In der eiskalten Jahreszeit, wenn die Gehwege den Fußgängern alles abverlangen, gibt es wohl kaum Eltern, die sich Gedanken über den Nutzen von sportlichen Aktivitäten für ihre Kinder machen. Besonders empfehlenswert ist das jedoch, wenn der Nachwuchs oft und lange am Computer oder ähnlichem sitzt.Eishockey ist beispielsweise eine Sportart, die das Immunsystem stärkt und zur Verbesserung der Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit beiträgt. Mit Eishockey kann man bereits im Alter von fünf Jahren beginnen. Wichtig sind Begeisterung für diese Sportart und Beständigkeit.
Weitere Einzelheiten erfahren wir vom Präsidenten des Hockeyklubs ZSKA und Trainer Kiril Hodulow. Er engagiert sich ganz besonders für den Nachwuchs, um Talente zu fördern und so zur weiteren Entwicklung dieser Sportart in Bulgarien beizutragen. In diesem Zusammenhang wollten wir von Kiril Holudow wissen, ob Eishockey unter dem Nachwuchs populär ist und welche Eigenschaften diese Sportart bei Jugendlichen entwickelt:
"Ja, es gibt in der Tat Interesse für diese Sportart. Meist springt der Funke über, wenn Kids ihren Mitschülern beim Training in der Eishalle zusehen. An erster Stelle bringt Eishockey Disziplin und Achtung gegenüber den Mannschaftskameraden und Trainern bei. Zudem werden Schnelligkeit, Beweglichkeit, Wendigkeit und Entscheidungsfähigkeit entwickelt. Alle diese Eigenschaften sind auch außerhalb der Eishalle von Nutzen."
Die Ursache für die nur mäßige Popularität dieser Sportart sind leider mangelnde Trainingsstätten.
"Auch wenn es klischeehaft klingt, liegt das Problem in den Sportstätten", bemängelt Kiril Hodulow. "Uns fehlen einfach die Trainingsmöglichkeiten. Von den Eisbahnen, die es vor 1990 gab, wurden viele geschlossen. Darunter Freiluftbahnen. In vielen Ländern trainiert der Eishockeynachwuchs nach wie vor im Freien. Es müssen nicht unbedingt Eishallen sein, um von November bis März den Trainingsbetrieb zu gewährleisten. Für diesen Sport muss mehr getan werden. Das gilt sowohl für die Großstädte als auch für kleinere Ortschaften, wo meistens die größeren Talente geboren werden. Der meiner Meinung nach einzig richtige Weg führt über den Breitensport."
Dennoch ist Kiril Hodulow Optimist.
"Ich bin seit jeher Optimist und deswegen jeden Tag auf dem Eis", meint der Trainer und Vereinschef Kiril Hodulow. "Ich bin Optimist, auch weil die Kommunen am Bau neuer Sportstätten interessiert sind, in denen man Eislaufen, Eishockey, Short Track und warum nicht auch Curling trainieren kann. Curling ist eine sehr interessante Sportart, die von jedem betrieben werden kann. Dafür braucht man nicht einmal Schlittschuhe. Ich denke, dass das Sportministerium und die Kommunen neuen Sportstätten mehr Beachtung schenken werden. Viele Kommunen haben bereits ihr Interesse bekundet, d.h. ich blicke optimistisch in die Zukunft."
Nicht zuletzt müssten die Schüler zu mehr Sport angehalten werden, egal in welcher Sportart, meint Kiril Hodulow. Denn Sport wirkt sich förderlich auf die Gesamtentwicklung aus und damit auf die Sportentwicklung in Bulgarien.
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: BGNES und hockeycska.com
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