„Heile den Körper und Geist, helfe aber auch den Armen und Schwachen!“ Das ist die Mission eines Arztes in den Augen von Dr. Christo Alexiev. Bereits seit 37 Jahren lebt und arbeitet er als Chirurg in Deutschland, hat sich gleichzeitig aber auch der Wohltätigkeit verschrieben. So z.B. unterstützt er das von Vater Iwan im Dorf Jakimowo eingerichtete Heim für bedürftige Menschen. Seit mittlerweile zehn Jahren sind beide eng befreundet.
Das erste Treffen wird Dr. Alexiev nie vergessen. Seine Frau hatte einen schweren Unfall und war wie durch ein Wunder am Leben geblieben. Das brachte den Arzt dazu, alles bisher im Leben Erreichte zu überdenken und sich verstärkt der Wohltätigkeit zuzuwenden und Bedürftigen zu helfen. Eines Tages erfuhr er von seinem Bruder über Vater Iwan aus Nowi Han und dessen Mission, den Menschen zu helfen. Die Hartnäckigkeit, mit der der Geistliche sein Hilfswerk betreibt, beeindruckte den Arzt und er beschloss, nach Bulgarien zu reisen, um sich persönlich mit ihm zu treffen.
Dr. Alexiev leitet heute eine eigene Praxis in Hamburg, hat aber zuvor Jahre hindurch an verschiedenen katholischen und evangelischen Krankenhäusern in Deutschland gearbeitet. Aus diesem Grund ist sein Wunsch, Vater Iwan zu unterstützen, mehr als verständlich, denn für ihn ist die soziale Mission der christlichen Kirche eine gewohnte Sache. Dr. Alexiev beschloss, beim Aufbau eines medizinischen Zentrums in einem der Wohnheime in Nowi Han oder dem Dorf Jakimowo zu helfen. Das Projekt in Nowi Han scheiterte, da sich im Jahre 2011 herausstellte, dass die Gebäude, die der Priester mühevoll errichtet hat, teilweise nicht die nötigen Genehmigungen besitzen und demzufolge abgerissen werden müssen. Schließlich konnte der Abriss verhindert werden, doch der Gedanke, dass die Obdachlosen wieder auf der Straße landen können, ließ Vater Iwan keine Ruhe und er suchte nach einer dauerhaften Lösung. Schließlich bot sich die Möglichkeit, im Dorf Jakimowo nahe der Stadt Montana in Nordwestbulgarien, 35 Häuser zu erwerben, in denen die Bedürftigen untergebracht werden können. Die Idee von Dr. Alexiev konnte nunmehr auf fruchtbaren Boden fallen.
„Das Ziel dieses medizinischen Zentrums wird es sein, Menschen ohne Krankenversicherung zu behandeln“, erzählt Dr. Christo Alexiev. „Während meiner Besuche vor Ort erfuhr ich, dass das eines der Probleme in der Region ist. Mir war klar, dass auch diesen Menschen geholfen werden muss. Das medizinische Zentrum wird finanziell einerseits aus den Einnahmen bei der Behandlung von Kassenpatienten und andererseits aus Schenkungen unterhalten werden. Es wird eine materielle Basis geschaffen werden, die je nach Bedarf genutzt werden soll; dabei wird man versuchen, die Selbsthaltungskosten so gering wie möglich zu halten.“
Wir wird das praktisch realisiert werden, fragten wir den Arzt.
„Das Projekt soll in drei Etappen umgesetzt werden“, erläutert Dr. Alexiev. „Als Erstes wird eine Poliklinik mit vier Abteilungen entstehen – ein Kabinett für einen Allgemeinmediziner, ein gynäkologisches Kabinett, ein Kabinett für Augenerkrankungen und eines zur zahnärztlichen Behandlung. Die Allgemeinärzte werden sich um das Management der medizinischen Einrichtung und die Verbindung zu den Fachärzten kümmern. Sie werden aus den Städten Lom und Montana kommen und auf Honorarbasis arbeiten. Wir werden uns auf solche Honorare einigen, die sie motivieren werden, sich mit der Sache zu engagieren. Wir hoffen, die erste Etappe des Projekts bis zum Herbst dieses Jahres verwirklichen zu können. In der zweiten Phase des Projekts wollen wir eine Tagesklinik einrichten – mit OP, einen Raum zur Sterilisierung und Vorbereitung der chirurgischen Instrumente, wie auch Betten für einen befristeten Aufenthalt von bis zu drei Tagen. Wir würden in dieser Etappe gern auch ein Röntgengerät zur Diagnostizierung vor Ort zur Verfügung stellen. Ziel wird sein, in dieser medizinischen Einrichtung geplante Operationen durchzuführen. Eine medizinische Notfallversorgung werden wir in dieser Phase des Projekts nicht absichern können.“
Die Geschichte von Vater Iwan ist Dank der Wohltätigkeitskampagnen von Dr. Alexiev vielen Menschen in Deutschland bekannt geworden. Die Tatsache, dass der Geistliche alle Hilfsbedürftigen aufnimmt, unabhängig ihres Glaubens, ihrer ethnischer Zugehörigkeit oder Bildung, beeindruckt die Deutschen, weil für sie die Solidarität und das selbst Aufgebaute, das weitestgehend vom Staat unabhängig ist, zwei Dinge sind, für die es sich lohnt, zu kämpfen.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: Personalarchiv
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