Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

„Lichtbrücken“ – eine Ausstellung mit Werken von Valchan Petrov und Exponaten aus dem Nationalen Geschichtsmuseum

БНР Новини

Im Nationalen Geschichtsmuseum in Sofia ist bis Neujahr eine wunderbare Ausstellung zu sehen, die unter dem Motto „Lichtbrücken“ läuft. Darin werden über 50 Werke des namhaften bulgarischen Malers Valchan Petrov und wertvolle Exponate aus dem reichen Museumsfonds gezeigt, darunter Gegenstände aus den thrakischen Goldschätzen von Rogosen und Panagjuruschte, marmorne Votivplatten des Thrakischen Reiters, Ikonen, Kirchengerät, altertümliche Holzschnitzereien etc.

Снимка

Das Team, das diese Ausstellung gestaltet hat, wollte die Kontinuität zwischen thrakischer, heidnischer und christlicher Kunst veranschaulichen. Aus diesem Grund hat man beschlossen, die Ausstellung wie einen Sonnenkreislauf anzuordnen.

Снимка

Wir ließen uns dabei von den vier Jahreszeiten inspirieren, die Valchan Petrov gern in seinen herrlichen Bildern in Gestalt unterschiedlicher Symbole festgehalten hat“, erklärt Dr. Elka Penkowa vom Nationalen Geschichtsmuseum. „Als Künstler weiß er diese Symbole natürlich auch außerhalb ihres historischen Kontextes zu interpretieren. In  unserer Ausstellung akzentuieren wir aber auf ihre ursprüngliche Bedeutung, die sie in der Antike hatten. Interessant ist, welche Transformationen diese Bedeutung während des Christentums und in den Augen eines bulgarischen Gegenwartskünstlers erfahren hat, der stets auf seine Balkanwurzeln stolz war. Wir begannen mit dem Kreislauf der Sonne und den Jahreszeiten, haben den thrakischen und christlichen Glauben verknüpft, die viele Gemeinsamkeiten haben. Selbst Orpheus wurde in frühchristlicher Zeit als der gute Hirte dargestellt oder sogar als Jesus Christus. Der Kreislauf der Sonne ist göttlich und prägt zugleich das menschliche Dasein. Wir waren beim Verfassen der Texte und der Aufstellung der Exponate sehr darauf bedacht, keine religiösen Grenzen zu übertreten und nichts zu übertreiben“, erzählt Dr. Elka Penkowa.

Снимка

Bei der Gestaltung der Exposition hat man auch auf Theaterbeleuchtung zurückgegriffen, zumal die Künstlerin Elena Bojadschiewa Erfahrungen als Bühnenbildnerin mitbringt. Die ausgestellten Bilder spiegeln ewige Themen wie Geburt und Tod, den Weg zu wahrer Weisheit und zur göttlichen Offenbarung in unterschiedlichen Philosophien, aber auch Feste wider, in denen unsere Traditionen und jahrhundertealten Bräuche weiter leben. Gestaltet wurde die Exposition vom Künstler  Valchan Petrov und den Geschichts- und Kulturexpertinnen  Dr. Elka Penkowa und Dr. Ljubawa Georgiewa.

Снимка

Das war eine große Herausforderung, ein Experiment und ein erster Kompilationsversuch dieser Art“, gesteht Dr. Ljubawa Georgiewa. „In der Ausstellung werden nicht nur bekannte Exponate wie nachgestellte Gegenstände aus den Goldschätzen von Rosogen und Panagjurischte und Ikonen und Kirchengerät aus unsrem Museumsfonds gezeigt, sondern zum ersten Mal auch eine Wandmalerei mit Mariä Entschlafung sowie ein äußerst interessantes steinernes Basrelief aus Iwajlowgrad, auf dem ein siebenköpfiger gekrönter Drachen zu sehen ist“, sagte abschließend Dr. Ljubawa Georgiewa.

Снимка

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Weneta Pawlowa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Plowdiw stellt von der Natur inspirierte Kinderzeichnungen und „Baum der Wünsche“ aus

Nach dem Erfolg des Festivals „Wir sind die Kinder des Flusses“ im September arbeitet eine Bürgerstiftung erneut mit dem Zentralen Bezirk von Plowdiwzusammen. Der Anlass ist diesmal eine Sonderausstellung mit Kinderzeichnungen, die von der..

veröffentlicht am 24.11.24 um 09:25

Abenteuerkino aus 39 Ländern bei Bansko Film Fest

Zum 23. Mal entführt das Team des Bansko Film Fest das Publikum mit 75 Filmen aus 39 Ländern in einige der extremsten Gegenden der Welt. „Alles sind Premieren, für einige von ihnen werden die Vorführungen in Bansko Weltpremieren sein“,..

veröffentlicht am 17.11.24 um 09:25

Ausstellung zeitgenössischer bulgarischer Kunst „Scham und Schuld“ in Berlin

Heute wird im Bulgarischen Kulturinstitut in Berlin die Gruppenausstellung zeitgenössischer Kunst „Scham und Schuld“ eröffnet. Zu sehen sind Werke der jungen Künstler Maria Nalbantowa, Martin Penew, Martina Watschewa, Newena Ekimowa und Radostin..

veröffentlicht am 14.11.24 um 11:35