Heute vermerkt der Bulgarische Nationale Rundfunk den Weltradiotag unter dem Motto „Radio und Sport“. Doch das ist noch längst nicht alles. In der Eingangshalle des Rundfunkgebäudes wurde eine Ausstellung eröffnet, die über die Geschichte des „alten Hauses“, wie die Journalisten das Radio liebevoll nennen, erzählt. Der Direktor des Rundfunkarchivs Anton Mitow zeigte sie uns:
„Die erneuerte Exposition akzentuiert auf einige besondere Ausstellungsstücke: Genannt sei der japanische Kimono, den die Verwaltung der Stadt Kanazawa nach einem Konzert unseres Radiokinderchores zum Geschenk gemacht hat. Dieses traditionelle japanische Kleidungsstück ist von Hand gefertigt und wirklich ein bemerkenswertes Schaustück. An dieser Stelle will ich daran erinnern, dass unlängst Akie Abe, die Gattin des Ministerpräsidenten Japans Shinzō Abe, bei uns im Hause zu Gast war; sie hat sich über den herrlichen Kimono sehr gefreut. Eine weitere Vitrine ist dem ersten Rundfunkintendanten Sirak Skitnik gewidmet. Gezeigt werden Gegenstände aus seinem Privatbesitz, die seinen Werdegang verdeutlichen. Eine weitere Vitrine stellt die ersten Sprecher und die erste Reportage vor. Wir machen ferner auf unsere Persönlichkeiten aufmerksam. Das sind vor allem Komponisten, die für den Rundfunk gearbeitet haben. Zu sehen sind auch Exponate unseres Tonarchivs – Schallplatten und Kompaktkassetten. Natürlich fehlt es nicht an spezifischen Radio-Gegenständen, wie Gong und Mikrophon. Wir haben einen Platz auch für die Auszeichnungen reserviert, die wir in den Jahren erhalten haben, wie auch die Statuette des von uns vergebenen Sirak-Skitnik-Preises – ein Werk des Bildhauers Weschdi Raschidow.“
In diesem Jahr wurde dem Rundfunkarchiv der Sirak-Skitnik-Preis für ein Multimediaprojekt zuerkannt. Worum handelt es sich?
„Dieses Multimediaprojekt ist die Web-Seite unseres Rundfunkarchivs“, erzählt dessen Direktor Anton Mitow. „All das, was wir in den Jahren zusammengetragen haben, wird dort vorgestellt – Fotos, Aufnahmen, Texte und Informationen, die wir aufbewahren. Wir haben die erste Etappe dieses Projekts abgeschlossen. In der zweiten Phase werden wir allen Interessierten ermöglichen, gegen eine Gebühr alle Tondokumente herunterladen zu können. Auf diese Weise werden wir unser Archiv einem breiten Publikum zugänglich machen. Wir bewahren Aufnahmen auf, die zu verschiedenen Anlässen entstanden sind und die geradezu modern anmuten. Sie werden anlässlich verschiedener Jahrestage vorgestellt.“
Man sagt, dass das Radio die Entfernungen verkürzt und es sich um die bedeutendste Erfindung handelt. Welchen Stellenwert hat das Radio für Sie?
„Ich habe heute übers Internet ein Radio auf den Seychellen gehört. Seit es das Internet gibt, ist die Menschheit zusammengerückt. Und so kann man den Bulgarischen Nationalen Rundfunk in allen Ecken und Enden der Welt hören, einschließlich der Seychellen. Ich bin auf eine Statistik gestoßen, dass man dort tatsächlich unsere Programme verfolgt. Offensichtlich leben auch da Bulgaren, bzw. Menschen, die unsere Sprache können“, sagte Anton Mitow, Direktor des Rundfunkarchivs.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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