In unserer sich rasant entwickelnden Welt spielen Innovationen eine Schlüsselrolle. Auch Bulgarien kann in dieser Hinsicht auf die Erfolge seiner Wissenschaftler und Erfinder stolz sein, auch wenn viele von ihnen im Ausland arbeiten. Die Finanzierung von Forschung und Innovation ist in Bulgarien extrem niedrig und demotivierend, während EU-Förderprogramme wie „Horizont 2020“ infolge der schweren administrativen Prozeduren so gut wie unzugänglich sind.
Während der diesjährigen Zeremonie zur Verleihung der Preise „Erfinder des Jahres“ wurde deutlich, dass die bulgarischen Forscher aber die Flinte immer noch nicht ins Korn geworfen haben. Prof. Wladimir Lasarow und sein Team von der Technischen Universität in Sofia wurden für ihr „System zur Steuerung der Nennleistung von Photovoltaikanlagen“ in der Kategorie „Elektrotechnik und Elektronik“ ausgezeichnet. Entworfen wurde es von Dr. Sachari Sarkow, Dr. Ljudmil Stojanow, Ing. Dimiter Spirow und Prof. Lasarow, der im diesem Zusammenhang Folgendes sagte:
„Derzeit ist die Kontrolle der Nennleistung von Photovoltaikanlagen diskret und passiv und erfolgt über die Ausschaltung einzelner Module oder des ganzen Systems. Dabei kann die Leistung jedoch nicht exakt und allmählich heruntergefahren werden, so dass der Betreiber Verluste einstecken muss“, erklärt Prof. Wladimir Lasarow. „Unsere Erfindung löst dieses Problem, da sie eine gezielte Steuerung der Nennleistung gewährleistet, die Effektivität steigert und die Verluste senkt. Das wirkt sich auch positiv auf den Strompreis aus.“
Innovationsgeist geht mit Talent und schöpferischer Inspiration einher. In puncto wissenschaftlicher Fortschritt und Innovation gehört Bulgarien aber zu den Schlusslichtern in der EU. Die bulgarischen Wissenschaftler haben es wirklich nicht leicht.
„Die Erfolge in dieser Sphäre sind der älteren Generation zu verdanken, die aber bald in den Ruhestand tritt“, meint Prof. Lasarow. „Wissenschaft ist in der Regel keine einfache Sache, sie setzt viel Fleiß und Expertenwissen voraus. Die Zahl der qualifizierten Spezialisten in Bulgarien nimmt aber rasant ab. Die jungen Leute haben keine Motivation, sich mit schwerer geistiger Arbeit zu befassen und dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen: die beleidigend niedrige Bezahlung, hinweisende Orientierung in der Schule, Internetsucht und die demographische Krise. Das Ergebnis liegt auf der Hand – Entprofessionalisierung und Profanisierung. Es mangelt an einer zukunftsorientierten Politik in Wissenschaft und Bildung, es herrscht Chaos bei der Eröffnung von Universitäten und bei der Nutzung von EU-Mitteln. Der Staat weiß das Expertenpotential seiner Forscher nicht zu nutzen, kann nicht mit Prioritäten, Analysen und adäquaten Lösungen aufwarten. In den letzten 25 Jahren sind ernsthafte Defizite in Sachen Wissenschaft, Hochschulbildung und Bildung zu beobachten. All dessen ungeachtet sollten wir aber optimistisch bleiben und hoffen, dass das Licht über das Dunkel siegt“, sagte abschließend Prof. Lasarow.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv
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