Giuliano Eduardo Dollo mit dem Künstleramen Júlio Dōjō ist Fotograf und Kameramann mit einem interessanten Lebenslauf. Er wurde 1992 in Deutschland geboren, von wo sein Vater, ein Immobilienhändler, stammt. Seine Mutter ist Bulgarin und Künstlerin. Júlio Dōjō spricht die Sprachen seiner Eltern, aber auch Englisch und Spanisch. Im Bulgarischen fällt ihm das Sprechen leichter als das Schreiben. Seine Sommerferien hat er als Kind immer in Bulgarien verbracht, entweder in Dobritsch, wo seine Mutter geboren ist, oder auf dem Dorf bei seinen Großeltern in Podslon.
Schon in jungen Jahren hat sich Júlio Dōjō für Fotografie und Kurzfilme interessiert. Zuerst benutzte er die Kamera seines Vaters, später seine eigene. Von Beruf ist er eigentlich Ingenieur, doch die Leidenschaft für den Film überwiegt und so hat er sich vor einigen Jahren entschlossen, sich vollends ihr zu widmen.
Im April gewann Júlio auf dem Festival Master of Art den Preis in der Kategorie Kurzfilme für sein Werk „Umnata“ (zu Deutsch: Sei klug), eine fünfminütige Reise durch Bulgarien.
„Der Film ist meiner Großmutter Maria Dimowa gewidmet, die vor 2 Jahren von uns gegangen ist“, erzählt der Künstler. „In der Zeit, die mich als Persönlichkeit geprägt hat, war sie mein Vorbild. Deshalb ist der Verlust sehr schwer für mich. Meine Oma hat mich ständig mit „umnata!“ ermahnt, im Sinne von: „Sei klug in deinen Handlungen und Entscheidungen!“ Sie hat mir beigebracht, an mich zu glauben und daran, dass sich dank dieses Glaubens alles auf die beste Art und Weise entwickeln wird.“
Júlio Dōjō entstammt einer Mischehe, hat viele Jahre in Spanien, in Costa Blanca, gelebt und somit Kontakte mit vielen Kulturen.
„Ich wollte diesen kulturellen Mix, der tief in mir steckt, auch im Film zeigen. Zusammen mit bekannten Musikern haben wir über die passende Musik diskutiert, damit sie die Idee ergänzt und weiterentwickelt“, erzählt der Filmemacher, der Hunderte Kurzfilme gedreht hat.
Für den Film „Umnata“ ist er acht Wochen entlang der Schwarzmeerküste gereist, von der Grenze zu Rumänien im Norden, über Kap Kaliakra und Warna bis nach Süden zum Dorf Resowo. Die Bearbeitung des Filmmaterials hat mehrere Wochen in Anspruch genommen. Júlio teilt mit, dass er 14 und mehr Stunden täglich gearbeitet hat.
„Es ist ein Dokumentarfilm über die Natur und die Kultur Bulgariens, nicht nur meiner Großmutter gewidmet, sondern auch mir selbst, damit ich eine sichere Quelle der Inspiration habe, wenn ich mich unsicher oder demotiviert fühlen sollte“, unterstreicht der junge Künstler, der den Film auch an mehreren Filmschulen zeigen will. Er ist fest entschlossen, Kontakte zu Reiseveranstaltern und verschiedenen Medien zu knüpfen und weiterhin die Schönheit Bulgariens zu zeigen.
„Durch meine Kurzfilme möchte ich Bulgarien in der ganzen Welt und unter allen Altersgruppen popularisieren. Ich möchte mit der Unterstützung von Freunden und Gleichgesinnten Botschafter dieser Schönheit sein.“
Übersetzung: Georgetta Janewa
Nach dem Erfolg des Festivals „Wir sind die Kinder des Flusses“ im September arbeitet eine Bürgerstiftung erneut mit dem Zentralen Bezirk von Plowdiwzusammen. Der Anlass ist diesmal eine Sonderausstellung mit Kinderzeichnungen, die von der..
Zum 23. Mal entführt das Team des Bansko Film Fest das Publikum mit 75 Filmen aus 39 Ländern in einige der extremsten Gegenden der Welt. „Alles sind Premieren, für einige von ihnen werden die Vorführungen in Bansko Weltpremieren sein“,..
Heute wird im Bulgarischen Kulturinstitut in Berlin die Gruppenausstellung zeitgenössischer Kunst „Scham und Schuld“ eröffnet. Zu sehen sind Werke der jungen Künstler Maria Nalbantowa, Martin Penew, Martina Watschewa, Newena Ekimowa und Radostin..
„Entweder man wird als Künstler geboren, oder man wird gar keiner“. Die Wahrheit dieser Worte der am 2. Dezember in New York geborenen..