Als Wolen Walkow im dritten Studienjahr war, reiste er im Rahmen des Förderprogramms der Europäischen Union „Erasmus“ zu einem Semester nach Deutschland. Dort bot sich ihm die Möglichkeit, ein weiteres Semester zu bleiben, jedoch ohne Stipendium. Daraufhin beschloss er, sich eine Arbeit zu suchen. Gesagt, getan und er begann seinen Lebenslauf entsprechend den Vordrucken zu schreiben. Als seine Bewerbungen unbeantwortet blieben, wurde ihm bewusst, dass der Standard-Lebenslauf keine Möglichkeit zu einer individuellen Darstellung, zu einer persönlichen Note sozusagen, bietet. Und so verfasste er sein ganz persönliches „Curriculum Vitae“, in dem seine Talente und Fähigkeiten einen besonderen Stellenwert erhielten. Das Ergebnis: bereits das erste Unternehmen, an das er sich wandte, lud ihn zu einem Einstellungsgespräch ein. Dieser Erfolg motivierte ihn und er begann Freunden beim Schreiben ihres Lebenslaufs zu helfen. Da auch sie schnell einen Job fanden, beschloss Wolen, die entdeckte Marktlücke einzunehmen. Zusammen mit zwei Freunden begann er, eine entsprechende Software zu entwickeln, die das Verfassen eines Lebenslaufs erleichtert. Die Plattform nannten sie „EnhanCV“. Die damit erstellten Lebensläufe rücken die besten Eigenschaften in den Vordergrund und gewähren gleichzeitig dem Arbeitgeber einen guten Einblick in die Person, die sich um die Arbeit bewirbt.
„Wir zielen nicht darauf ab, einen verschönten Lebenslauf zu machen, sondern den Menschen und seine Fähigkeiten und Fertigkeiten bestmöglich zu beschreiben“, erzählt uns Wolen Walkow. „Es sind also nicht nur Dinge, wie Ausbildung, Berufserfahrungen, Sprachen und Fertigkeiten enthalten, sondern auch Informationen, beispielweise worauf jemand besonders stolz ist. Solche Informationen sind für einen Arbeitgeber wichtig, weil sie zeigen, inwieweit eine Person motiviert ist, ob sie sich weiter entwickeln will, welche Interessen sie hat und ob sie ins Team passt. Der Standardlebenslauf malt ein Bild eines Menschen, der anscheinend nur technische Fähigkeiten besitzt. Es werden Verantwortlichkeiten beschrieben, anstatt persönliche Erfolge mitzuteilen. Wir konzentrieren uns voll auf den Inhalt. Es werden Beispiele gegeben, verschiedene Typen vorgestellt; die Software ist handlich und bemerkt 30 bis 40 verschiedene Fehler, die man beim Schreiben eines Lebenslaufs machen kann.“
Die Plattform ist auf Englisch; der Nutzer kann jedoch seinen Lebenslauf in einer anderen x-beliebigen Sprache schreiben. Was bietet die Software noch?
„Unsere Plattform ist nach dem Prinzip aufgebaut: „Man sieht das, was man schreibt“. Ähnliche Programme verlangen nur kurze Angaben und erstellen dann automatisch den vollen Lebenslauf, d.h. dieser Prozess kann nicht eingesehen oder beeinflusst werden. Mit unserem Programm kann man verschiedene Varianten des Lebenslaufs erstellen, die sich nach der Position richten, um die man sich bewirbt. Auch das Design ist individuell und es besteht die Möglichkeit, mit uns Kontakt aufzunehmen, falls Fragen aufkommen sollten.“
„EnhanCV“ ist auf großes Interesse gestoßen, sowohl bei Arbeitnehmern, als auch bei Arbeitgebern. Das hat das Team dazu veranlasst, nach neuen Entwicklungsmöglichkeiten zu suchen.
„Wir haben derzeit rund 250.000 User“, erzählt Wolen Walkow. „Fast ein Drittel davon stammen aus den USA und 10 Prozent aus Großbritannien. Aus den anderen großen Märkten, wie Deutschland und Indien kommen zu je 5 Prozent. Unsere Kunden in Bulgarien machen ihrerseits 3 bis 4 Prozent aus. Sowohl Arbeitnehmer, als auch bei Arbeitgeber bevorzugen unser Format, an dem wir jedoch weiter feilen. Wir stehen noch am Anfang und wollen zusätzliche Funktionen einbringen. Wir haben viele Ideen und wollen einen vollen Kreislauf bilden – von der Arbeitssuche, über Stellenangebote bis hin zu Online-Profilen der User. Damit werden wir uns aber erst künftig beschäftigen; derzeit vervollkommnen wir die Erstellung des Lebenslaufs.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Das fünfte Jahr in Folge haben Landsleute in Chicago den bulgarischen Weihnachtsbaum mit über 30.000 bunten Lichtern und Hunderten von Ornamenten geschmückt. In diesem Jahr gab es eine besondere Spende der Vereinigung „Balgarka“ -Surwatschki..
Archäologen haben in der Ortschaft Kawazi bei Sozopol eine Nekropole freigelegt. Das Areal, in dem sie sich befindet, ist Teil der Geschichte von Apollonia Pontica und stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. „Dies ist ein Ort mit..
Archäologen haben in einem Grab aus dem 2. Jahrhundert in der südlichen Nekropole der römischen Kolonie Deultum in der Nähe des Dorfes Debelt (in Südostbulgarien) eine sehr seltene und wertvolle Glasflasche entdeckt. Das Besondere daran ist, dass..