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Der Rockgitarrist Niki Tomov über seine Karriere und seine Solo-CD „All we need is tomorrow“

Foto: Privatarchiv

Vor wenigen Tagen stellte der Rock-Gitarrist Niki Tomov sein erstes Solo-Album vor, das er unter dem Titel „All we need is tomorrow“ herausgab.

Niki Tomov wurde bereits Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts populär. Zusammen mit anderen Musikern und Sängern gründete er die Gruppe „Dissonance“. Über seine ersten Schritte in der Gruppe teilte er uns folgendes mit:

Ich spreche gern über die Gruppe „Dissonance“, zumal in den Jahren sehr viele unterschiedliche Musiker mitgemacht haben“, erzählt Niki Tomov. „Nennen will ich aber nur jene, die den Kern der Gruppe bildeten. Das sind Niki Donkov (Gitarre), Anton Slavchev (Bassgitarre), Georgi Kostadinov (Schlagzeug), Yavor Minchev (Klavier) und Borislav Christov (Gesang). Wir waren schon in der Schule zusammen; bereits damals beschlossen wir, unsere künftige Gruppe „Dissonance“ zu nennen. Mit diesem Namen wollten wir ausdrücken, dass wir etwas ganz Neues machen wollen, das sich von dem unterscheidet, was damals um uns herum war. Wir haben uns immer darum bemüht, anders zu klingen, als die Massenmusik. Bis heute suche ich stets nach etwas Neuem und Verschiedenem in der Musiklandschaft. Die Freiheit eines Musikers, mit verschiedenen Genres zu experimentieren, kann durch nichts ersetzt werden. Ich mag die Rahmen und Normen nicht, wenn ich Musik spiele oder komponiere. 1985 gründeten wir „Dissonance“ und 1997 trennten wir uns wieder. In den 12 Jahren des Bestehens der Gruppe haben wir zwei Alben produziert – das erste 1992 und das zweite drei Jahre später. Dieses ist aber nie auf den Markt gekommen – aus Gründen, die nicht von uns abhingen.“

Nach der Auflösung der Gruppe „Dissonance“ scharte Niki Tomov andere Musiker um sich herum und gründete die Gruppe „Dissonance 2“, die jedoch lediglich drei Jahre existierte. In dieser kurzen Zeit schaffte sie es aber, auf der letzten Ausgabe des Schlagerwettbewerbs „Goldener Orpheus“ 1999 den zweiten Platz zu belegen. Ein Jahr später erschien wieder die alte Gruppe „Dissonance“ auf der Bühne, jedoch unter dem Namen „Novo 20“. Das ist ein Ausdruck im Bulgarischen, der sinngemäß als „Immer wieder 'was Neues“ übersetzt werden kann. In der neuen Gruppe spielte ein Großteil der alten Gruppenmitglieder.

In „Novo 20“ machten erneut der Gitarrist Niki Donkov und der Bassgitarrist Anton Slavchev mit“, erinnert sich Niki Tomov. „Der Name der Gruppe fiel dem 20jährigen Schlagzeuger Kyrill Petrov ein, der übrigens ein sehr begabter Musiker ist. Wir hatten vor, etwas ganz Neues zu machen – eigentlich ein Projekt und keine Gruppe. Und so produzierten wir zusammen einige Titel. „Nacht und Tag“ heißt unser letzter Song, der im Frühjahr 2000 aufgenommen wurde.“

Seit 25 Jahren mache ich Studioaufnahmen, hatte aber bislang nicht den Wunsch, allein etwas aufzunehmen“, erzählt weiter der Rock-Gitarrist Niki Tomov. „Was das Songschreiben angeht, beschäftige ich mich seit langem damit, habe aber jetzt erst alles zusammengetragen. Vor einiger Zeit hatte ich beschlossen, mich ausschließlich der Studioaufnahmen zu widmen und richtete mir zu Hause ein Studio ein. Das Album „All we need is tomorrow“ ist im Grunde genommen das Ergebnis meiner langjährigen Arbeit und Erfahrungen. Darin habe ich meine Gefühle und mein Musikempfinden zum Ausdruck gebracht. Das Album enthält 14 Titel, die stilistisch alle unterschiedlich sind – Funk, Rock und selbst Ethno-Elemente. Unter den Titeln sind drei Instrumentalstücke. Das eine stammt noch aus den Zeiten der Gruppe „Dissonance“ und nennt sich „Rock-Reigen“. Alle Songs sind ihrerseits auf Englisch, mit Ausnahme von „Nacht und Tag“. Vier der Songtexte stammen von Milena Tschorilkowa, die restlichen sind von mir. Sie hatte mir einige ihrer Gedichte gegeben, die mich inspirierten, eine Musik dazu zu schreiben. Für die Titel „Nacht und Tag“ und „I'm Here“ habe ich für die Aufnahmen Kollegen von „Dissonance 2“ und „Novo 20“ eingeladen.“

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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