Die Erinnerungen an die Ferien auf dem Land bei den Großeltern haben zwei junge Menschen dazu veranlasst, nicht nur einen Hauch dieser romantischen Atmosphäre in die Stadt zu bringen, sondern auch alten Menschen auf dem Dorf zu helfen.
Vor zwei Jahren schufen Wenelin Dobrew und Alexander Iwanow die Plattform „Kauf bei Oma“, indem sie ihren künftigen Kunden eine emotionsgeladene Zeitreise mit Hilfe eines Paars von Hand gestrickter Hausschuhe boten. Sie suchten sich einige geeignete Modelle von Wollhausschuhen aus, fanden einen bulgarischen Garnhersteller, setzten sich über die sozialen Netze mit sechs strickenden Großmüttern in Verbindung und verpackten alles in Form einer ansprechenden Seite:
„Die Idee kam vor Weihnachten auf, als eine meiner Großmütter zum wiederholten Mal den Wunsch äußerte, alle Frauen in der Familie mit handgestrickten Hausschuhen zu erfreuen“, erzählte uns Wenelin Dobrew. „Da fiel mir ein, dass man die romantischen Kindheitserinnerungen von den Ferien bei Oma und Opa auf dem Land in Form von hübsch gestrickten Accessoires, wie Hausschuhen, Schals etc. in unseren modernen Alltag einbringen kann. Wir begannen vorerst mit den Hausschuhen, weil sie eine Art Markenzeichen häuslichen Lebens sind.“
Wenelin Dobrew will mit seinem virtuellen Geschäft keinesfalls in den Menschen Mitleid mit den armen Leuten auf dem Land wecken. Sie lieben es einfach, zu stricken und machen das aus Vergnügen und mit viel Liebe.
„Das soziale Element ist eher das i-Tüpfelchen“, erzählt weiter Wenelin Dobrew. „Wir wollen nicht als Wohltäter dargestellt werden, sondern haben ein Geschäftsmodell mit einem angenehmen sozialen Element geschaffen. Die Käufer gehen sicher, dass ihr Geld alten Menschen, die gern stricken, zugutekommt. Gleichzeitig damit erinnern sie sich an die Zeit, die sie während der Ferien bei Oma und Opa auf dem Land verbracht haben. Aus diesem Grund haben wir auch unsere Initiative gerade vor Weihnachten gestartet, um dieses nostalgische Element zu verstärken und ich denke, dass wir das geschafft haben.“
Die Ideenväter dieses Sozialunternehmens wollen jedoch einen Schritt weitergehen und mehr alten Menschen helfen, ihre Handarbeiten in einem virtuellem Geschäft besser und zu guten Preisen zu verkaufen.
„Wir wollen unsere Idee mit einer Plattform ausbauen, die alle Frauen selbständig nutzen können, um ihre Handarbeiten anzubieten und dazuzuverdienen“, erläutert Wenelin Dobrew. „Bisher haben wir als Vermittler die Hälfte des Verkaufspreises für uns beansprucht. Wir wollen aber unsere Rolle verringern und damit den Anbietern einen größeren Prozentsatz am Verkauf sichern. Die Kunden sollen ihrerseits erneut einen Bezug zum Dorf finden.“
Die gestrickten Hausschuhe bulgarischer Großmütter sind in der Weihnachtszeit bis nach Deutschland gelangt, wo sie nicht nur die Füße, sondern auch die Herzen dort lebender Auslandbulgaren erwärmt haben. Die Organisatoren von „Kauf bei Oma“ sind davon überzeugt, dass das Unterfangen durchaus auch in den Balkanländern Erfolg haben kann. Zu diesem Zweck wollen sie sich mit Logistik-Unternehmen kurzschließen. Gleichzeitig damit wollen sie die Präsenz der älteren Menschen in der Online-Plattform noch weiter verstärken.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Foto: Privatarchiv
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