Wir wollen ihnen von der Idee berichten, die ganze Schönheit Bulgariens an einem Ort zu bündeln. Das zumindest ist das Vorhaben eines Regisseurs – die schönsten bulgarischen Bauten aber auch die herrliche Natur des Landes in einem Park zu versammeln und den Menschen nah zu bringen. Das Projekt trägt den Namen „Bulgarien auf einen Blick“. Welche und wie viele Monumente das Vorhaben umfassen soll, erzählt uns sein Ideenvater Sani Saninski:
„Landesweit wurden über 100 Objekte ausgewählt“, erzählt Sani Saninski. „In der ersten Projektphase haben wir uns den höchsten Bauten in der bulgarischen Geschichte zugewandt. In den zwölf Jahren der Entstehung dieses Projekts haben wir eine Nachbildung geschaffen, die zeitnah mit der Ausstellung gezeigt werden soll. Da dieses Projekt unter der Schirmherrschaft der UNESCO steht, werden natürlich auch alle UNESCO-Stätten des Landes präsent sein. Konkret sind das das Rila-Kloster, das Felsrelief des Reiters von Madara, das antike Theater in Plowdiw, Zarewetz, die Bjala-Brücke von Baumeister Koljo Fitcheto und viele andere. Zudem wollen wir einen Teil des immateriellen UNESCO-Erbes unseres Landes offenbaren.“
Das Projekt wird in mehreren Etappen verwirklicht. Zunächst werden 30 Kulturstätten des Landes künstlerisch nachgebildet. In den anschließenden beiden Phasen sollen dann weitere 30-40 zusätzliche Bauten folgen, jeweils mit Beschallungssystem und künstlerischer Beleuchtung. Bulgarien wird sich also mit Modellen seiner emblematischsten historischen Bauten präsentieren.
Nach welcher Technologie werden die Modelle gefertigt, wollen wir von Sani Saninski weiter wissen.
„Vor sechs Jahren mussten wir für den Mini-Europa-Park in Brüssel eine Nachbildung des Rila-Klosters anfertigen. Sechs Monate lang knüpften wir Kontakte mit Leuten aus verschiedenen Studien und Ateliers. Auch verbrachten wir viel Zeit im Park selbst. Dort haben wir auch die Technologie erworben. Seitdem fertigen wir solche Monumente für Außenanlagen an. Das Verfahren ist recht kompliziert. Er beginnt mit der 3D-Virtualisierung. Danach werden die Formen hergestellt, in denen die entsprechenden Elemente dann gegossen werden. Das ermöglicht eine hohe Detailtreue. Dafür verwenden wir temperaturbeständige Polyesterharze, die Temperaturen von 40 – Minus 40°C aushalten. All das erfolgt mit Spezialmaschinen und teuren Materialien, die es in Bulgarien leider nicht zu kaufen gibt.“
Dieses Gießverfahren ermöglicht die detailgetreue Nachbildung von Gebäuden und hohe Stückzahlen. International hat sich für solche Projekte ein Maßstab von 1:50 bis 1:15 durchgesetzt. Diese Maßstäbe schließen jedoch den Einsatz von 3D-Printern aus, da beispielsweise die Alexander-Newski-Kathedrale im Maßstab 1:25 vier Meter lang und fünf Meter hoch ist. Wann und wo soll das Projekt realisiert werden?
"Bei dem von uns gewählten Standort handelt es sich um das s.g. Apostel-Land. Das Terrain liegt in Nachbarschaft des Malak-Iskar-Flusses und der Dörfer Widrare und Kalugerowo in der Gemeinde Prawetz. Wir haben diesen Ort wegen seiner historischen Bindung zur Wiedergeburtszeit unseres Landes gewählt. In Widrare befindet sich die erste Klosterschule des Landes. Während der osmanischen Fremdherrschaft war die gesamte Gegend eine rebellische Region. Darüber hinaus ließ Zar Boris III. am Fluss entlang eine malerische Straße anlegen, die künftige Besucher in den Mini-Bulgarien-Park führen wird. Das Terrain ist sehr vielfältig. Hier kann man mit dem Projekt allein sein, d.h. das urbanisierte Umfeld wird keinesfalls die Sinne beeinträchtigen.“
Der Projektwert wird mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Als Nächstes steht die Projektpräsentation an. Der Mini-Bulgarien-Park wird frühestens Anfang 2019 seine Pforten öffnen.
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: minibulgaria.bg
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