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Frauenchor „Wanja Monewa“ führt zu seinem 25. Jubiläum seine bunte Stil- und Klangpalette vor

Foto: cosmic voices - vanya moneva

In diesem Jahr feiert der Frauenfolklorechor „Wanja Monewa“ sein 25jähriges Bestehen. Vor wenigen Tagen boten die Sängerinnen ihren treuen Anhängern ein abwechslungsreiches Programm aus klassischen Stücken. Das Konzert war im Sofioter Konzerthaus „Bulgaria“. Einige Lieder sind dort zum ersten Mal erklangen und es gab natürlich auch viele angenehme Überraschungen für das Publikum.  

Zu Beginn ihrer Karriere hat Chorleiterin Wanja Monewa mit vielen bekannten bulgarischen Chören gearbeitet – mit dem Frauenfolklorechor beim Bulgarischen Nationalen Rundfunk (heute heißt er „Das Mysterium der bulgarischen Stimmen“), dem Repräsentativen Frauen- und Männerchor „Aleko Konstantinow“ und vielen anderen mehr. Heute ist Wanja Monewa Musikproduzent im Bulgarischen Nationalen Rundfunk. Der Chor, den sie seit einem Vierteljahrhundert leitet, wurde am 11. Juli 1994 ins Leben gerufen. Ihm gehörten viele bulgarische Volkssängerinnen von Weltruf an wie etwa Nadka und Swetla Karadschowa, Janka Takewa, Pawlina Gortschewa, Bojka Prissadowa, Liljana Galewska u.a. Vor wenigen Jahren wurde der Chor, der auf ein abwechslungsreiches Repertoire und eine reiche Geschichte  zurückblickt, nach seiner Leiterin umbenannt und heißt seitdem „Wanja Monewa“.

„Der Chor entwickelt sich ständig weiter, weitet sein Repertoire aus und wagt sich in immer neue Musikgenres vor“, sagt Wanja Monewa. „25 Jahre können viel oder wenig sein, sie reichen aber aus, damit man sich einen Namen macht und das Vertrauen des Publikums gewinnen kann. Für jeden Künstler ist es wichtig, sein Können und seine Entwicklung vorführen zu können. Der Chor wurde in einem Jahr gegründet, als vieles zerfallen ist – Musikensembles wurden aufgelöst, Kulturinstitutionen waren in einem sehr schweren finanziellen Zustand, alles in Bulgarien war extrem schwierig. Der Schaffensimpuls, die Kraft und Energie dafür, sind meiner Meinung nach nur ein Teil des Prozesses. Der andere ist, das was man geschaffen hat, zu erhalten und zu entwickeln. Meine Mädels und ich haben im Laufe der Zeit viele Fans gewonnen. Ich nenne sie „meine Mädels“, weil sie mit 17 oder 18 Jahren bei mir im Chor angefangen haben. Ich habe ihnen jene Stilistik beigebracht, in der wir unsere Musik präsentieren. Unser Team ist ziemlich jung, was das Durchschnittsalter der Sängerinnen angeht. Die „älteste“ unter ihnen ist 41 Jahre alt. Sie kommen aus allen Landesregionen – der Dodrudscha, den Rhodopen, Thrakien, aus Nordwest-, Südwest und Nordbulgarien. Nicht nur der Stil unserer Lieder zeichnet sich durch eine reiche Vielfalt aus, sondern auch die Stimmen der Mädels – es gibt weiche und zarte, harte und grelle Stimmen, sie umfassen das gesamte Spektrum. Es ist wie ein Blumenstrauß aus Stimmen, die in unserem Chor vereint sind.“

Während des Jubiläumskonzerts sind Lieder erklungen, die von namhaften Meistern wie Kosta Kolew, Stefan Mufaftschiew, Krassimir Kjurktschijski, Rumen Bojadschiew  u.a. arrangiert wurden. Der Chor hat auch ein Stück von Prof. Alexander Tekeliew dargeboten.


„Unser Programm war sehr abwechslungsreich“, sagt Wanja Monewa. „Wir wollten neben den klassischen Gesängen auch unser neues Repertoire vorführen. Interessant war die Teilnahme von Maria Iliewa (meiner Tochter), die zusammen mit dem Chor ein bekanntes bulgarisches Volkslied gesungen hat, das aus dem Repertoire der bekannten Volksliedsängerin Werka Siderowa stammt. Das war eine Herausforderung für Maria, weil sie in einem ganz anderen Musikgenre unterwegs ist. Die bulgarische Folklore und die bulgarischen Volkslieder sind ihr aber von klein auf ans Herz gewachsen. Es war eine wirklich sehr bewegende und gelungene Performance. Wir haben dieses Lied auf eine neue Art interpretiert und das Publikum war bezaubert, wie ich nach dem Konzert erfahren habe. Ich denke, wir haben die große musikalische Spannweite und auch die Ausdauer unserer Sängerinnen auf eine sehr überzeugende Weise präsentiert.“

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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