Angel Zaberski Jr. und sein Trio werden am 18. April im Saal Nr. 6 des Nationalen Kulturpalasts in Sofia ihr neues Album vorstellen. „Like Jazz - Volume 2“ ist das dritte gemeinsame Projekt des Jazz-Pianisten mit den „musikalischen Chamäleons“, wie sich seine Kollegen von der Formation – Stoyan Yankulov (Percussions) und Boris Taslev (Kontrabass) scherzhaft bezeichnen. Das Konzert ist mit „Ein bisschen Nachtmusik“ überschrieben. Der Verweis auf das berühmte Werk des Wiener Klassikers Mozart ist nicht zufällig. Wie in der vorangegangenen Ausgabe „Like Jazz 1“ hat Zaberski populäre Themen aus beliebten Stücken verarbeitet, die in verschiedenen Epochen entstanden sind.
„Das Motto finde ich sehr gelungen und wir werden es beibehalten, weil es die Richtung klar angibt“, erzählte uns Angel Zaberski Jr. „Ein bisschen Nachtmusik – „bisschen“, weil man immer etwas Neues finden kann; die klassische Musik, die man auch als „ernste“ Musik bezeichnet, ist wirklich unerschöpflich. „Nacht“, weil diese Musik getrost nach 20 Uhr gehört werden kann – dann beginnt nämlich auch das Kontert im Kulturpalast. Und „Musik“, weil es in meinen Augen wirkliche Musik ist. „Like Jazz - Volume 2“ enthält ausschließlich populäre klassische Melodien, darunter aus Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“, Liszts „Liebesträumen“, aus zwei sehr bekannten Stücken von Chopin sowie die Arie „O mio babbino caro“ aus der Oper „Gianni Schicchi“ von Puccini, die „Aria“ von Bach und ein phantastisches slawisches Thema aus dem Zweiten Klavierkonzert von Rachmaninow, ferner Themen aus Werken von Paganini, Brahms u.a. Ich bin froh, dass zwei phantastische Musiker hinter mir stehen, mit denen ich seit etlichen Jahren zusammenarbeite. Sie inspirieren mich nämlich, in diese Richtung weiterzuarbeiten. Stoyan Yankulov und Boris Taslev sind Interpreten, die in verschiedenen Genres wirken. Sie unterstützen mich sehr und ich vertraue ihnen stark. Mit ihnen zusammen fühle ich mich wie im „eigenen Element“. Einerseits kann ich nicht sagen, dass das Album eigene Stücke enthält, weil ich Themen bedeutender Komponisten zitiere, sie in harmonischer und rhythmischer Sicht neugestalte, was andererseits aber auch ein Schöpfungsakt an sich ist. Ich bin davon überzeugt, dass diese Musik beim Publikum selbst verschiedener Altersgruppen gut ankommen wird. Das war auch mein Ziel – die Musik soll angenehm zum Hören sein und nicht belasten. Ob das Album eine Nostalgie nach klassischer Musik verrät? Bei mir ist immer Nostalgie nach Dingen da, mit denen ich angefangen habe. Vielleicht suche ich aus diesem Grund nach Wegen, um beide Genres miteinander zu mischen und die Stile anzunähern. Im Album, wie auch in der Konzertvariante sind viele Improvisationen und eine interessante Harmonie enthalten – die schöne Jazz-Harmonie, die ich immer sehr hoch schätze. Nie kann ich ein Stück auf die ein und dieselbe Weise spielen; ich schaffe es einfach nicht. Ich bin glücklich, dass ich ein gewisses Talent zum Improvisieren habe, weil mir die Improvisation die Freiheit gibt, momentan Musik zu schöpfen.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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