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Das Wasser – lebensspendende Kraft und verheerende Naturgewalt

Am 22. März begehen wir den Weltwassertag

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Foto: Archiv

Was wäre unsere Erde ohne Wasser? Lebensspendende Kraft und verheerende Naturgewalt in einem, hält es selbst in geringsten Mengen die Natur am Leben. Wissenschaftler sehen sein Vorhandensein als wichtige Voraussetzung für Leben auf anderen Planeten an. Rund um uns ist Wasser, wir selbst bestehen zu 75 Prozent aus Wasser. Wir sehen es als eine Selbstverständlichkeit an, doch Milliarden Menschen weltweit haben nicht einmal sauberes Trinkwasser. Wasser ein kostbares Gut ist, das es zu erhalten gilt. Deshalb begehen zunehmend mehr Länder am 22. März den Weltwassertag. Er wurde während einer UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro vorgeschlagen und später von der UN-Generalversammlung in einer Resolution am 22. Dezember 1992 beschlossen. In Bulgarien wird der Weltwassertag von der Bulgarischen Vereinigung „Ich liebe das Wasser“ organisiert.

СнимкаWir begehen nicht nur den Weltwassertag, sondern haben dem Wasser eine ganze Woche gewidmet“, sagt Antoaneta Salfidsch von der Vereinigung „Ich liebe das Wasser“. „In diesem Jahr finden die Veranstaltungen im Gebäude der Universität für Architektur, Bauwesen und Geodäsie statt, die ihr 75. Jubiläum feiert. Aus diesem Grund verbinden wir das Thema Wasser mit Bildung, Studenten und Studienbewerber. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht die Fotoausstellung „Die Fontänen in Bulgarien“, die vor einer Woche eröffnet wurde. Heute Nachmittag findet um 16. Uhr die Preisverleihung statt, so dass alle herzlich dazu eingeladen sind“, sagt Antoaneta Salfidsch.

Auf die Frage, ob wir in Bulgarien sorgsam mit dem Wasser umgehen, meinte sie:

Wir sollten uns bewusst werden, dass Bulgarien über ausreichend Wasser verfügt – über sauberes, alkalisches Trinkwasser in großen Mengen. Wir haben mehr davon als viele andere Länder und Kontinente“, sagt Antoaneta Salfidsch. „Wenn man aber über etwas in großen Mengen verfügt, achtet man nicht besonders darauf. Das gilt bedauerlicherweise auch für das Wasser. Wir sehen es als eine Gegebenheit an. Es fließt von alleine und weiß selbst für sich zu sorgen, glauben wir. Vor geraumer Zeit, als die Technologien noch nicht so weit fortgeschritten waren, reichten weniger Mittel aus, um es zu reinigen und sauber zu halten. Der Fortschritt bringt es aber mit sich, dass immer mehr von Innovationen in der Wasserbranche die Rede ist. Wenn die Menschen sie aber nicht zu steuern wissen, können die Wasserqualität und die Kosten darunter leiden. Genau das passiert momentan – in Sofia wird der Wasserpreis um 18 Prozent angehoben und soll in den nächsten fünf Jahren um 50 Prozent steigen, was wirklich sehr viel ist. Argumentiert wird dieser enorme Preisanstieg damit, dass in der Hauptstadt Innovationen in der Branche nötig seien, die investiert werden müssen“, erklärt Antoaneta Salfidsch.

СнимкаZugleich gibt es in Bulgarien Orte, wo anstatt sauberes Trinkwasser eine trübe Flüssigkeit aus der Leitung fließt, die nicht einmal zum Duschen und für Haushaltszwecke genutzt werden kann. Im ganzen Land, Sofia macht dabei keine Ausnahme, sind die Wasserleitungen marode, es kommt oft zu Havarien, Wasser fließt ins Strömen auf der Straße – alles auf Kosten der Kunden.

Bisher lag das Augenmerk auf die Filteranlagen und es wurde diesbezüglich auch viel getan. Doch die Zustellung von sauberem Trinkwasser ist dabei ins Hintertreffen geraten. Die Frage, on Wasseranlagen realisiert wurden, kann nur von Experten beantwortet werden. Am Ende des Kreislaufs bleiben riesige Mengen an Klärschlamm zurück, die eine tickende Zeitbombe sind. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, werden wir ein Riesenumweltproblem haben, über das man sich ausschweigt“, sagt abschließend Antoaneta Salfidsch von der bulgarischen Vereinigung „Ich liebe das Wasser“

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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