Die Stadt mit der größten katholischen Gemeinschaft in Bulgarien – Rakowski, wartet mit Ungeduld auf den Papstbesuch. Alle über 50.000 Katholiken dieser Stadt wollen am 6. Mai zusammen mit Papst Franziskus auf dem Hauptplatz von Rakowski beten und seine Worte in ihre Herzen aufnehmen, mit denen sie der Nachfolger auf dem Stuhle Petri ermutigen wird, in der heutigen Zeit großer Versuchungen dem Glauben Christi treu zu bleiben.
Der junge Priester Iwelin Genow von der Herz-Jesu-Kirche in Rakowski meint, dass der Besuch des Papsts ein Anlass für die Geistlichen sei, die Menschen daran zu erinnern, wer er ist:
„Wir nutzen die Gelegenheit, um ihnen zu erklären, dass er für die Katholiken jener römische Bischof ist, der über das ihm anvertraute Volk wacht, sowie ein Zeichen für die Göttliche Anwesenheit und Liebe auf der Erde ist. Er besitzt aber auch die geistliche Verantwortung, die Eintracht und Gemeinschaft - nicht in Gleichheit, sondern in der Verschiedenheit zu stützen.“
Eintracht und Gemeinschaft einschließlich in der gespaltenen Kirche Christi. Papst Franziskus ist es, der zur Suche nach der vollen Gemeinschaft zwischen den Kirchen auffordert.
„Die katholische Kirche ist in der Ökumene stark eingebunden, weil das die Botschaft unseres Herrn ist – Einmütigkeit. Wer sind wir, dass wir getrennter Wege gehen?", fragt rhetorisch Pater Genow. Wir fragten ihn, ob der Papst auch Vertreter der anderen Kirchen in Bulgarien in einen solchen Dialog einbinden möchte?
„Ich weiß nicht, ob er es mit konkreten Worten oder mit konkreten Dokumenten tun wird. Mit seiner Anwesenheit in unserem Leben, wenn auch nur für wenige Tage, wird er uns gerade ein solches Zeichen dieses Wunsches geben – alle werden zur Eintracht aufgefordert – „Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein.“
In seinem Pontifikat hat Papst Franziskus häufig die theoretische Seite verlassen, um die „existenzielle Peripherie“ zu berühren, wie er es selbst nennt, und sich den Ausgestoßenen zuzuwenden.
„Er will uns sagen, dass sich im Unterschied zu unserer Logik nicht alles um die Wirtschaft dreht“, sagt weiter Pater Genow. „Ja, wir können unser gemeinsames Zuhause – die Erde regieren, jedoch nur wenn wir uns an die Liebe halten – nicht im Sinne einer weltentrückten Vorstellung, sondern einer konkreten Handlung. Aus diesem Grund ruft uns der Papst auf, unsere Burgen des Komforts zu verlassen und der Misere in die Augen zu schauen und uns der Realität eines konkreten Menschen bewusst zu werden.“
Papst Franziskus geht mit gutem Beispiel voran: man sieht ihn gemeinsam an einem Tisch mit Obdachlosen, er appelliert an alle, die Flüchtlinge gastfreundlich aufzunehmen und Erbarmen mit den unschuldigen Opfern zu haben, indem wir die Gedenkstätten verschiedener Völker aufsuchen.
Der Papst erinnerte nicht zufällig an die Worte eines seiner Vorgänger – Papst Johannes XXIII., der einst gesagt hatte, dass wir die Zeichen der Zeit lesen müssen.
„Wir können selbst heute noch viele Zeichen erkennen, dass es Dinge gibt, die uns (auch in unserem Land) daran hindern, in Frieden und Liebe zu leben“, setzt der Geistliche aus Rakowski fort. „Ich denke, dass Papst Franziskus in seiner Botschaft gerade diese Themen anschneiden wird – Korruption, Abtreibungen, Ducken vor den Großmächten, Willkür der Gesetzgebung, Emigration, verschiedene Ideologien - alles Zeichen, die die Gesellschaft spalten.“
Der Besuch des Papsts wir 40 Kindern aus Rakowski besonders viel Freude bringen, die mit seiner Hilfe Christus in ihr Herz schließen werden. „Das wird der wohl wichtigste Augenblick in ihrem Leben werden, denn die erste heilige Kommunion ist jenes Feuer, das in ihren Herzen die Liebe entfachen wird“, sagt dazu Pater Iwelin Genow und erinnert sich an den Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahre 2002 in Plowdiw – das größte Geschenk, dass der heutige Priester zu seinem 14. Geburtstag damals erhalten hatte.
„Ich hatte das Gefühl, dass mich der Papst mehrmals anschaut“, erinnert sich Iwelin Genow. „Er besaß dieses Charisma, jeden Menschen einzeln zu berühren und nicht einzig die Menschen als Masse. Ich erinnere mich an seine Worte am Ende seiner Botschaft an die jungen Menschen. „Leistet euren Beitrag, damit das Land der Rosen sich zunehmend mehr in ein Land der Gastfreundschaft und des Friedens verwandelt!“ Ich denke, dass auch Papst Franziskus die jungen Menschen in Rakowski auffordern wird, gastfreundlich zu sein, sich nicht in sich zu verschließen, sondern den Frieden zu verbreiten, den uns Christus gegeben hat. Ich kann mir keine schönere Botschaft an junge Menschen vorstellen, die der Papst selbst als „Zukunft der Welt“ bezeichnet.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES
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