Das unbestritten größte Sportereignis in diesem Winter sind die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang in Südkorea. Bulgarien war in den vorangegangnen Winterspielen in Sotschi 2014 und in Vancouver 2010 ohne Medaillen geblieben. Dennoch, oder vielleicht deswegen, warten die Wintersportfreunde in Bulgarien mit Ungeduld auf die neue Ausgabe, zumal sie auch sehr optimistisch gestimmt sind – diesmal sollen es unsere Sportler schaffen, wenigstens eine Medaille mit nach Hause zu bringen.
Die Eröffnung der Olympischen Winterspiele wird an diesem Freitag sein. Bulgarien wird mit 21 Sportlern in 6 Sportarten präsent sein – Biathlon, Schilanglauf, Skispringen, alpine Skirennen, Rennrodeln und Snowboard.
Zum ersten Mal nach den Spielen in Albertville 1992 wird sich Bulgarien mit einer vollen Mannschaft aus zehn Sportlern am Biathlon beteiligen. Das sind Krassimir Anew, Wladimir Iliew, Anton Sinapow, Dimitar Gerdschikow, Michail Kletscherow, Emilia Jordanowa, Dessislawa Stojanowa, Stefani Popowa, Daniela Kadewa und Milena Todorowa.
Beim Schilanglauf werden Wesselin Zinsow, Jordan Tschutschuganow und Antonia Grigorowa-Burgowa an den Start gehen.
In den alpinen Skirennen sind die bulgarischen Sportler Albert Popow, Maria Kirkowa und Kamen Slatkow mit dabei, während sich am Skispringen Wladimir Sografski beteiligen wird, der bemerkenswerte Resultate erzielt hat und sich nun zum zweiten mal an Olympischen Winterspielen beteiligen wird und das obwohl es in Bulgarien seit Jahren bereits keine funktionierende Sprungschanze mehr gibt.
Der bulgarische Rennrodler heißt Pawel Angelow, während beim Snowboard unser Land gleich drei Sportler entsendet: Alexandra Schekowa, Radoslaw Jankow und Teodora Pentschewa.
Die Medaillenhoffnungen konzentrieren sich nun auf die Snowboarder Alexandra Schekowa (Snowboardcross) und Radoslaw Jankow (Paralleler Riesenslalom). Die Erfolge von Jankow in den letzten Jahren und seine zwei Welttitel im Parallelen Riesenslalom geben guten Grund zur Annahme, dass Bulgarien in Südkorea eine Medaille im Snowboard erhalten kann. Radoslaw Jankow wird übrigens in der Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele der Fahnenträger der bulgarischen Delegation sein. Alexandra Schekowa versicherte ihrerseits vor Journalisten, dass sie in Spitzenform sei und sich für Pyeongchang 2018 ehrgeizige Ziele gesteckt habe. Es wird übrigens ihre vierte Teilnahme an Olympischen Winterspielen sein.
Genau 20 Jahre nach der Aufnahme des Snowboards als olympische Sportart, hat es seinen jugendlichen und freiheitsliebenden Geist nicht verloren. Das Internationale Olympische Komitee setzt auf diese Sportart mit der Hoffnung, die jüngeren Generationen für die olympische Idee zu gewinnen. Die Zuschauer werden zum ersten Mal die Disziplin Straight Jump (auch Big Air genannt) sehen können. Auf der großen Schanze werden sie erleben, wie weit die menschlichen Fähigkeiten reichen und das Adrenalin-Erlebnis der Sportler teilen. Leider wird Bulgarien in dieser Disziplin keinen Sportler stellen. Das gilt auch für die Wettkämpfe in Slopestyle (Hindernisparcoursstil) – eine Disziplin, die besonders bei den jungen Sportlern beliebt ist. Ihre Aufnahme in die Winterspiele könnte aber auch bulgarische Snowboarder animieren.
Es verbleiben nur wenige Tage bis zur Eröffnung der XXIII. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, die starke Emotionen versprechen. Die Fans zu Hause werden die Daumen drücken und die Teilnahme der eigenen Sportler auf diesem größten Wintersportforum der Welt verfolgen. Die letzte Auszeichnung Bulgariens auf olympischen Winterspielen ist die Silbermedaille, die Ewgenia Radanowa in Toronto 2006 im Shorttrack erhalten hat.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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