Vom 22. bis 24. Februar fand im bulgarischen Wintersportzentrum Bansko im Pirin-Gebirge eine Runde des vom internationalen Skiverband FIS ausgetragenen Weltcups in der Disziplin Ski Alpin statt. 4 Jahre mussten die einheimischen Wintersportfans waren, dass erneut ein Sportereignis solchen Ranges auf den Pisten in Bansko veranstaltet wird. 2015 wurden zwei Rennen für den Skiweltcup der Frauen durchgeführt – nunmehr kamen die Männer nach Bulgarien, darunter Spitzensportler der Top 10. Entsprechend groß waren die Erwartungen und natürlich die Freude. Bis zum Ende des Weltcups bleiben noch einige Runden und die drei Tage in Bansko waren für etliche der Sportler von großer Bedeutung, was für Spannung sorgte.
Das Programm begann am Freitag mit der Alpinen Kombination Die Blicke aller waren auf den Favoriten Marcel Hirscher aus Österreich gerichtet, der sich bereits vordem einen kleinen Pokal beim Slalom gesichert hatte. Am Freitag musste er aber den ersten Platz an den Franzosen Alexis Pinturault abtreten und wurde zweiter. Pinturault gewann auch den kleinen Weltcup in der Kombination. Mit einem Abstand von nur einem Hundertstel nach Hirscher wurde der Slowene Stefan Hadalin dritter. Hirscher entschuldigte sich bei ihm für den minimalen Vorsprung und meinte humorvoll, es wisse, wie es ist, wegen eines Hundertstel zu verlieren. An der Alpinen Kombination beteiligte sich auch ein bulgarischer Sportler – Joan Todorov (Nr. 63), der als letzter durchs Ziel kam und damit den 32. Platz einnahm. Die Piste hatte so ihre Tücken und brachte etliche zu Fall.
Der für den Samstag geplante Super-G wurde mit großer Spannung erwartet. Heftiger Schneefall in der Nacht zuvor erfreute seinerseits die Freunde des Freerides, bereitete den Organisatoren des Weltcups aber große Kopfschmerzen. Trotz des Einsatzes Hunderter Kräfte musste der Super-G verschoben werden.
Am Sonntag war das Wetter in Bansko milder und gestattete eine reibungslose Durchführung des Super-Riesenslaloms. In dieser Saison fällt es schwer, jemanden zu finden, der in der Lage ist, Marcel Hirscher zu überholen. In einem dramatischen Rennen musste sich Hirscher geschlagen geben, bei dem der Norweger Henrik Kristoffersen um 4 hundertstel Sekunden besser abschnitt. Obwohl Hirscher im ersten Durchlauf der schnellste war, zeigte der Norweger im zweiten Durchlauf eine bessere Technik und gewann das Rennen. Dritter wurde der Franzose Thomas Fanara.
Der Bulgare Albert Popov startete mit der Nr. 57 und beendete das Rennen als 32. Ihm fehlten 26 Hundertstel, um am zweiten Durchlauf teilzunehmen.
„Ich habe Glück gebraucht, um unter die ersten 30 zu kommen und am zweiten Durchlauf teilzunehmen. Es war aber eine wichtige Erfahrung für mich“, meinte Popov vor Journalisten.
Joan Todorov startete mit der Nr. 63 und nahm den 51. Platz ein.
Bansko wird mit Sicherheit im Gedächtnis der anwesenden jungen Schisportler bleiben, die Erfahrungen für kommende Teilnahmen sammelten. Das Publikum klatschte begeistert Beifall und motivierte so die Sportler zu höheren Leistungen.
Wettbewerbe dieser Art ziehen ihrerseits das Interesse der Kinder und Jugendlichen auf sich, was für ein Land wie Bulgarien besonders wichtig ist, da hierzulande die Menschen EU-weit am wenigsten Sport treiben. Zur Freude der Wintersportfans werden die letzten Starts des Alpinen Skiweltcups 2020 in Bulgarien zu Ende gehen. Dann werden in Bankso zwei Rennen der Damen stattfinden.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES und BTA
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