Seit bereits 8 Jahren organisieren Kinder der bulgarischen Schulen in München und London eine vorweihnachtliche Spendenaktion, die sich „Weihnachten im Schuhkarton“ nennt. In den Schulen werden kleine Werkstätten eingerichtet, in denen die Kinder ihre Geschenke verpacken und ganz persönlichen Wünsche an die Empfänger richten. Die Weihnachtsstimmung hat alle in ihren Bann gezogen. Svetlana Kamps von der Schule „Paisij Hilendarski“ in München ist die Initiatorin dieser Wohltätigkeitsaktion.
„Die Geschenke sind schon unterwegs und ich bin glücklich, dass sie noch zu Weihnachten ihre Empfänger erhalten werden“, sagt Svetlana Kamps. „Die diesjährige Ausgabe von „Weihnachten im Schuhkarton“ verlief mit großem Enthusiasmus. Viele Kinder der bulgarischen Schulen und die bulgarische Kirche beteiligten sich an der Vorbereitung. Päckchen kommen per Post an und bei uns ist es sehr festlich und es herrscht große Freude. Die Geschenke sind über 300 an der Zahl und jedes ist ganz persönlich. Sie stammen von rein bulgarischen, wie auch von bulgarisch-deutschen Familien und wurden von ihnen mit viel Wärme und Liebe gemacht. Beigefügt wird eine Weihnachtskarte oder ein kleiner Brief mit einer Weihnachtsbotschaft von Kindern und Erwachsenen. Die Geschenke sind für kleine Ortschaften in der Umgebung der Städte Warna, Plowdiw und Weliko Tarnowo bestimmt und sind schon dorthin unterwegs. Viele Eltern haben uns geholfen. Damit alles rechtzeitig fertig ist, haben wir auch während der Woche daran gearbeitet. Jeder hat einige Stunden seiner Freizeit geopfert, wobei wir auch abends an die Arbeit gingen. Uns schlossen sich Studenten der Bulgarischen Vereinigung „Aleko“ an. Ich finde es prima, dass sich an dieser Aktion alle bulgarischen Vereinigungen und initiativreichen Menschen in der Stadt beteiligen, die sich darüber freuen, dass sie etwas Gutes tun können. Den Bulgaren gefällt diese Wohltätigkeitsaktion, weil sie sich nützlich fühlen und glücklich sind, wenn sie eine Antwort erhalten – eine Postkarte oder ein Foto mit den Beschenkten. Die Freude ist für Spender und Beschenkte gleichermaßen groß.“
Wie haben sie das Transportproblem gelöst? Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Post fast völlig verstopft.
„In dieser Beziehung muss ich meinen speziellen Dank aussprechen“, antwortet Svetlana Kamps. „Ein Transportunternehmen aus Bulgarien mit Janislaw Tomew an der Spitze hat uns auch diesmal geholfen und den Transport unentgeltlich übernommen. Das Speditionsteam bereitet alles in den Vorweihnachtstagen vor, damit die Geschenke auch rechtzeitig unter dem Tannenbaum liegen. Wir arbeiten ferner eng mit der bulgarischen orthodoxen Kirche in München zusammen. Vater Nedjalko Kalinow unterstützt alle Wohltätigkeitsaktionen, wie „Weihnachten im Schuhkarton“ und andere gute Taten von Bulgaren für Bulgaren. Auch seine Familie macht mit. Er hat zwei Töchter, die bereits seit Jahren Geschenke vorbereiten, denen ein Begleitschreiben beigefügt ist. Die Stadt ist groß und es ist bequemer, wenn alle die Geschenke in die Kirche, die Schule oder zu mir bringen. Es ist schön, dass wir voll unterstützt werden.“
In diesem Jahr wird „Weihnachten im Schuhkarton“ alte und einsame Menschen in den Dörfern erreichen. Sie werden ein kleines, ganz persönliches Geschenk mit einer Widmung erhalten. Warme Handschuhe, Strümpfe, Naschereien und natürlich eine Glückwunschkarte. Für die Kinder, die aus sozial benachteiligten Familien und Tagesheimen stammen, wird es in den „Schuhkartons“ ganz spezielle Überraschungen geben…
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: bereitgestellt von Svetlana Kamps
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