Der 70. Geburtstag von Prof. Anatoli Krastew am 6. September war Anlass für gleich zwei Konzerte des Trios Cellissimo. Das erste Konzert gaben die Cellisten Anatoli, Atanas und Kalina Krastew am 3. September während der 33. Ausgabe des internationalen Kunstfestivals „Apolonia 2017“ in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Sosopol. Begleitet wurden sie am Klavier von der jungen und sehr talentierten Pianistin Margarita Iliewa. Die gleiche Performance gaben die vier Instrumentalisten am 6. September im hauptstädtischen Bulgaria-Saal.
Cellissimo wurde vor über 15 Jahren als Familientrio gegründet – von Vater, Sohn und Tochter. Oft wird es auch von einem Klavier begleitet. Im Laufe der Jahre hat Prof. Krastew mit vielen namhaften Kollegen musiziert.
„Meiner Ehefrau Nelli Kolaksasowa ist aufgefallen, dass ich ein Faible für Kammermusik habe. Und so wurde die Idee für ein Kammerensemble mit den Kindern geboren. Mein Sohn Atanas war bereits groß geworden. Er nahm seine musikalische Entwicklung sehr ernst und gewann einen Musikwettbewerb nach dem anderen. Als dann auch meine Tochter Kalina für kurze Zeit aus dem Ausland nach Bulgarien zurückkam, begannen wir gemeinsam zu spielen und uns Gedanken über ein Programm zu machen. So ist Cellissimo entstanden. Unser erster Pianist war mein Korrepetitor Rumen Zanow – ein begnadeter Musiker, der viele internationale Auszeichnungen gewonnen hat. Im Laufe der Jahre haben wir auch mit Jowtscho Kruschew gespielt. Wir messen dem Pianisten eine sehr wichtige Rolle zu. Mein Jubiläum war der Anlass für die jüngsten zwei Konzerte. Es war für mich etwas ganz Natürliches, das erste auf der „Apolonia“ zu geben, da ich vor zehn Jahren, kurz vor meinem 60. Geburtstag, ebenfalls gemeinsam mit dem Pianisten Jowtscho Kruschew dort gespielt habe. Es war wieder eine gelungene Performance. Unsere Familie ist zu meinem 70. Geburtstag zusammengekommen. In den letzten Jahren hat Atanas in Spanien studiert und Kalina lebt mit ihrer Familie seit 15 Jahren im Ausland. Wir sind glücklich, weil wir unser Hobby - die Musik – zum Beruf gemacht haben. Das motiviert uns als Musiker und Persönlichkeiten, uns ständig weiter zu entwickeln und zu vervollkommnen“, sagt Prof. Krastew.
Prof. Anatoli Krastew leitet Meisterklassen in Bulgarien, Europa, Asien, hat auch 19 Jahre in Brasilien unterrichtet. Er hat bei Wettbewerben in aller Welt zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen, hat als Solist mit vielen europäischen und amerikanischen Orchestern gespielt. Momentan füllt er seine Zeit vor allem mit seiner Tätigkeit als Musikpädagoge an der Nationalen Musikakademie aus, doch er musiziert parallel dazu auch im Kammergenre.
Nachdem der Nachwuchscellist Atanas Krastew sein Studium an der Musikakademie „Pantscho Wladigerow“ abgeschlossen hat, hat er in Madrid drei Jahre bei Prof. Natalia Schachowskaja spezialisiert. 2016 hat er den Doktortitel gemacht und wurde in diesem Jahr zum Hauptassistenten. Seine Entwicklung und sein Werdegang als Musiker wurden vornehmlich von seinem Vater Anatoli Krastew geprägt, er hat aber auch die Meisterklassen namhafter europäischer Violoncellisten besucht.
Kalina Krastewa, die Tochter von Prof. Anatoli Krastew, arbeitet und lebt seit vielen Jahren im Ausland – in Großbritannien, Portugal und in letzter Zeit in Australien. Nach einem Studium an der Musikschule „Ljubomir Pipkow“ hat sie zwei Jahre in London bei Prof. David Strange spezialisiert.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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