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EU-Ratspräsidentschaft Bulgariens – Mission voller Herausforderungen

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Tomislaw Dontschew und Liljana Pawlowa auf der Konferenz
Foto: BGNES

Jüngst fand in Sofia im Kontext der bevorstehenden bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft eine Konferenz zum Thema „Europa – führend in der digitalen Transformation“ statt. Darin wurde die Aufmerksamkeit auf zwei aktuelle europäische Themen gelenkt: digitale Wirtschaft und digitaler Binnenmarkt. An dem Forum beteiligten sich der bulgarische Vizeministerpräsident Tomislaw Dontschew, die Ministerin für den bulgarischen EU-Vorsitz Liljana Pawlowa, die stellvertretenden Transport- und Wirtschaftsminister – Dimitar Genowski und Latschesar Borissow, wie auch Vertreter der Amerikanischen Handelshammer, die Organisator der Veranstaltung war.

Allein das Hauptthema der Konferenz regt zum Nachdenken an – was verbirgt sich hinter „digitaler Transformation“? Die Antwort darauf macht die übrigen Themen der Veranstaltung verständlich, deren Bedeutung für die Europäische Union zunehmend größer wird. Die digitale Transformation ist die Summe aller Ansätze, die es ermöglichen, konkurrenzfähiger und anpassungsfähiger zu sein sowie schneller den Anforderungen zu genügen, die seitens der Kunden gestellt werden. Kurz gesagt: die digitale Transformation hilft den Firmen, besser als die Konkurrenz zu sein. Die digitale Wirtschaft stellt ihrerseits die Wirtschaft der Zukunft dar, was Bulgarien die Nutzung all seiner Vorteile abverlangt. Darüber waren sich alle Konferenzteilnehmer einig. In ihren Ausführungen betonte Ministerin Pawlowa, dass fast jede legislative Initiative, an der in der Zeit der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft gearbeitet werden wird, ihre digitale Seite habe. Aus diesem Grund werde sich an der Tätigkeit jeder Arbeitsgruppe ein Experte für digitale Wirtschaft beteiligen. Die Ministerin für den bulgarischen EU-Vorsitz lenkte ferner die Aufmerksamkeit auf die Prioritäten der bulgarischen Ratspräsidentschaft:

„Die fünf Hauptprioritäten, die wir in der Zeit unserer Ratspräsidentschaft anvisieren werden, sind: Billigung einer Strategie für die Cybersicherheit, die uns ermöglichen wird, den digitalen Binnenmarkt zum Laufen zu bringen und die Kopplung aller Dimensionen zu verbessern; die zweite Priorität besteht in der Entwicklung eines konkurrenzfähigen und gut funktionierenden Binnenmarkt; das nächste Ziel ist der Aufbau einer Wirtschaft, die auf den freien Datenaustausch basiert; ein weiteres ausgesprochen wichtiges Thema ist der Schutz der persönlichen Daten und die Cybersicherheit.“

Der stellvertretende Wirtschaftsminister Latschesar Borissow fügte hinzu, dass die digitale Wirtschaft sieben Mal schneller wachse, als die Realwirtschaft und die Beschäftigung in den High-Tech-Bereichen erhöhe, die einen größeren Mehrwert erwirtschaften. Er führte auch ein Beispiel aus dem Gebiet der Informationstechnologien und Dienstleistungen an: dort seien über 10.000 Unternehmen präsent, die über 47.000 Menschen Arbeit geben. Diese machen 4,7 Prozent der in der Wirtschaft engagierten Arbeitnehmer aus. Das Wirtschaftsministerium habe ein Konzept für die digitale Transformation der bulgarischen Industrie ausgearbeitet, das dazu beitragen solle, eine schnelle Anpassung des Bereichs an die neuen Bedingungen zu ermöglichen.

Die digitale Ära hat bereits begonnen, mit gewisser Verspätung auch in Bulgarien. Der Wunsch, die neuen Herausforderungen zu meistern, ist offensichtlich.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow




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