Zum 9. Jahr in Folge findet in Sofia das größte Karriereforum statt, bei dem junge bulgarische Fachkräfte mit ausländischem Studienabschluss und ausländischer Erfahrung auf bulgarische Arbeitgeber treffen. Dieses Jahr waren beim Forum „Karriere in Bulgarien. Warum nicht?“ ca. 1.500 potentielle Arbeitnehmer und Vertreter von ca. 90 Firmen zugegen. Im Rahmen des Events wurden Firmenstände, Vorlesungen, Diskussionen, Workshops, Präsentationen und Karriereberatungen organisiert. Das Forum wurde bereits zweimal als Businessevent des Jahres ausgezeichnet und findet das fünfte Jahr in Folge unter der Schirmherrschaft von Staatspräsident Rossen Plewneliew statt. Es wird von unterschiedlichen Behörden, NGOs und Medien unterstützt, darunter auch vom Bulgarischen Nationalen Rundfunk. Mehr über das diesjährige Karriereforum erfahren wir von dessen Co-Organisatorin und Koordinatorin Mila Natudowa.
„In diesem Jahr haben sich eine Rekordzahl an Bewerbern und Arbeitgebern am Forum beteiligt“, freut sich Mila Natudowa. „Alle, die auf der Suche nach einem Job sind, können sich hier mit Vertretern von über 90 Firmen treffen und Kontakte zu ihnen herstellen. So können sie gleich oder zu einem späteren Zeitpunkt eine Karriere in Bulgarien starten. Das ganze Jahr über sammeln wir Erfolgsgeschichten von Leuten, die über unser Forum eine Beschäftigung gefunden haben. Wir haben mehrere Seminarreihen organisiert, wo führende Manager, Unternehmer und Experten aus unterschiedlichen Branchen ihre Berufserfahrungen und Erfolgsrezepte teilen. Die Firmen offerieren die unterschiedlichsten Positionen und Tätigkeitsbereiche. Am größten ist das Interesse an Management- und Konsultationsdienstleistungen, Marketing, IT, Finanzen und Buchhaltung“, sagt Mila Natudowa.
Das diesjährige Forum läuft unter dem Motto „Komm und wachse mit uns“. Sein wichtigstes Anliegen ist, bulgarische Fachkräfte aus aller Welt zu unterstützen, damit ihre ausländischen Erfahrungen in Bulgarien Einsatz finden. Evelina Sandalowa gehört ebenfalls zu den Organisatoren des Events. Auch sie hat im Ausland gelebt, hat aber in Bulgarien berufliche Verwirklichung gefunden.
„Es gibt durchaus interessante Möglichkeiten, man muss nur danach suchen“, meint Evelina Sandalowa. „Das Forum bietet die nötige Plattform dazu an, weil all diese Möglichkeiten an einem Ort präsentiert werden. So können sich die Bewerber selbst überzeugen, dass es auch in Bulgarien gute Karrierechancen gibt. Die Leute sind bereit, flexibel zu sein und das ist extrem wichtig“, sagt Evelina Sandalowa.
Eduard Todorow hat sein Bachelor-Studium in Bauingenieurwesen an der Universität Coventry in Großbritannien absolviert, ist aber auch wieder nach Bulgarien zurückgekehrt. Er erklärt warum:
„Die Jobs, die man mir in Großbritannien angeboten hat, waren nicht das, was ich wollte. Außerdem lebt meine Familie in Bulgarien. Wenn ich allein wäre, wäre es für mich schwieriger, meine Ziele zu verfolgen. Hier habe ich die Unterstützung meiner Familie und Freunde. Meiner Ansicht nach steht in Bulgarien die Entwicklung unterschiedlicher Sektoren noch bevor. Bulgarische Fachkräfte mit Auslandserfahrungen können hier sehr nützlich sein. Mir ist aufgefallen, dass die Nachfrage im IT-Sektor besonders groß ist“, so Eduard Todorow.
Sofia Popnikolowa hat in Belgien, Frankreich und Ungarn studiert. Nun hat sie ihr Studium der Internationalen Beziehungen in Budapest absolviert. Sie lebt und arbeitet seit einem Monat wieder in Bulgarien.
„In Bulgarien gibt es viele Dinge, die ich mag und die ich nirgendwo anders finde. Hier bekommst du gute Grundlagen und kannst dich viel leichter weiter entwickeln. In der Heimat und in deiner Muttersprache kannst du viel mehr Kontakte knüpfen und Bildungsmaterial finden. Auf dem Karriereforum hast du die tolle Möglichkeit, viele Arbeitgeber an einem Ort anzutreffen. Hier kannst du erfahren, was für Fachkräfte sie suchen und was sie jungen Professionalsten bieten und kannst in kürzester Zeit entscheiden, welche Berufe für dich in Frage kämen. Zudem habe ich viele junge enthusiastische Leute getroffen, die sich in Bulgarien verwirklichen wollen.“
Natürlich ist es nicht einfach, für alle Qualifikationen einen Job zu finden. Dessislawa Christowa studiert rumänische Philologie.
„Ich schaue mich nach einem Job in den Bereichen Kundenbetreuung, Kimmunikationen, Telekommunikationen und Marketing um. Konkret in rumänischer Sprache habe ich leider keine Offerten gefunden und auch nicht mit der von mir gewünschten Arbeitszeit. Das Karriereforum ist gut organisiert, aber es sind leider keine Firmen mit Rumänisch präsent. Ich nehme an, dass sie eher online nach Mitarbeitern suchen“, sagt Dessislawa Christowa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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