Das Leben weitab des Großstadtlärms wird unter jungen Leuten immer beliebter. Der stressige Alltag und die negative Energie, die aus dem Betondschungel strömt, führt zur Erschöpfung und deshalb suchen einige von ihnen für ihr neues Zuhause die Nähe zur Natur.
Der Fotograf Iwo Dantschew ist jemand, der nicht lange an einem Ort verweilen kann. Obwohl er in der Hauptstadt aufgewachsen ist, hat er schon seit jeher nach Möglichkeiten gesucht, weitab der Stadt zu sein. Ohne viel nachzudenken hat er die erste Möglichkeit, die sich ihm geboten hat, auf dem Lande zu leben, beim Schopf gepackt, trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten.
„Vor zwei Jahren war die richtige Zeit für einen Umzug gekommen“, erinnert sich Iwo Dantschew. „Nachdem ich Bulgarien kreuz und quer bereist habe, fiel meine Wahl auf das Dorf Dobrostan. Zuerst suchte ich nach einem Haus in der Umgebung von Sofia, doch die Preise waren zu hoch für mich. Meine Ersparnisse hätten nicht ausgereicht. Letztendlich habe ich Dobrostan gewählt, das ich schon länger kannte, weil ich dort viele Jahre als Bergführer gearbeitet habe. Ich sah eine Anzeige und als ich das Grundstück und das Haus sah, besonders die Aussicht, war meine Entscheidung sofort gefallen, denn für mich ist die Aussicht von entscheidender Bedeutung.“
Das so genannte Haus ist eigentlich eine alte Scheune, die der Fotograf als Studio ausbauen will. Mit seinem Enthusiasmus und der Baugenehmigung in der Tasche kann Iwo Dantschew sein Vorhaben Realität werden lassen. Für jemanden, der noch nie auf dem Land gelebt hat, wird es eine echte Herausforderung und ein Abenteuer sein. Das Interessante bei der Sache ist, dass das Grundstück auf einer Straße namens "Freiheit" liegt. Wie Iwo Dantschew zugibt, fühlt er sich dort tatsächlich frei, weil er seinen Traum erfüllt hat.
Vor kurzem hat der Fotograf erfahren, dass die Geschichte seiner Familie vor 200 Jahren in eben diesem Dorf begonnen hat. Später haben sich seine Vorfahren in Assenowgrad niedergelassen.
Zur Zeit wohnt Iwo mit seiner Familie im Dorf Gornoslaw, wo seine Frau und er die kleine Maria großziehen. Der Tag beginn für die junge Familie oft sofort nach Sonnenaufgang. Neben dem Haushalt finden sie immer Zeit für ausgedehnte Spaziergänge im Gebirge. Im Winter sitzen sie abends vor dem Kamin, lesen Bücher, erzählen Geschichten oder schauen sich einen Film an.
Iwo Dantschew hat an der Sofioter Uni Kunstpädagogik studiert. Die Fotografie ist eigentlich sein Hobby. Nach jeder Reise kam er mit Hunderten Fotografien daheim und schickte sie zu verschiedenen Wettbewerben. Sein Talent wurde von den Herausgebern der populärsten Tourismuszeitschriften der Welt bemerkt. Von einer bulgarischen Ausgabe bekam er sogar den Vorschlag, ihr Artdirektor zu werden. Dieser Zeitschrift schickt er immer noch Fotos, doch als Freelancer.
Die Freunde von Iwo Dantschew sind über seine Wahl, auf dem Dorf zu leben, erstaunt, versuchen ihn aber zu unterstützen. Oft kommen sie zu Besuch und vielleicht wird sich auch jemand von ihnen entschließen, Iwos Beispiel zu folgen. Auf diese Weise könnte vielleicht die Ausblutung der ländlichen Gegenden, die in den letzten Jahren ungeahnte Ausmaße angenommen hat, gestoppt werden. Zu hoffen wäre es.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Privatarchiv
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