In den 1960er Jahren kamen namhafte Künstler in die alte bulgarische Reichshauptstadt, um die ersten Studenten am Pädagogischen Institut in der Stadt zu unterrichten.
1963 wurde auf dem historischen Gipfel „Sweta Gora“ (Heiliger Berg), wo Patriarch Euthymios im 14. Jahrhundert die Grundsteine der Schriftschule von Tarnowo gelegt hat, die Pädagogische Hochschule „Hl. Kyrill und Hl. Method“ eingeweiht. Das ist eine der ersten Universitäten außerhalb von Sofia, wo man neben Human- auch Kunstwissenschaften studieren kann.
„Bei der Schaffung der Fakultät für bildende Künste wurden die Grundlagen einer neuen bulgarischen Kunstschule gelegt“, erläutert Dekan Boris Schelew. „Nach Weliko Tarnowo kamen Prof. Nikola Koschucharow, Prof. Wassil Stanilow, Prof. Wassil Sachariew und junge Assistenten, die soeben ihr Studium an der Kunstakademie abgeschlossen hatten, Alexander Tersiew, Nikola Gelow, Iwan Marinow, Spiridon Borisow, Nikola Chadschistanew. Ein Jahrzehnt später blieb ein Teil unserer Zöglinge als Hochschullehrer bei uns an der Universität.“
Während ihres über 50jährigen Bestehens wurden an der Fakultät mehr als 3.000 Studenten ausgebildet – Kunstpädagogen, künftige Direktoren von Kunstgalerien, Hochschullehrer an der Nationalen Kunstakademie und an anderen Universitäten. Heute bietet sie eine Ausbildung in Fächern wie bildende Kunst, Grafik, Bildhauerei, Wandmalerei, Zeichnen und Intermedia, Grafisches Design und visuelle Kommunikationen etc. an. Einen Teil ihrer Bildung erhalten die Studenten im Ausland. Das geschieht im Rahmen des EU-Programms zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung „Erasmus+“, während wiederum Studenten aus Spanien, Frankreich, Polen u.a. Ländern die Universität in Weliko Tarnowo besuchen.
Die Studenten vervollkommnen ihre Kunst nicht nur in den Ateliers an der Universität, sondern veredeln auch das städtische Umfeld. Beispielsweise haben sie das Aussehen des kommunalen Marktes zum Positiven verändert, schmücken Häuserfassaden, verwandeln Parks in Art-Anlagen.
„Die Sachen, die unsere Studenten entwerfen, sind keine Illusionen oder imaginäre Projekte, sondern sie werden zum Großteil auch umgesetzt“, sagt der stellvertretende Dekan der Fakultät Wladimir Awramow. „Im Zentralfoyer eines unserer Gebäude haben wir jeden Treppenabsatz mit großen Mosaikgemälden dekoriert und Vitragen angebracht. Auch in der Stadt haben wir die Fassaden von Schulen und des Kindergartens beim Stadion mit Mosaikgemälden geschmückt. An einer Schule außerhalb der Stadt haben wir einen der Korridore mit einem Wandgemälde verschönert, wobei sich der ganze Jahrgang an diesem Projekt beteiligt hat.
Im Prinzip sind Wandgemälde eine kollektive Kunst, so dass die gemeinsame Arbeit Schulter an Schulter auch Teil der Bildung ist.
Recht bald werden wir die sanierte Grundschule in der nahen Stadt Gorna Orjahowiza verschönern. Auch unser Konzept über die Gestaltung des Zentralfoyers und der anliegenden Flügel im Theater ist ebenfalls fertig. An dieser Stelle möchte ich unbedingt den Einsatz unseres Doktoranden Plamen Kondow loben, der die Vitragen in der Kathedrale in Lowetsch angefertigt hat“, sagt Wladimir Awramow.
Am 6. Dezember, kurz vor dem bulgarischen Studentenfeiertag am 8. Dezember, wurde traditionell eine Ausstellung der besten Studenten organisiert, bei der auch Auszeichnungen verliehen wurden und die Universitätsabsolventen ihre Diplome erhalten haben. Die Aufgabe der Fakultät sieht ihr Dekan darin, jedem einzelnen Studenten ein echtes Kriterium für Ästhetik zu vermitteln, damit sie sich als Künstler verwirklichen können. Und mit Blick auf den 8. Dezember wünsche er ihnen viel Gesundheit und Lebensfreude.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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