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Blickpunkt Balkan

Trotz Niederlage feiert Kroatien wie ein Weltmeister

Foto: BGNES

Kroatien hat zwar im Finale der Fußball-WM gegen Frankreich mit 2:4 verloren, doch die Jungs des Trainers Zlatko Dalić gelten in ihrer Heimat als Helden. In der Hauptstadt Zagreb begannen die Feierlichkeiten bereits mit dem letzten Pfiff des Schiedsrichters, während die Fans ihren Fußballern einen Empfang wie für Weltmeister vorbereiten. Obwohl ihr Fußballteam mit einer Silbermedaille Vorlieb nehmen musste, hat es enormes geleistet, sind sich die Kroaten einig. Das Parlament beschloss, jedem der kroatischen Spieler in Moskau eine Prämie in Höhe von nahezu 10.000 Euro aus dem Staatshaushalt auszuzahlen.


Slowenien verklagt Kroatien wegen Meeresgrenze

Foto: wikipedia.org

Während die Kroaten ihre Silbermedaille von der Fußball-WM in Russland feiern, äußerte die Regierung Sloweniens, dass sie im Europäischen Gerichtshof in Luxemburg gegen Kroatien Klage eingereicht habe, weil es die Beschlüsse des Schiedsgerichts über die gemeinsame Meeresgrenze in der Bucht von Piran vom 29. Juni 2017 nicht eingehalten habe.
Slowenien sieht darin einen Verstoß gegen die Prinzipien der Obrigkeit des Gesetzes; Kroatien habe die Bemühungen Sloweniens zur Anwendung der EU-Gesetzgebung untergraben und gegen die Schengen-Regeln verstoßen, heißt es in der Mitteilung.
Kroatien erkennt seinerseits die Entscheidung des Schiedsgerichts nicht an und stellt die Unvoreingenommenheit des Gerichts in Frage. Laut Zagreb müsse die Frage auf bilateraler Ebene gelöst werden. Slowenien besteht jedoch auf die Anerkennung der Gerichtsentscheidung, was allgemein auch von der Europäischen Union geteilt wird.


Mazedonien vermerkt NATO-Einladung mit Konzertreihe

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Tausende Bürger kamen in einer Reihe mazedonischer Städte zusammen, um die Einladung zum Beginn von NATO-Beitrittsgesprächen zu feiern. Die konservative VMRO-DPMNE kritisierte die Feiern mit der Begründung, dass Mazedonien ihrer nicht bedürfe, sondern eine Entschuldigung der Regierung für deren Kapitulation im Namensstreit mit Griechenland verlange.
Am Mittwoch vergangener Woche hatten die Spitzenpolitiker der NATO-Mitgliedsländer offiziell an Mazedonien die Einladung zum Beginn von Beitrittsgesprächen gerichtet, jedoch unter der Bedingung, dass alle Klauseln des Vertrages über die Beilegung des Namensstreits eingehalten werden.


Türkei – zwei Jahre nach vereiteltem Putsch

Foto: BGNES

Die türkische Türk Telekom schenkte all ihren über 30 Millionen Kunden einen kostenlosen Internetzugang am zweiten Jahrestag des gescheiterten Putschversuchs gegen den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Die Staatsmacht, die für den Umsturzversuch den moslemischen Prediger Fethullah Gülen verantwortlich macht, beging den Jahrestag im ganzen Land unter dem Motto: „15. Juli – Tag der Demokratie und der nationalen Einheit“.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten fand an der Bosporus-Brücke statt, die nach Scheitern des Putsches in „Brücke der Märtyrer des 15. Juli“ umbenannt wurde. In den Auseinandersetzungen vor zwei Jahren kamen 250 Menschen ums Leben. Am Vorabend des Jahrestages wurde eine Gedenkfeierlichkeit mit einem anschließenden Abendessen für 1.300 Personen organisiert, an dem sich Freunde und Verwandte der Opfer – Unterstützer des türkischen Präsidenten sowie Soldaten, beteiligten.


Rumänischer Film gewinnt Filmfestival Karlovy Vary

Foto: kviff.com

Der rumänische Regisseur Radu Judes erhielt den Großen Preis – „Kristallglobus“ des 53. internationalen Filmfestivals in Karlovy Vary. Sein Film „Mir ist es egal, ob wir in die Geschichte als Barbaren eingehen“ („I Do Not Care If We Go Down in History as Barbarians“) schildert die ethnischen Säuberungen durch die rumänische Armee im Jahre 1941. Ideologe dieser Ereignisse war Marschall Ion Antonescu, dem auch die Verantwortung für den Tod Hunderttausender rumänischer Juden und Roma zukommt. „Ich bin glücklich, den Kristallglobus dem Regisseur Radu Judes zu überreichen, dessen Film unsere Herzen berührt hat“, sagte bei der Verleihung der Präsident des Festivals Jiří Bartoška.

Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

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