Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2017 zum „Internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung“ erklärt. Vor wenigen Tagen ist in Sofia ein Kongress über Weltzivilisationen und modernen Tourismus angelaufen, der von der Welttourismusorganisation organisiert wurde. Dazu fanden sich über 100 Gäste aus aller Herren Länder ein, darunter aus dem Irak, Montenegro, Mazedonien, Malta, Ägypten, Zimbabwe, Aserbaidschan, Kenia, Georgien und Spanien. Bulgarien wurde mit drei Lektionen über die Geschichte und den Nachlass der Thraker vertreten.
Der Generalsekretär der Welttourismusorganisation Dr. Taleb Rifai hat die wesentlichen Pfeiler in der Entwicklung des globalen Tourismus umrissen. Dazu gehören an erster Stelle gutes Tourismusmanagement, um Besucher anzulocken und gut empfangen zu können. An zweiter Stelle nannte er Geschichte, Authentizität und Design, da seiner Ansicht nach Geschichte zum Design gehört. Und weiter sagte der Generalsekretär der Welttourismusorganisation:
„Last but not least: Es gibt kein Land, das die Besucher mögen werden, falls es seinen eigenen Bürgern nicht gefällt. Ein Land, das sich nicht um sein Volk kümmert, ist nicht soweit, Touristen zu empfangen. Die Änderung muss zuerst bei den örtlichen Bewohnern beginnen“, sagte Taleb Rifai. „Wenn man einen Ort besucht und das Gefühl hat, dass sich die Leute dort achten, fühlt man auch Achtung sich selbst gegenüber. Keiner kann sich an Orten wohl fühlen, wo alle depressiv sind, egal mit welchem Luxus man umgeben ist. Wir müssen uns bewusst werden, dass wir einen Ort achten und miterleben müssen, um ihn auch erhalten zu können. Haben Sie Mut, ihn mitzuerleben“, so Taleb Rifai.
Die Erhaltung des Nachlasses der Weltzivilisationen liegt auch einer Erklärung zugrunde, die am Ende des Kongresses verabschiedet wurde. Hier ein Zitat daraus von Isabel Garaña, Regionaldirektor für Europa der Welttourismusorganisation:
„Tourismus gehört zu den führenden sozialwirtschaftlichen Branchen unserer Zeit. Die Weltzivilisationen sind das Ergebnis menschlicher Kreativität und Errungenschaften. Der kreative und Kulturtourismus leistet einen Beitrag zur Kultur und sozialwirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinschaft.“
Deshalb will die Welttourismusorganisation zur Entwicklung des kreativen Tourismus beitragen, indem sie die Öffentlichkeit über die Bedeutung des Kulturerbes und dessen Erhaltung aufklärt, eine Strategie zur Entwicklung des Weltkulturerbes entwirft und Partnerschaften zwischen Tourismus und kreativen Industrien begünstigt. Obwohl diese Erklärung keinen bindenden Charakter hat, bringt sie die Haltung von über 40 Ländern zum Ausdruck, dass die Verknüpfung von alten Zivilisationen und kreativem Tourismus dazu beitragen wird, dass sich die Menschen näher kommen und besser kennenlernen. Tourismus ist ein gemeinschaftliches Produkt. Er kann nur über die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Behörden, privaten Organisationen und regionalen Gemeinschaften erfolgen. Die jordanische Prinzessin Dana Firas betonte, dass der Nachlass so transformiert werden sollte, damit er für alle verständlich und für alle nützlich ist.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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