Am 7. September startet die diesjährige Fahrradtour „Donau Ultra“, die 670 km entlang der nördlichen Grenze Bulgariens führt. Der Startschuss fällt bei Stambol kapia – dem Haupttor der ehemaligen Befestigung der nordwestbulgarischen Stadt Widin.
Von dort aus werden die Teilnehmer an der Challenge über die bulgarischen Donaustädte Lom, Belene, Swischtow, Russe sowie über etliche andere größere und kleinere Ortschaften bis zum nordöstlichsten bulgarischen Dorf Durankulak radeln.
Der Wettkampf wurde 2014 von Boris Begamow aus Sofia ins Leben gerufen. Er und sein Team haben viel Herzblut in diese Initiative gesteckt. Und die Anerkennung ließ nicht lange auf sich warten. 2017 hat das Tourismusministerium die Route mit dem renommierten Preis „Innovation des Jahres“ ausgezeichnet. Warum hat Boris Begamow aber beschlossen, dieses Abenteuer auf zwei Rädern gerade entlang der Donau zu organisieren? Nun, weil die bulgarische Schwarzmeerküste, die Rhodopen etc. bereits bekannt sind, während die Territorien entlang der Donau irgendwie abseits der Aufmerksamkeit liegen. Dabei ist Boris Begamow fest davon überzeugt, dass der gesamte Flusslauf die interessanteste und attraktivste Route für Veloabenteuer auf unserem Kontinent ist. Dank der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung ist diese Region nicht nur für Ausländer, sondern auch für Bulgaren sehr reizvoll.
„Der Fluss selbst ist wie ein lebendiger Organismus. Obwohl sein Stand je nach Wasserreichtum in bestimmten Grenzen schwankt, sieht er jedes Mal anders aus. Zuweilen erscheinen neue Inseln über der Wasseroberfläche und verschwinden danach wieder, es tauchen Dschungel auf und verschwinden wieder. Auf jeden Fall ist die Donau unwahrscheinlich pittoresk, insbesondere ihr bulgarischer Abschnitt. Denn die wirtschaftliche Lage in unserem Land und vor allem in dieser Region hat dazu geführt, dass man den Fluss seiner eigenen Entwicklung und Dynamik überlassen hat, so dass er momentan ein echter Dschungel ist – etwas, was man im restlichen Teil des Kontinents nicht zu sehen bekommt“, erzählt Boris Begamow.
Was das Format der Radtour angeht, erklärt er:
„Donau Ultra“ war von Anfang an als extremes Sportevent geplant. Aber wir bieten jedes Jahr ein unterschiedliches Format an. Die Route muss in extrem kurzer Frist zurückgelegt werden, in Form eines Duathlons, mit Laufen, Radfahren, Radfahren ohne Gangschaltung etc. In diesem Jahr wird es aber keinen Wettkampf geben, damit sich mehr Hobbyradfahrer an der Challenge beteiligen können. Jeder kann selbst die Zeit und das Tempo bestimmen, in denen er die Strecke zurücklegen wird.“
Die erste Variante sieht weniger als 48 Stunden dafür vor, die zweite – fünf Tage.
„Dabei gewinnt und verliert jeder etwas. Diejenigen, die die Strecke in weniger als 48 Stunden bewältigen, werden sich bestätigt sehen, dass sie in einer guten körperlichen Verfassung sind. Dafür werden sie aber nicht in den Genuss der Landschaften kommen können. Sie werden nicht an bestimmten Stellen Halt machen, um den Charme und die Atmosphäre dieses mächtigen Flusses auf sich wirken zu lassen“, meint Boris.
„Donau Ultra“ ist nicht nur ein reines Sportevent an sich, meint er: „Das ist eine Herausforderung für den Geist, für den Wunsch, Bulgarien kennenzulernen, neue Dinge zu entdecken und Inspiration zu schöpfen“, sagt Boris Begamow.
Die „Donau Ultra“-Route wird immer populärer und zwar nicht nur hierzulande, sondern auch in Rumänien und in anderen europäischen Ländern. Das Team, das an diesem Projekt arbeitet, ist überzeugt, dass dieser Fahrradmarathon die Renaissance der Donauregion fördern könnte:
„Anfangs fasste die örtliche Bevölkerung den Fahrradtourismus nicht als Möglichkeit zur Entwicklung der Region auf. Niemand hätte gesagt: „Das ist das Samenkörnchen, aus dem die Pflanze sprießen wird.“ Aber wir haben unser Projekt ausgebaut und es etabliert sich allmählich zum Tourismusprodukt. Indem wir Jahr für Jahr in die Donauregion zurückkehren, liefern wir den Beweis dafür, dass die Entwicklung dieser Tourismusart eine Option darstellt, die die Grundlage einer optimistischeren Zukunftsvision der Region bilden kann“, sagte abschließend Boris Begamow.
Sollten auch Sie Lust bekommen haben, sich am Abenteuer „Donau Ultra 2019“ zu beteiligen, dann sollten Sie wissen, dass man im nächsten Jahr vermutlich auch die Möglichkeit haben wird, die Strecke in 7 oder in 10 Tagen zurückzulegen.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: dunavultra.com
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