht: Es ist Teil des Programms „Plowdiw - Europäische Kulturhauptstadt 2019“. Wir konnten in diesem Jahr nicht ausreichend Mittel für alle großen Musiker zusammenbringen, die Interesse an unserem Festival bekundet haben, aber wir haben ihre Konzerte für unsere nächste Ausgabe eingeplant. Zu uns kommen gern namhafte Künstler. Sie sehen, dass hier viele Fans und ein endloses Meer an Neuigkeiten auf sie warten“, so Miroslawa Kazarowa, Kunstdirektorin des Plovdiv Jazz Fest.
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