Gewalt und Mobbing unter Schülern sind ein permanentes Problem, das wir uns aber erst dann vergegenwärtigen, wenn wieder ein Kind dabei zu Schaden kommt und die Medien darüber berichten. Unlängst sorgte wieder ein tragischer Vorfall für Schlagzeilen, bei dem ein elfjähriges Mädchen nach einem Fußtritt in den Bauch gestorben ist. Diese Tragödie kann nicht ausgelöscht werden, indem der Rowdy einfach in eine andere Schule zwangsversetzt wird. Denn auch dort wird er sich sicher genau so verhalten. Gewalttätige Kinder aus der Schule auszuschließen ist auch keine Lösung, weil sie das weder ändern noch umerziehen, dafür aber marginalisieren kann.
Die Statistik der letzten Jahre ist traurig und besorgniserregend. Sie zeugt von wachsender Gewalt unter Kindern. Deren Ursache können Probleme innerhalb der Familie, Unsicherheit, fehlende Achtung und Anerkennung für ihre Erfolge sein. Zur Prävention von Gewalt und um möglichen Risiken vorzubeugen, müssen Psychologen einschreiten. Wir sprachen mit der Leiterin der Stiftung „Animus“ Nadeschda Stojtschewa, was man gegen die Gewalt unter Kindern unternehmen kann.
“Man muss sich mit den Kindern unterhalten und ihnen anstatt mit Verboten mit Verständnis begegnen“, sagt Nadeschda Stojtschewa. „Wir sollten sie nach ihren Problemen befragen, ihnen Auswege aus der Gewaltsituation zeigen und sie tatkräftig dabei unterstützen. Zugleich müssen wir uns auch mit den Problemkindern befassen, bei denen Aggression zum Familienalltag gehört. Diese Kinder sollten nicht von einer Schule in eine andere versetzt werden. Überhaupt sollten wir uns alle Gedanken über die Probleme der Kinder und die Aggression unter ihnen machen“, rät Nadeschda Stojtschewa.
Die Stiftung „Animus“ hat Programme ausgearbeitet, die auf Kinder unterschiedlicher Altersgruppen zugeschnitten sind. Das Programm „Die Freunde von Sippi“ bringt fünf- bis siebenjährigen Kindern bei, dass man andere Menschen leicht beleidigen und unglücklich machen und Freunde verlieren kann. Den Kleinen muss bewusst werden, dass Worte wehtun und unsere Mitmenschen von uns abstoßen können. Momentan arbeitet man an einem weiteren Programm für neu- bis elfjähriger Kinder. Es heißt „Apfel“ und ist auf die innere Welt der Kinder ausgerichtet. Das dritte Programm soll Schülern im Alter zwischen 15 und 18 Jahren bei der Lösung altersspezifischer Problem helfen.
Die meisten Opfer haben Angst, sich anderen anzuvertrauen und über Mobbing, Drohungen und Gewalt, die ihnen widerfahren, zu sprechen. Sie schweigen lieber. So bleibt aber alles beim Alten. Tatsache ist, dass Gewalt auf unterschiedlichen Mythen fußt wie diesen, dass sie zuweilen die einzige Lösung sei oder dass Kinder nach einem Vorwand suchen, um ihrer Aggression freien Lauf zu lassen. Jeder Mensch hat eine gute und eine böse Seite. Von den Eltern, der Erziehung und dem Vorbild, das sie ihren Kindern geben, hängt ab, welche Seite in ihrem Leben dominieren wird. Zuweilen können die Fehler der Eltern fatale Auswirklungen auf die künftige Entwicklung und den Werdegang ihrer Kinder haben. Deshalb sollten sie sich Zeit nehmen, sich mit ihren Sprösslingen zu unterhalten und ihnen zu helfen, die Krisen, die sie durchmachen, zu bewältigen. Ansonsten riskieren sie, dass sich ihre Kinder von ihnen distanzieren und sie als Eltern scheitern.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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