Dort, wo der soziale Staat aufhört, greifen Sozialunternehmer den Schwächeren und Schutzlosen unter die Arme und geben ihnen eine Chance. Sozialunternehmer aus neun europäischen Staaten, Vertreter der Geschäftswelt, von Institutionen und Bürgerorganisationen diskutierten auf einer zweitägigen Konferenz in Sofia welche Möglichkeiten es gibt, das Leben von Kinder und Jugendlichen aus benachteiligten Gruppen zu verbessern.
Auf dem Forum unter dem Motto „Partnerschaft für Veränderung“ informierte die Sofioter Bürgermeisterin Jordanka Fandakowa über ein soziales Programm der Gemeinde für soziale Innovationen im Wert von 50.000 Euro, das ab 2019 beginnen soll. Die Gemeinde Sofia sei bemüht, benachteiligte Bürger zu unterstützen, vor allem durch Bildung von Kindern und Erwachsenen, damit auch sie vollwertig am sozialen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen können. „Die Sozialunternehmen, die wir in den letzten Jahren geschaffen haben, geben ihnen eine solche Möglichkeit“, erklärte Jordanka Fandakowa und führte als Beispiel den Gemeindebetrieb Losana an, wo 28 Personen in der Druckerei, Wäscherei und in der Halle für Verpackungen arbeiten.
Vor Jahren haben auch Elisaweta Belobradowa und Krassimira Hadschiiwanowa sich zur Aufgabe gemacht, Mütter behinderter Kinder zu unterstützen, damit sie arbeiten und ihren Lebensunterhalt allein bestreiten können. Durch die von ihnen gegründete Stiftung „Ole male“ konnte bisher rund 100 Frauen geholfen werden, durch handgefertigte Gegenstände eine finanzielle Selbständigkeit zu erreichen.
Ihr langfristiges Ziel ist es, durch Änderungen in der Gesetzgebung die Mütter behinderter Kinder von Sozialhilfeempfängerinnen in Steuerzahlerinnen zu verwandeln.
„Es ist schwer die Geschichte einer Mutter zu erzählen, die zwischen den Anfällen ihres behinderten Kindes versucht, nachts zu arbeiten, weil sich das Einschlafen nicht lohnt, oder darüber welche enorme körperliche und seelische Kraft eine solche Frau aufbringen muss“, betont Elisaweta Belobradowa und unterstreicht, dass diese Mütter eigentlich gar nicht von ihrem schweren Schicksal erzählen wollen, um die Leute zum Weinen zu bringen. Was sie wollen ist ein normales, vielleicht sogar langweiliges Leben zu führen, ohne die Tausend Steine und Hindernisse, die ihnen in den Weg gelegt werden. Das macht auch die Aufgabe der Stiftung „Ole male“ aus – niemals mehr dramatische Geschichten erzählen zu müssen, sondern Geschichten, wie normal und glücklich die Mütter behinderter Kinder leben.
Maria Gabriel, EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft, legte die Betonung auf der Konferenz auf ein Problem aus ihrem Ressort. Nach 2020 werden 90% der Arbeitsplätze digitale Fähigkeiten erfordern, doch nur 37% der Arbeitnehmer werden diese besitzen, alarmierte Maria Gabriel und empfahl die in Bulgarien bestehenden drei Innovationshubs zu nutzen. Dort können sich Sozialunternehmer informieren, wie ihr Projekt finanziert werden kann, welche Marktnischen es gibt und Antworten auf Fragen bekommen, die sie bewegen. Es sei wichtig, dass die Projekte langfristig funktionieren und nicht nach wenigen Monaten scheitern. Diese Innovationshubs bieten außerdem eine Ausbildung für Sozialunternehmer an, damit sie ihre Projekte erfolgreich leiten können.
Ein weiteres Problem, auf das Maria Gabriel die Aufmerksamkeit lenkte, war die digitale Sicherheit. 80% der europäischen Firmen, einschließlich Sozialunternehmen, wüssten nicht, ob sie jemals Cyberattacken ausgesetzt waren. „Diese Erscheinung betrifft nicht nur die Personalangaben, sondern auch empfindliche Strukturen wie Gesundheits- und Energiewesen, Transport und Bildung“, betonte die EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Diana Zankowa, BGNES und olemale.bg
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