In diesem Jahr versammelte die "Battle of the Year", d.h. die inoffizielle Weltmeisterschaft der Breakdancer die Weltelite in Essen. Dort holte sich der Bulgare Stefan Georgiew - Shifura eher zufällig die Goldmedaille. Der Austragungsmodus gibt jedem schillernden Talent die Möglichkeit, sein Können unter Beweis zu stellen. Bei den inoffiziellen Weltmeisterschaften präsentieren Teams aus aller Welt ihre Showprogramme. Die besten Breakdancer geben zudem Meisterklassen. In diesem Jahr konnte Stefan Georgiew bereits beim Jugendfestival Fun City in Warna die Jury überzeugen.
Mein Preis in Warna war ein Ticket für den Wettkampf in Essen, jedoch als Zuschauer, erzählt der bulgarische Breakdancer. Da wir schon einen Tag früher ankamen, gingen wir auch zur Warm-up Party, die in diesem Jahr mit einem neuen Konzept aufwartet. Dabei präsentieren sich die Tänzer in acht Runden, wobei die besten Tänzer jeder Runde ausgewählt werden. Ich habe einfach mitgemacht. Natürlich wusste ich nicht, dass es sich dabei um einen Wettkampf handelt. Und so kam ich unter die besten Acht. Ich musste mit einem Mädchen aus Deutschland tanzen, das ziemlich gut war und gemeinsam schafften wir es ins Finale. Ich konnte es nicht glauben, da die Teilnehmer alle was drauf hatten. Das Finale gewannen wir dann mit 10:0 Punkten, erzählt Stefan.
Das ist natürlich nicht sein erster Erfolg. In Bulgarien konnte er bereits viele Preise abräumen, aber auch in Rumänien und Serbien. Sein Beiname Schifura kommt von "Shifu". So nennen sich die Kung-fu-Lehrer. Vor acht Jahren begeisterte ihn ein Freund für diese Sportart. Seitdem trainiert er täglich.
Breakdance gehört zur Hip-Hop-Kultur. Hip Hop setzt sich aus vier Elementen zusammen: Rapper, Gravity-Künstler, Breakdancer und DJs, erklärt Stefan.
Entstanden ist diese Kultur in den 1970er-Jahren in den USA. Nach Bulgarien schwappte sie in den 1990ern über. Für Stefan ist Breakdance ein Gefühl der Freiheit, gekoppelt mit seiner Vorliebe für Extremsport. Derzeit studiert er an der bulgarischen Sportakademie im Studiengang Snowboard-Trainer. Auch kann er beim Breakdance seine Akrobatik vervollkommnen. Um erfolgreich zu sein, muss man sich in der Musik auskennen, denn die Musik ist das leitende Element. Und man muss natürlich körperlich fit sein, da es beim Breakdance sehr komplizierte und daher gefährlich Elemente gibt, meint Stefan und weiter:
Breakdance ist ein sehr freier Tanz. Man tanzt, was einem gerade in den Sinn kommt. Natürlich braucht man dafür die entsprechende Grundlage. Man kann eben nun mal nicht lesen, wenn einem die Buchstaben fremd sind. Beim Breakdance ist das genauso. Wenn man die Grundlage erst einmal drauf hat, kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, erzählt Breakdancer Stefan.
Viele Dinge hat er sich von seinen Vorgängern abgeschaut.
Das Niveau in Bulgarien ist momentan durchwachsen. Wir sind nur wenige Breakdancer und helfen uns daher gegenseitig. Alle Teams trainieren in einer Halle gemeinsam. Früher war das anders, denn Break bedeutet Kampf - Kampf um den Sieg.
Wenn es nach Stefan ginge, müsste in Bulgarien mehr für diese Tanzkultur getan werden.
Derzeit gibt es in Bulgarien nur wenige kleine Breakdance-Wettkämpfe, bedauert Stefan Georgiew. Da fehlt uns natürlich der Anreiz. In anderen Ländern gibt es fast jedes Jahr Großereignisse und anderweitige Wettkämpfe. Zehn Jahre lang gab es auch in Bulgarien einen tollen Wettkampf, zu dem sich Breakdancer aus aller Welt einfanden.
Derzeit bereit sich Stefan auf seinen nächsten Wettkampf kommenden Monat in Spanien vor.
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: Privatarchiv
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