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Geschichte und Gegenwart des Grabmals des unbekannten Soldaten

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Foto: Boschidar Janew

Am 22. September begeht Bulgarien den Tag seiner Unabhängigkeit. An diesem Tag wurde vor 35 Jahren auch das Grabmal des unbekannten Soldaten in Sofia in seiner jetzigen Form eingeweiht. Das erste Monument dieser Art wurde 1920 in Großbritannien errichtet. Viele Länder, die sich am Ersten Weltkrieg beteiligt haben, folgten diesem Vorbild. Mehr über das bulgarische Kriegerdenkmal und dessen Geschichte erfahren wir von Dr. Alexander Mirkow, Hauptkurator des Historischen Museums in Sofia.

Снимка1918 wurde eine Kommission mit dem Bau eines solchen Monuments beauftragt. Vier Jahre später hat Bildungsminister Stojan Omartschewski die Einrichtung eines Fonds vorgeschlagen, um die nötigen Mittel zusammenzutragen. Infolge der politischen Beben im Land hat sich die Umsetzung der Idee verzögert. Am 14. Dezember 1926 hat ein Sonderausschuss mit Kriegsminister Gen. Iwan Walkow an der Spitze den bekannten Bildhauer Andrej Nikolow mit dem Bau des Monuments betraut. Es sollte südlich der Sophienkirche errichtet werden und ein symbolisches Grab aller bekannten und unbekannten im Kampf um die Heimat gefallenen bulgarischen Soldaten darstellen.“

Nach etlichen Diskussionen, wie das Denkmal aussehen und wo es stehen sollte, wurde es endlich gebaut.

Seine offizielle Einweihung war 1941, wofür Zar Boris III. eine entscheidende Rolle gespielt hat. Die Komposition bestand aus mehreren Elementen. Die zentrale Figur bildete ein Löwe, der das nationale Symbol Bulgariens ist. Ein weiteres wichtiges Element war ein Postament in Form eines steinernen Sarkophags mit einem Bronzerelief, zwei Eisenkreuzen und der Inschrift: „Jenen, die im Kampf ums Vaterland gefallen sind - ewigen Ruhm!“ Der Sarkophag war von zwei Basreliefs flankiert - auf der einen Seite war eine Weide eingraviert, die die Trauer symbolisiert und auf der anderen Seite waren zwei trauernde Frauen mit gesenkten Köpfen zu sehen. Dieses Denkmal wurde während der britischen und amerikanischen Bombardierungen zerstört. Zu kommunistischen Zeiten wurde sein Standort „gesäubert“ und die Löwenskulptur zweimal verlegt. Später wurde der Löwe auf Anordnung von Verkehrsminister General Iwan Winarow auf ein rundes Postament vor dem Eingang der früheren Zarenresidenz „Wrana“ bei Sofia aufgestellt. In der Folgezeit hat man die Spuren des Löwen verloren, bis er 1975 auf einem Campingplatz in der Nähe der Residenz von Bürgern entdeckt wurde und zur Aufbewahrung in das Militärhistorische Museum in Sofia geschickt wurde.


In den 1970er Jahren hat man beschlossen, das Grabmal des unbekannten Soldaten an seinem alten Standort widerherzustellen, allerdings sollte es eine neue Vision haben.

1980 wurde ein Autorenteam unter der Leitung des Architekten Nikola Nikolow und des Bildhauers Prof. Ljuben Dimitrow mit der Ausarbeitung eines neuen Projekts beauftragt. Das Denkmal wurde im Rahmen eines großen Militärfestes am 22. September 1981 offiziell eingeweiht. Im Lichte des ewigen Feuers strahlt es Bescheidenheit und Festlichkeit in einem aus. Zwei Lorbeerkränze flankieren Verse aus einem Gedicht von Iwan Wasow, die mit den Worten beginnen: "Bulgarien für dich sind sie gestorben".


Alexander Mirkow schildert, wie das Monument heute aussieht.

Der steinerne Sarg birgt 15 Hülsen mit Erde aus allen Landesteilen Bulgariens und den sterblichen Überresten unbekannter Soldaten, die an historischen Orten gefallen sind. Das Denkmal ist ein Sinnbild der Ehre, der Heimatliebe und der Selbstaufopferung der bulgarischen Krieger. Es symbolisiert die Verbindung zwischen der heutigen und den früheren Generationen und zeugt von der Ehrerbietung und Achtung der Nachkommen. Der Löwe vom alten Grabmal wurde in die neue Komposition integriert. Im Laufe der Jahre hat sich dieses Denkmal in ein sakrales Symbol des bulgarischen Staates verwandelt. Oft hört man ältere Menschen ihren Enkeln sagen: „Bulgarien wird es solange geben, solange das ewige Feuer vor dem Grabmal des unbekannten Soldaten brennt!

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Boschidar Janew und Archiv




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