Schüler des Gymnasiums für angewandte Kunst „Heiliger Lukas“ in Sofia haben ihre Stative auf Plätzen mit jahrhundertealter Geschichte aufgestellt, um in Bildern zu zeigen wie malerische Kirchen, Brücken, Straßen und Häuser das Antlitz der Stadt prägen. Die Malereien, im Projekt „Europäisches Kulturerbe“ vereint, sind im Foyer des zentralen Gebäudes der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAN) ausgestellt und zeigen die Schönheit der alten Architektur der Städte Trjawna, Melnik und Sofia.
Die jungen Künstler beteiligen sich mit diesen Werken auch am vom Schülerinstitut an der BAN ausgeschriebenen Wettbewerb für Gymnasiasten mit Interessen im Bereich der Kunstwissenschaft und darstellenden Kunst.
„Vor 5 Jahren hat die Bulgarische Akademie der Wissenschaften eine Initiative wiederhergestellt, die vor vielen Jahren existiert hat, bekannt als die Jugend forscht“, erläutert Prof. Petar Kanderow. „Die Idee dabei ist, Schüler, die an der Forschung interessiert sind, zu fördern. In diesem Jahr haben wir auch ein Projekt im Bereich der Kunst und Kunstwissenschaft ins Leben gerufen. Das Ergebnis sind die Arbeiten der Schüler des Gymnasiums „Heiliger Luka“ über das kulturelle europäische Erbe in Bulgarien. Die jungen Maler haben das in den alten bulgarischen Städten Gesehene auf eine bemerkenswerte und ungewöhnliche Weise interpretiert. In ihren Augen sieht die Welt unerwartet anders aus, doch es ist gut, sie durch ihre Augen zu betrachten, um in die Zukunft zu blicken“, sagt Prof. Kanderow.
Zwetelina Kumanowa und Latschesar Wladimirow, beide in der 12. Klasse, wurden von Trjawna inspiriert.
„Das ist die so genannte krumme Brücke mit dem Glockenturm dahinter“, beschreibt Zwetelina ihr Bild. „Ich habe dieses Sujet gewählt, weil es die größte Sehenswürdigkeit von Trjawna ist. Nachdem wir erfahren haben, dass wir nach Trjawna fahren, haben wir uns über die Sehenswürdigkeiten informiert und die meisten von uns haben spontan die alte Brücke gewählt. Deshalb ist sie in der Ausstellung so oft zu sehen.“
Auch das Bild von Latschesar Wladimirow stellt Trjawna dar. Allerdings galt sein Interesse einer Gasse im Ort. „Ich kann mich noch gut an den Nachmittag erinnern“, erzählt Latschesar. „Das Licht- und Schattenspiel war so faszinierend und um diesen unwahrscheinlich schönen Augenblick festzuhalten, habe ich viele Farben und unterschiedliche Materialien gewählt.“
Die besten Zeichnungen werden auf einer wissenschaftlichen Tagung für Schüler prämiert. Ebenso wie Projekte aus dem humanitären Bereich, der Chemie, Physik, Mathematik, Informatik, Biologie, Ökologie und Robotik. Die Preisträger bekommen die Chance, einen Monat lang in den Laboratorien der BAN zu verbringen und dort unter Anleitung der Professoren verschiedene Geräte zu erproben.
„Unser Ziel ist es, den Kindern zu ermöglichen, Wissenschaft hautnah zu erleben. Sie sollen wissen, dass die Teilnahme an Konferenzen, die Gespräche und Diskussionen unter Kollegen ebenfalls wichtige Elemente der Wissenschaft sind“, erklärt Prof. Kanderow.
Der Professor ist sicher, dass, egal wohin der Weg die Schüler später einmal führen wird, sie Erfolg haben werden, denn sie beherrschen die Methoden eines Wissenschaftlers. Einige der Schützlinge des Schülerinstituts haben sich bereits an wissenschaftlichen Wettbewerben im Ausland beteiligt und dort sich selbst und Bulgarien ausgezeichnet repräsentiert und Preise bekommen.
Im Jahr 2000 haben mehrere wissenschaftliche Organisationen gemeinsam mit der BAN ein Wissenschaftliches Institut für Mathematik und Informatik gegründet. Jedes Jahr wird 100 Kindern ermöglicht, sich im Sommer an einer Forscherschule zu beteiligen. Die BAN hofft, auch in anderen Wissenschaftsbereichen ähnliche Schulen für Kinder eröffnen zu können, wenn Budget dafür erübrigt werden kann.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Diana Zankowa
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