Sofia – Europäische Sporthauptstadt 2018, Austragungsort der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft und auch Gastgeber der 22. Ausgabe von Sofia Film Festvom 7. bis zum 29. März.
„Eine große Ehre für Bulgarien“, meinte der Direktor von Sofia Film Fest, Stefan Kitanow. Zum ersten Mal nach dem Film „Iwan und Alexandra“ von Iwan Nitschew vor 29 Jahren wird ein bulgarischer Streifen nun wieder im Hauptprogramm der „Berlinale 2018“ gezeigt. Regisseur ist Milko Lasarow, Drehbuchautor – Simeon Wenzislawow. Mit ihrem Film „Ága“ sollen die Internationalen Filmfestspiele in Berlin ausklingen.
„Ága“ gibt am 7. März den Auftakt des diesjährigen „Sofia Film Fest“. Der Film erzählt eine ungewöhnliche Geschichte - die Geschichte der Eskimofamilie Sedna und Nanuk, die im hohen Norden leben. Nach dem Tod von Sedna muss Nanuk einen weiten Weg zurücklegen, um die gemeinsame Tochter Ága zu finden, die vor Jahren da Haus verlassen hat. „Es hat mich schon immer bewegt, wie sich die moderne und rasant entwickelnde Welt auf die kleinen Gemeinschaften auswirkt. Ich bewundere Menschen, die für unter für moderne Menschen unerträgliche Bedingungen leben und es trotzdem schaffen, ihre delikaten Beziehungen zu erhalten und dem Leben stoisch und voller Mitgefühl zu begegnen“, meinte der Regisseur Milko Lasarow.
2018 zieht das Thema Sport beim Sofia Film Fest Parallelen zur Ernennung von Sofia zur Europäischen Sporthauptstadt. Der Akzent wird dabei auf den Massensport und die sportliche Betätigung als Priorität im Leben der Menschen gesetzt. Dieser spezielle Fokus wirkt sich auch auf die Filmauswahl in diesem Jahr aus.
Stefan Kitanow verweist auch darauf, dass in diesem Jahr die 15. Ausgabe von „Sofia Meetings“ stattfindet. Es handelt sich dabei um eine Plattform, die sich zum Treffpunkt von Künstlern, ihren Projekten und Filmfonds, Produzenten, Distribuenten und Journalisten etabliert hat. In dieser Zeit hat „Sofia Meetings“ die Finanzierung etlicher in- und ausländischer Filme gesichert, die auf dem Sofia Film Fest und weltweit Erfolge hatten.
„Der Direktorin des Sofia Film Fest Mira Stalewa und ihrem Team haben wir es zu verdanken, dass sich in Sofia wieder über 150 Vertreter der europäischen Filmindustrie einfinden werden. Während der Pressekonferenz, die unserem Co-Produktionsmarkt „Sofia Meetings“ gewidmet ist, werden wir berichten, war wir in diesen 15 Jahren alles erreicht haben, welche Projekte für Co-Produktionen hier eingegangen sind und was aus ihnen geworden ist, sprich in was für Filme sie sich verwandelt haben. Im Rahmen der „Sofia Meetings“ zeigen wird auch die neuesten bulgarischen Filme – fertig oder noch nicht zu Ende gestellt. Dort wird klar, welche bulgarischen Streifen nach ihrer Vorstellung bei der Plattform es in die große weite Welt geschafft haben. 98 Prozent der bulgarischen Filme haben hier, bei „Sofia Meetings“ ihren Weg begonnen."
Die weltbekannte ungarische Regisseurin Ildikó Enyedi wird der Internationalen Jury vorstehen, die darüber entscheiden wird, wer den großen Preis „Sofia – Stadt des Kinos“ erhält. Unter dem Filmen, die im Wettbewerbsprogramm gezeigt werden, sind auch Co-Produktionen mit bulgarischer Beteiligung, darunter: „3/4“ (2017) von Ilijan Mitew, Bulgarien und Deutschland; „Radiogram“ (2017) von Rusie Hassanowa – Bulgarien und Polen. Die in den Rhodopen aufgewachsene Rusie Hassanowa bezeichnet „Radiogram“ als „Film über die Freiheit und die Macht der Musik“. Unter den Filmtiteln sind auch „Adam“ (2018) von María Sólrún – Deutschland, Island, USA, Mexiko; „The Pigeon / Güvercin“ (2018) von Banu Sıvacı – Türkei; „Namme“ (2017) von Zaza Khalvashi – Georgien und „Silent Night“ (2017) von Piotr Domalewski.
In der Rubrik „Große Meister der gegenwärtigen Filmkunst“ kann das Publikum die neusten Werke von Filmemachern von Weltrang sehen. Auf dem diesjährigen Programm von Sofia Film Fest stehen beispielsweise die Streifen „In The Fade“ von Fatih Akin, „Nelyubov“ (Nichtliebe) von Andrei Swjaginzew und der neueste Film von Sean Baker „The Florida Project“.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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